Gemeinderat,
49. Sitzung vom 23.11.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 83 von 88
Masterplan offengelegt ist, dann werden die Verträge sowieso ungültig. Das ist natürlich sehr schwierig, wenn man, ich rede ja nicht von 80 Millionen Dollar, aber doch auch Millionen in Praterunternehmen stecken muss. Es gibt ja noch keinen Masterplan, aber gut, ich weiß auch nicht, es ist halt so. Außerdem sind nicht alle Unternehmer gleich, es gibt ein paar die gleicher sind, weil es gleiche Verträge gibt, die aufgelöst werden, und es zum Beispiel welche gibt, wo die Standbesitzer sehr wohl die Verträge weiter haben werden beziehungsweise wieder Plätze bekommen, während andere sie nicht bekommen. Pacht, Unterpachtverträge, Subverpachtungen sind verboten. Wieselburger hat sehr wohl einen Subpächter. Also so genau nimmt man es dann wieder nicht.
Zu diesem Informationsbrief noch weiter: Es sind
wirklich Ideen darin, die, muss ich ehrlich sagen, keinen Hund hinterm Ofen
hervorlocken. Sie sind vielleicht auch wichtig, ich will es gar nicht
bestreiten. Ich finde die Fußgängerzone, die ganzjährlich bestehen bleiben
wird, sehr gut. Dass alle Einrichtungen bis ein Uhr nachts beleuchtet sind, ist
auch okay. Diverse Veranstaltungen sind angekündigt. Die gab es aber bis jetzt
auch schon. Ein verschiedenes Kulturprogramm sagt alles und nichts.
Dann erzählt uns Dipl Ing Mongon: Alle machen mit,
bis auf ein paar Praterunternehmer. Ich frage verzweifelt: Wer, bitte, macht
mit? Bis jetzt sind es zwei, aber da ist einer schon im Wackeln. Ich will gar
nicht sagen wer, Sie werden es ja wissen.
Ich würde sagen, das Chaos ist perfekt. Die
Praterakademie wäre eine gute Idee, nur ist sie ein Traumgespinst, weil die
Unternehmerin, die Herr Mongon gefragt hat, nein sagt. Natürlich: Sie verliert
den Platz, und sie soll dann noch mit 21 Millionen EUR bauen.
Von WCs, was ja die ursprünglichste Idee war, ist in
diesem Informationsblatt überhaupt nichts mehr drinnen! Kein einziger Euro geht
hier wirklich in kreative Ideen.
Dass die Messe kommt, ist sehr interessant. Ich nehme
an, man hofft, im Schlepptau ein paar Sponsoren für den Prater heranzuziehen.
Ich weiß auch nicht genau, wie das dann gehen soll. Verkaufen die Unternehmer
ihre Einrichtungen, ihre Rechte? Aber das alles werden wir erfahren -
vielleicht.
Walt Disney, schön und gut: viel Beeindruckendes,
Dimensionen, die hier nie umgesetzt werden können, aus finanziellen und
räumlichen Gründen. Kreative Ideen kann man sicher auch hier umsetzen, aber,
wie gesagt, mit den Praterunternehmen zusammen und nicht so, wie es bis jetzt
der Fall ist: dass hier alles kreuz und quer geht und die Unternehmer
gegeneinander ausgespielt werden.
Im Budget schluckt die Stadt Wien Marketing und
Prater Service GesmbH schon einmal eine schöne Summe und spendiert ein paar
vage Ideen. Ich muss Ihnen ehrlich sagen, so viel Achterbahn kann ich gar nicht
fahren, dass mir so schwindlig wird, dass ich da jetzt wirklich viel Positives
herauslesen kann. Also: Weiter warten ist hier angesagt, und ich sage Ihnen,
wir bleiben daran. - Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Renate Winklbauer: Als
nächste Rednerin ist Frau VBgmin Grete Laska am Wort. Ich erteile es ihr.
VBgmin Grete Laska: Sehr geehrte Damen
und Herren!
Zuallererst möchte ich mich bedanken für den Ausdruck
der Freude über diese gemeinsame Bildungsreise, die wir hinter uns gebracht
haben. Ich weiß Dank sehr wohl zu schätzen und freue mich darüber. Ich freue
mich aber vor allem darüber, weil es aus meiner Sicht wirklich aus zwei Gründen
gut und sinnvoll war, diese Reise zu unternehmen, erstens einmal aus
inhaltlichen Gründen, zweitens aus den angesprochenen, auch
zwischenmenschlichen und gruppendynamischen Gründen, und vor allem deshalb,
weil das die Wien-Präsentation in einem sehr großen internationalen Forum
betroffen hat, im Hinblick auf die schon angesprochene Messe, die wir erstmalig
in Wien haben werden, von europäischen und amerikanischen Veranstaltern
gemeinsam veranstaltet, und die eine wirklich gute Sache ist, sowohl für den
Messestandort Wien als auch für den Wirtschaftsstandort Wien. Es ist, glaube
ich, ein bisschen klar geworden, welcher Umfang an wirtschaftlichen
Möglichkeiten, aber auch vor allem - das ist mir sehr wichtig - an
Arbeitsplatzmöglichkeiten sich in dieser Branche stellt.
Zum Prater selbst: Zum letzten Beitrag möchte ich
heute insofern nichts sagen, als wir im nächsten Ausschuss Gelegenheit haben
werden - auch ausgelöst von einem Antrag, aber nicht nur deshalb -, ein
bisschen über den Prater zu reden. Ich schließe mich aber, Frau Kollegin
Cordon, Ihrer Aussage an: Wir bleiben dran, ganz sicher sogar! Ich bin
überzeugt davon, dass bis zum Saisonbeginn 2005 bereits viele der jetzt aus
meiner Sicht verständlichen Zweifel beseitigt werden können, wenn nicht schon
in unserer nächsten Ausschusssitzung.
Ganz kurz nur zu ein paar Punkten, die mir wichtig
sind; ich lasse alles andere weg, weil vieles schon grundsätzlich von meinen
Kollegen gesagt wurde, beziehe mich aber auf ein paar Punkte, die noch nicht
erwähnt wurden.
Auf die Frage "Was passiert mit dem Waldbad
Penzing?": Klar ist, dass hier ein Vertrag mit einem privaten Betreiber
bestanden hat und dass dieser offensichtlich nicht in der Lage ist, den Vertrag
weiterhin zu erfüllen. Zum jetzigen Zeitpunkt sage ich eines mit Sicherheit:
Dieses Bad bleibt ein Bad. In welcher Art und Weise es weitergeführt wird, ist
noch zu entscheiden. Aber jedenfalls stimmen alle diejenigen Aussagen nicht,
die davon ausgehen, dass man ich weiß nicht was macht. Es bleibt ein Bad.
Zu einer zweiten Geschichte ganz kurz auch nur ein
Hinweis: Lieber Walter, bei deiner Aufzählung der Lehrer-Chronologie hast du
den klitzekleinen Beschluss vom 22. Juni vergessen. Da hat sich nämlich
der Stadtsenat auch mit der Lehrerfrage beschäftigt. Das fehlt in der
Chronologie, das solltest du aufnehmen.
Im Übrigen möchte ich diese
Diskussion nicht kommentieren, es würde zu lange dauern. Wir kennen die
Positionen. Ich verstehe deine Position und würde mich
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