Gemeinderat,
44. Sitzung vom 29.06.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 61 von 95
die Menschen, die zu uns kommen, sich hier positiv aufgenommen fühlen. Dass sie nach Wien kommen und sehen, es ist diese Stadt Wien, die ihnen positiv gegenüber steht und die mit dafür sorgt, dass es eine gute neue Heimat wird und dass man hier nicht abgelehnt wird. So ist auch die Einladung zu muttersprachlichen Orientierungsgesprächen zu sehen, die von der MA 20 organisiert worden sind und sehr gut aufgenommen wurden.
Zur MA 62 ist zu sagen, die haben im letzten
Jahr viel Arbeit gehabt. Volksbegehren und Wahlen waren unter neuen
Bedingungen, unter modernen datenmäßig vernetzten Bedingungen durchzuführen. Es
ist alles noch bürgerfreundlicher geworden und das neue Wahlrecht wurde schon
im April letzten Jahres beschlossen und braucht nicht noch einmal extra
ausgeführt zu werden.
Morgen werden wir auch das Antidiskriminierungsgesetz
beschließen. Insofern erspare ich mir jetzt auch, dass ich viel zu den
Antidiskriminierungsbestimmungen ausführe. Ich sage schon so viel, für die
Stadt Wien ist das ein ganz, ganz wichtiges Ziel, dass es keine
Diskriminierungen in dieser Stadt, welcher Art auch immer, gibt. Das darf es
nicht geben und dagegen kämpfen wir mit allen möglichen zulässigen Mitteln! (Beifall
bei der SPÖ.)
Dazu aber morgen weiter. Es ist auch vor kurzem
5 Jahre Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche
Lebensweisen gefeiert worden. Diese Stelle hat außerordentlich viel Positives
geleistet. Es sind auch hier Quantensprünge schon geschehen. Auch hier hat mir
die Kollegin Strobel erfreulicherweise schon einiges vorweg genommen. Man kann
sagen, wir machen ganz konkret eine Gleichstellungspolitik auch für die
homosexuellen Mitbürgerinnen und Mitbürger, für die Schwulen und Lesben. Wir
brauchen keine symbolische Politik mehr. Das war am Anfang dieser Bewegung auch
oft wichtig, dass man dort zum Beispiel die Hamburger Ehe gemacht hat. Aber
heutzutage braucht man das nicht mehr, sondern wir brauchen ganz konkrete
gesetzliche und organisatorische Maßnahmen gegen jede Diskriminierung. Genau
das geschieht in Wien. Deshalb ist beispielsweise auch die Regenbogenparade
wieder so ein schöner Erfolg geworden, weil das hier zu Wien einfach dazu
passt. Deshalb ist der Lifeball ein europa- und weltweit bewundertes Phänomen,
weil es einfach zu dieser Stadt dazu passt und weil hier eben die
Weltoffenheit, die Toleranz und die Akzeptanz gegenüber verschiedensten Lebensweisen
praktisch praktiziert wird.
Zur MA 61 wollte ich noch sagen, dass auch hier
sehr, sehr viel Arbeit bei den mustergültig durchgeführten Einbürgerungen
passiert ist. Es hat rund 18 000 davon gegeben und davon - und die Zahl
ist vielleicht auch interessant - waren 7 475 Personen unter
19 Jahre alt. Diese Zahl ist, glaube ich, auch sehr wichtig. Dann hat es
19 494 Geburten gegeben und 8 852 Eheschließungen wurden in
den 10 Wiener Standesämtern durchgeführt.
Weil sich die Zeit schon dem Ende zuneigt sage ich
noch, dass sich die MA 38 und die MA 59 beim Übertitel „Ernährung“
große Verdienste erworben haben. Gemeinsam mit der MA 15 war das Netzwerk
„Ernährung“ ein großer Erfolg.
Das Marktamt ist dazu da, dass wir wirklich die
Märkte als sehr positiv in unserer Stadt begreifen, dass die Nahversorgung
wichtig ist, dass ein Markt ja auch ein Kommunikationszentrum ist und dass die
Märkte auch Wirtschaftsfaktoren sind. Das haben wir, glaube ich,
hervorstreichen können. In dem Sinn werden 4 000 Arbeitsplätze auch
über die Märkte gesichert. 1 000 Betriebe und
250 Millionen EUR werden hier umgesetzt. Die Revitalisierung der
Märkte ist für uns, glaube ich, eine ganz, ganz wichtige Aufgabe, weil die
Märkte mit zur Lebensqualität in unserer Stadt gehören. Je mehr wir die Märkte
zum Blühen bringen, desto mehr steigt in diesem Bereich auch die
Lebensqualität. Das 3. Fest der Wiener Märkte, wo
800 Marktstandlerinnen und Marktstandler hier im Rathaus waren, war
wirklich ein faszinierendes Ereignis und hat auch unterstrichen, dass wir diese
Politik erfolgreich betreiben.
Damit komme ich schön langsam zum Schluss. Ich danke
auch sehr, sehr herzlich allen Beamtinnen und Beamten, allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern in den Abteilungen und Dienststellen, die außerordentlich viel
für diese Stadt leisten und die mit dazu beitragen, dass Wien in punkto
Lebensqualität von 160 Städten immer an erster, zweiter ex equo irgendwo
Stelle ist. Dafür ganz, ganz herzlichen Dank allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern. (Beifall bei der SPÖ.)
Es ist selbstverständlich, dass ich auch den Dank an
die StRin Mag Renate Brauner ausspreche, die wirklich vorbildlich das Ressort
seit 8 Jahren geleitet hat. Große Fortschritte hat es für das Leben für viele
Menschen in dieser Stadt auch dadurch gegeben, konnten mitbewirkt werden. Es
ist eine erfolgreiche Arbeit geleistet worden und es wird ihrer Nachfolgerin,
der ich, liebe Sonja, auch alles, alles Gute wünsche, ein ausgezeichnet
verwaltetes Ressort übergeben.
Man kann dazu sagen, die StRin Renate Brauner hat
sich nicht damit begnügt, obwohl das allein schon außerordentlich viel ist, das
Ressort ausgezeichnet zu verwalten, sondern zusätzlich zur ausgezeichneten
Verwaltung sind immer wieder neue und innovative Ideen von ihr gekommen und mit
Power durchgesetzt worden. Das gehört zusätzlich auch zur ausgezeichneten
Verwaltung. Dafür herzlichen Dank. Dank für die ausgezeichnete Teamarbeit, die
wir mit ihr alle leisten konnten. Und, liebe Renate, durch dein Leadership war
diese Teamarbeit möglich und ich glaube, sehr erfolgreich. Alles, alles Gute
für die nächsten Aufgaben, die du angehst! Herzlichen Dank! (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Mag Heidemarie Unterreiner: Zum Wort gemeldet ist die amtsf StRin Frau
Mag Brauner.
Amtsf StRin Mag Renate Brauner: Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen
und Kollegen!
Herzlichen
Dank für diese sehr sachliche und sehr differenzierte Debatte über mein
Ressort. Ich freue mich natürlich darüber, dass es diese sachliche Diskussion
gegeben hat und werde versuchen, auch die wichtigsten
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