Gemeinderat,
49. Sitzung vom 23.11.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 82 von 88
zurückgenommen worden sind, was aber nichts daran ändert, dass wir die Möglichkeiten, mediale Kommunikation auch selbst gestalten zu können für wichtig halten und es deswegen jeden Cent wert ist.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, lassen sie mich
kurz zur Bildung kommen: Bildung muss heute im Sinne des lebenslangen Lernens
verstanden werden. Bildung ist auch das Wissen und im Umgang mit der Flut von
Information das Fördern von individuellen Neigungen und das Eingehen auf die
Neugierde der Menschen. Zur Förderung der individuellen Neigungen und Talente
gehört gerade in Wien die Ausbildung in unseren 17 Musikschulen und
Kindersingschulen. In den letzten fünf Jahren sind hier die Schüleranzahlen um
20 Prozent gestiegen. Das spricht deutlich für die Qualität und auch für
den Unterricht. Das spricht auch dafür, dass wir gerade im Bereich der
Popularmusik zeigen, dass wir hier wieder auf die Interessen und Bedürfnisse
der jungen Menschen eingehen. Das soll 2005 offensiv fortgesetzt werden.
Kurz noch zu den Wiener Volkshochschulen, weil sie
von dir, Kollege Strobl angesprochen, worden sind: Die Wiener Volkshochschulen
sind ein gutes Beispiel dafür, wie vielfältig der Begriff "Bildung"
ist. Die Volkshochschulen stützen sich in ihrer Arbeit auf die Motivation der
Besucherinnen und Besucher und sind daher ein wichtiger Bestandteil vor allem
für die Erwachsenenbildung. Es war die Bundesregierung, die im August
mitgeteilt hat, 25 Prozent bei der Erwachsenenbildung einzusparen. Wir
investieren in die Wiener Volkshochschulen, wir investieren in die
Erwachsenenbildung und wir halten das auch für wichtig! (Beifall bei der
SPÖ.)
Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich möchte mich
noch einmal bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ressorts herzlich
bedanken, auch bei unserer Vizebürgermeisterin und ihren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern. Die Zeiten für uns Junge sind nicht gerade rosig. Notwendige
Bildungsreformen scheitern seit Jahren von Seiten des Bundes. Dort, wo die
Bundesregierung verändert, tut sie es leider nicht für, sondern gegen uns
Junge. Aber auch hier ist Wien anders und muss anders bleiben. Wir dürfen uns
die Vielfalt an Bildungs- und Entfaltungsmöglichkeiten auf gar keinen Fall
nehmen lassen und werden sie uns auch nicht nehmen lassen! Wir werden uns nicht
nehmen lassen, dass wir dafür sorgen, dass junge Menschen in Wien mit
Optimismus an der Gestaltung ihrer Zukunft teilnehmen werden! Wir werden
weiterhin dafür sorgen, dass junge Menschen genügend Platz und genügend
Freiraum haben!
Meine sehr geehrten Damen und Herren, alles, was eine
Stadt für die Jungen tut, ist eine Investition in die Zukunft und Wien hat eine
gute Zukunft! – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Frau
GRin Cordon hat sich zum Wort gemeldet. Ich erteile es ihr.
GRin Waltraud Cécile Cordon (Grüner Klub im
Rathaus): Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin! Sehr
geehrte Damen und Herren!
Meine 105. Rede und noch lange nicht die letzte
zum Prater, aber ich muss die Euphorie vom Herrn Kollegen Reindl ein bisschen
dämpfen. Man wartet hier auf jeden Schritt, der umgesetzt werden soll. Man
wartet oft vergeblich, aber die Subventionen sind bereitgestellt. Sie sind aus
dem Sportbudget bereitgestellt. Na ja, in gewisser Weise ist der Wurstelprater
im Sport, jedenfalls wie er umgesetzt wird, wird schön langsam zum Sport.
Die 80 Millionen EUR für eine Hochschaubahn
reichen bei uns im Prater wahrscheinlich gerade für eine Bahn und damit hätte
es sich. Also das sind Dimensionen, die der Herr Mongon auch in Orlando
angesprochen hat, die hier nicht ganz umzusetzen sind. Trotzdem, voll von
tollen Eindrücken aus Orlando kommt man zurück und denkt: Wie geht es hier
weiter? Dipl Ing Mongon erzählte uns von großen Plänen. Ganz Disney World
wurde bemüht, um neue Pläne vorzustellen. Alles amüsant, beeindruckend und
wortgewaltig. Dank dafür an die Frau Vizebürgermeisterin, es war sehr
beeindruckend und es war sehr interessant.
Man kommt zurück. Was tut sich hier? Als Gegenstück
dazu der erste Informationsbrief der neuen Stadt Wien Marketing und
Praterservice GesmbH: Nichts ohne Stadt Wien Marketing und Praterservice
GesmbH, dafür alles ohne Praterverband. Kommentar dazu: "Der Praterverband
ist eine freiwillige Interessenvertretung der im Verband organisierten
UnternehmerInnen und hat bei der Ausarbeitung der differenzierten Verträge
keine Aufgabe." – Okay, nur eine der ersten Arbeitsgruppen, die
Dipl Ing Mongon einberufen hat, war nämlich eine Arbeitsgruppe zu den
Pachtverträgen. Aber leider wurde sie dann nie einberufen, sondern man hat die
Leute nominiert, die drinnen sein sollten und dabei ist es auch geblieben. Ich
weiß nicht ganz, konterkariert sich hier die Stadt Wien Marketing und
Praterservice GesmbH mit Herrn Mongon oder umgekehrt oder nimmt man ihn doch
nicht ganz ernst? Es wäre schon sehr interessant, das zu wissen.
Der Praterverband soll sich in die Wirtschaftskammer
einklinken. Gut, das war ja einmal in dieser Arbeitsgruppe, die Sie hatten, so
gedacht. Vertreter dort ist, das ist auch sehr interessant, der Herr Kainrath,
der ein reisender Schausteller ist, der wahrscheinlich mit den
Praterunternehmern nicht wirklich viel am Hut hat. Der Herr Laska ist Vertreter
der Schausteller, also auch nicht unbedingt direkt für die Unternehmer
zuständig. Der Rest sind drei ÖVPler, von denen sich auch nicht alle vertreten
fühlen.
Es ist ein Praterforum geplant. Wer dort wiederum
drinnen ist, weiß man nicht.
Der nächste Punkt: Alle per
31.12.2004 abgeschlossenen Verträge werden gekündigt, werden aufgelöst. Das
heißt, das sind Einjahresverträge, wobei ich bei meiner letzten Rede von der
Frau Vizebürgermeisterin gehört habe, es gibt keine Einjahresverträge. Ich habe
sie gesehen, diese Einjahresverträge, aber es war wohl ein Irrtum. Bestehende
Vertragsverhältnisse bleiben unberührt. Jetzt frage ich mich. Sind
Einjahresverträge bestehende? Nein, es sind nicht bestehende, es sind
begrenzte. In diesen Verträgen steht, wenn der
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