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Gemeinderat, 49. Sitzung vom 22.11.2004, Wörtliches Protokoll  -  Seite 119 von 123

 

de facto, wenn man die Inflationsrate einrechnet, zurückgegangen ist, ebenso quasi die Durchschnittsmiete, wenn man eben die Kostensteigerung mitberücksichtigt. Die besondere Vielfalt an Wohnungsangeboten in Wien sei hervorgehoben, ohne dass ich sie jetzt im einzelnen aufzähle. Aber ein Spezifikum des sozialen Wohnbaus in Wien sei immer wieder genannt, nämlich dass bei uns im sozialen Wohnbau die weltbesten Architekten tätig sind. In Deutschland und in anderen Ländern ist das immer wieder auf Verwunderung gestoßen, wie es möglich ist, dass bei uns im sozialen Wohnbau die weltbesten Architekten wie Zaha Hadid, Jean Nouvel, Coop Himmelb(l)au, Harry Seidler und andere tätig sind, Spitzenkräfte also und darauf können wir wirklich ganz, ganz stolz sein! (Beifall bei der SPÖ.)

 

Es sind eben auch architektonisch beeindruckende Wohnbauten und Wohnungen für den Durchschnittsverdiener, das ist etwas wert.

 

Neben dem geförderten Wohnungsneubau wird auch die Wohnungssanierung weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Das ist selbstverständlich. Wir werden uns auch weiterhin bemühen, dass man die innere Stadterweiterung dem Bauen in der grünen Wiese vorzieht. Dadurch werden Grätzl auch wieder belebt und die dort schon länger lebende Bevölkerung hat auch wieder eine bessere Infrastruktur. Die Abwanderung vor allem von jüngeren Familien in den so genannten Speckgürtel, der vorhin angesprochen worden ist, wird damit deutlich reduziert. Wir wollen keine Abwanderung in den Speckgürtel und wir reduzieren das auch immer mehr. Das hat beim Finanzausgleich Nachteile, das hat für den Verkehr Nachteile, wenn da alle jeden Tag irgendwo aus dem Speckgürtel, dem Grüngürtel nach Wien fahren und das ist für die Umwelt schlecht. Insgesamt ist es unser Bemühen, die Idee “Stadt als attraktiver Ort zum Leben“ immer mehr zu stärken und wir sind in dieser Politik auch sehr erfolgreich.

 

In diesem Sinn danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der zuständigen Abteilungen. Ich danke den Mitarbeitern von Wiener Wohnen. Ich danke dem Stadtrat als Chef dieses gesamt ungeheuer erfolgreichen Systems. Wien wird weiterhin eine gute Stadt zum Leben sein und dass das so ist, da hat die Wohnpolitik und die Wohnbaupolitik sicher einen wesentlichen Beitrag geleistet und wird ihn weiterhin leisten. - Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Renate Winklbauer: Als Nächster zum Wort gemeldet ist der Herr GR Kenesei.

 

GR Günter Kenesei (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Herr Berichterstatter! Herr Stadtrat!

 

Ich wüsste viele, bei denen man sich jetzt bedanken könnte, vor allem bei den Mieterinnen und Mietern, die Monat für Monat brav ihre Miete zahlen, damit dieser Moloch Wiener Wohnen auch so funktioniert wie er funktionieren sollte.

 

Ich möchte zu Beginn meines Debattenbeitrags die Anträge einbringen, die Kollege Ellensohn schon angekündigt hat (GR Günther Barnet: Bitte auch noch jeden erläutern!), 9 an der Zahl. (GR Günther Barnet: Ich habe mir nicht alle gemerkt!) Kein Problem, das habe ich mir gedacht, dass Sie sich das nicht gemerkt haben. Das ist mir ja klar. (Heiterkeit bei den GRÜNEN. – GR Günther Barnet: Bitte noch einmal alle°9!) Aber wozu noch einmal? Sie werden sich das auch beim zweiten Mal nicht merken! (Weitere Heiterkeit bei den GRÜNEN.) Ich möchte nun mit meinem Debattenbeitrag fortfahren.

 

Sehr geehrter Herr Stadtrat! Am 25.11.2003 bin ich hier an diesem Rednerpult gestanden und habe versucht, in einer doch etwas launigen, humorigen Art, aber doch mit dem notwendigen Ernst auf eine Problematik hinzuweisen, welche die Schmidt-Stahlwerke, den Wohnneubau “City 10“ betrifft.

 

Es ist damals um die nicht umgesetzten Projekte gegangen, die im Ausschreibungsverfahren drinnen gewesen sind, die den Mietern versprochen wurden, von den Freiflächen bis zu den Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche, bis zu den Kinderspielplätzen, zu der berühmten Sumpfwiese, die wir ja gemeinsam besichtigt haben, bis hin zu diversen Unzulänglichkeiten, die es in dieser Anlage gegeben hat und leider - bis zum heutigen Tag gibt.

 

Ich habe Ihnen heute ein Schauobjekt oder Schauobjekte mitgebracht (GR Günter Kenesei zeigt Schottersteine.) – ich lege sie da her, na warte, ich lege sie da hinten hin, da sieht man sie besser – und ich gehe davon aus, dass jeder weiß, was das ist. (GR Günther Barnet: Steine! Flache Steine!) Sehr gut (Heiterkeit bei den GRÜNEN.), ist fast richtig, sage ich jetzt einmal. Es würde mich interessieren, ob vielleicht irgend jemand draufkommt, was das sein könnte. (Weitere Heiterkeit bei den GRÜNEN.)

 

Der Herr Stadtrat ist ausgenommen von dem Spielchen, weil er es kennen sollte. Er war dort und hat das gesehen. (GR Günther Barnet: In der Sandspielkiste!) Ja, das liegt jetzt in der Sandspielkiste. Dort sollte es nicht sein. Das ist nämlich der Fallschutz auf einem Kleinkinderspielplatz. Also dort rutscht man hinein, dort fällt man vom Schaukeltier, vom Wipptier auf das drauf. (GR Günther Barnet: Schotter!) Es ist Schotter im klassischen Sinn. Sein sollte dieser Schotter so groß. (GR Günter Kenesei zeigt die Größe an.) Einen halben Zentimeter dürften diese Steine sein, rund, keine Kanten, keine Ecken. Ich habe einen gefunden. Nach etwas längerem Suchen habe ich es geschafft, auf diesem Kleinkinderspielplatz auch einen solchen Stein zu finden. (Heiterkeit bei GR Günther Barnet.) Heute in der Früh habe ich einmal in den Sandhaufen oder in diesen Steinhaufen hinein gegriffen.

 

Jetzt weiß ich schon, das ist dort nicht die Hauptproblematik, aber es ist ärgerlich. Mittlerweile liegen diese Steine gleichmäßig verteilt in der gesamten Anlage, in der Sandkiste, in den spärlichen, aber doch vorhandenen Rasenflächen, was den Hausbetreuern und den Hausarbeitern besonders viel Spaß macht, wenn sie mit dem Rasenmäher jedes Mal über diese Steinwüste drüberrasseln. Mittlerweile hat es einer geschafft, auch zwei Lampen einzuschießen, denn da gibt es unten so ein

 

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