Gemeinderat,
44. Sitzung vom 28.06.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 72 von 121
bibliothekarische Dienste offerieren, seit etwa 10 Jahren unter Berücksichtigung bezirksübergreifender Verkehrswege wie U-Bahnen und Straßenbahnen an zentralen Knotenpunkten oder an Einkaufszentren eingerichtet. Die neue sehr attraktive Hauptbücherei am Gürtel ist das allerbeste Beispiel dafür und der Erfolg spricht für sich.
Im Jahr 2003 wurden aus dem Bestand von über
1,6 Millionen Medien bereits 4 433 188 Entlehnungen
vorgenommen. Die gesamte Büchereifläche beträgt 1 700 m² und geöffnet
war das alles mit beachtlichen 1 179 Stunden pro Woche.
Die Volkshochschulen - auch ein Angebot, das sich an
Beispielen und Zahlen ablesen lässt - mit über 25 000 Veranstaltungen
im Bereich des Verbandes der Wiener Volksbildung wurden pro Jahr von rund
1,2 Millionen Besuchern besucht und es wurden insgesamt
180 000 Kursteilnehmer von nahezu 8 000 KursleiterInnen in
zirka 350 000 Unterrichtseinheiten unterrichtet. Und das sind die
neuen Formen des lebendig begleitenden Lernens, denen eine spezifische
Bedeutung zukommt. Da möchte ich noch erwähnen: Die Stadt Wien steigert das
Budget in diesem Bereich, der Bund hat es gekürzt! Mehr Angebote, mehr Service
für Jugendliche in Wien unter 50 oder kostenlos - das ist die Devise der
Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in dieser Stadt! (Beifall bei der SPÖ. – Heiterkeit bei der ÖVP.)
Für uns ist die Förderung sinnvoller
Freizeitgestaltung wichtig. Eine sinnvolle Freizeitgestaltung ist die
wesentlichste Säule der präventiven Jugendarbeit. Überaus erfolgreich ist dabei
die Tätigkeit der Koordinationsstelle für mobile Jugendarbeit im Landesreferat
MA 13 und da ein großes „Danke schön“ an alle Mitarbeiter und an alle Beamten!
(Beifall bei der SPÖ.)
Die Parkbetreuung findet beispielsweise in allen
Wiener Bezirken an mehr als 120 Orten statt. Dort sind zu bestimmten
Zeiten vorwiegend während der Sommersaison mehr als 300 geschulte Betreuerinnen
und Betreuer in Parks, Wohnhausanlagen und auf den öffentlichen Flächen
unterwegs. Im Vordergrund steht dabei in erster Linie das Miteinander
sämtlicher Parkbesucher und -besucherinnen. Nur als Beispiel kurz angeschnitten
die Parkbetreuung in Penzing, denn aus diesem Bezirk bin ich, von dort kann ich
es am besten sagen. Dort finden in sechs Parks regelmäßig durch
Kiki & Co diese Betreuungen statt.
Mancher bestehende Konflikt konnte dadurch schon
gelöst werden und die Toleranz zwischen Jung und Alt ist gestiegen. Kinder und
Jugendliche sind oftmals durch zu wenig Information über Angebote, aber auch
durch zu wenig und zu geringe finanzielle Mittel in ihrer aktiven
Freizeitgestaltung eingeschränkt. Daher wurde versucht, sie zu unterstützen, ihnen
Raum und Freizeit mit regelmäßiger Parkbetreuung, mit Spielen für Mädchen und
Burschen-Treff zu schaffen, mit Infofrühstück und mit diversen Aktionen wie zum
Beispiel Eislaufen und Park-Café ihr Selbstbewusstsein zu stärken und die
Kommunikationsfähigkeiten mit verschiedenen Projekten wie interkulturelle
Begegnungen zu steigern, wobei sich die Bilanz durchaus sehen lassen kann. Es
wurde 2003 mit 21 745 Kontakten zu Jugendlichen ein positives
Miteinander und ein großer Erfolg erzielt.
Es bleibt auch nicht unerwähnt, dass ein weiteres
Angebot das Wiener Ferienspiel ist. Auch wenn der Herr GR RUDOLPH es als nicht
positiv sehen kann, wir von den Sozialdemokraten sehen es als positiv, denn es
ist eine ganz einfache Sache zwischen Förderung und Partizipation und
Demokratiebewusstsein. Es waren in den 10 Tagen 2 600 Kinder mit
1 000 Erwachsenen hier im Rathaus, die an diesem "Rein ins
Rathaus" teilgenommen haben und es wurde ihnen auch vermittelt, wie das
Stadtverwaltungssystem funktioniert. Das war nicht nur für die Kinder eine
interessante Sache, sondern auch die Erwachsenen haben daran sehr rege
teilgenommen.
Um es nicht ganz zu vergessen, die Senkung des
Wahlalters, die 2002 beschlossen wurde, ist auch ein Punkt, der positiv erwähnt
gehört. (Beifall bei der SPÖ.)
Ich habe hier nur ein paar Punkte aus der Vielfalt
der Angebote genommen und könnte diese Liste endlos fortsetzen, denn uns
Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ist es sehr wichtig zu wissen, wie es
den Jugendlichen geht, wo sie Probleme sehen und welche Ideen sie haben. Wir
werden alles daran setzen, im Bereich der Kinder-, Bildungs- und Jugendarbeit
weiterhin Großartiges zu leisten. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Renate Winklbauer: Als
Nächste zum Wort gemeldet ist Frau GRin Cordon.
GRin Waltraud Cécile Cordon (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Frau
Vorsitzende! Sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin! Sehr geehrte Damen und
Herren!
Ich bin hier sozusagen mit einigen Orchideenthemen im
Bereich der Frau Vizebürgermeisterin vertreten. Trotzdem würde ich sagen, es
sind nicht ganz unwichtige Themen. Sie sind wichtig für die Unternehmerinnen
und Unternehmer, für die Stadt Wien und den Tourismus und ich würde auch sagen
für unser Lebensgefühl.
Ich rede, wie Sie wahrscheinlich schon gemerkt haben,
vom Prater. Ich will hier ganz kurz eine Chronologie aufzeigen, was so
stattgefunden hat. Zuerst die Ausschreibung. Da wollte man einem breiten Feld
von Anbietern die Teilnahme ermöglichen. Dann hat man sich das überlegt und
bastelte eine Ausschreibung, die genau auf einen Mann passte, der sehr wohl -
nehme ich an - der Frau Vizebürgermeisterin empfohlen worden ist - schon
wiederum ein Mann - und das ist der Herr Mongon. Er hat die Ausschreibung auch
für 1,5 Millionen EUR bekommen und darf drei Jahre dafür arbeiten, so
er arbeitet.
Was passierte dann? Die Zeit stand
still, es passierte eigentlich nichts und wer etwas tun wollte, wurde auf den
Masterplan vertröstet. Na ja, eines ist schon passiert: Obwohl die anderen alle
vertröstet wurden, wurde eine neue Spielhalle eröffnet, nämlich von der Firma
Novomatic. Die Pacht bekam sie auf 40 Jahre. Warum? Sie hat, glaube ich,
ein WC gebaut oder war es noch etwas, was sie getan hat? Ich weiß es nicht ganz
genau. Jedenfalls
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