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Gemeinderat, 42. Sitzung vom 28.04.2004, Wörtliches Protokoll  -  Seite 68 von 76

 

Raum - hat ja schon gesagt, dass das nicht in Frage kommt; so oder so ähnlich wurde er jedenfalls in ORF Online zitiert: Die Parkplätze sind zu viel, das wird nicht zur Verfügung gestellt werden können. Damit ist natürlich ein Herzstück des Konzepts auch schon wieder gestorben, wenn die Parkplätze, die hier gefordert werden, dann von einem anderen Mitglied der Stadtregierung abgelehnt werden. Auch das ist ein eigenartiges Verhalten innerhalb dieser Regierung.

 

Zur Seilbahn haben meine Vorredner, glaube ich, ausreichend Stellung genommen. Die Seilbahn ist auch nichts Neues - nur dass sie jetzt eben schwebt -, sie ist ein Beförderungsmittel innerhalb des Praters. Das war bisher die wirklich bekannte und allseits beliebte Liliputbahn; ich weiß nicht, wieso man die nicht ausbaut. Wieso können wir die, wenn hier schon über einen nostalgischen Prater gesprochen wird, nicht ausbauen? Wieso müssen wir eine Seilbahn, deren Finanzierung auch nicht geklärt ist, andenken, wobei die Praterunternehmer zu Recht einwerfen: Wie kommen dann die Leute in die Betriebe, wenn sie oben drüberfahren? Aber gut, das werden wir uns noch anschauen, weil es ein interessanter, weltweit erstmalig durchgeführter Versuch wäre.

 

Weiters gibt es da ein Kapitel Sauberkeit - in der Überschrift ein langes Kapitel, im Inhalt dann wieder nur eine halbe Seite -, nämlich das Kapitel - ich zitiere: "Sauberkeit, Sicherheit, Service, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit". Auf fehlenden Infostand, Infocenter und Toiletten wird dort zwar weniger eingegangen, wohl aber auf die Tatsache, dass in Zukunft die Praterverwaltung in einer Praterverwaltungs-GesmbH gleich auch die anderen umliegenden Gegenden inklusive EM-Stadion und EM 2008 managen soll.

 

Das ist natürlich interessant, und da sieht man, dass der Teufel mitunter im Detail steckt. Wenn wir da zwischen den Zeilen lesen, dann sehen wir schon den nächsten großen Brocken einer Verschmelzung der Prateraktivitäten mit den Presse- und Informationsdiensten möglicherweise auf uns zukommen. Da wird es insbesondere im Zusammenhang mit der EM 2008 um relativ viel Werbegeld gehen. Ich bin neugierig, ob dann das alles dort in dieser Praterverwaltungsgesellschaft gepoolt wird, und ich bin auch neugierig darauf, welche personellen Verflechtungen es geben oder auch nicht geben wird. Wie eingangs gesagt, wir träumen ja alle nur vor uns hin, und mit der Realität hat das alles aus Ihrer Sicht ja nichts zu tun.

 

Der Zirkus- oder Rotundenplatz ist auch eine Sache, die auf den ersten Blick durchaus interessant erscheint. Dass wir den Cirque du Soleil immer wieder hier in Wien haben, das ist gut so, er ist ein Publikumsmagnet. Ich glaube, darüber wird Einigkeit bestehen. Dass er einen ordentlichen, festen Platz braucht, darüber besteht auch Einigkeit. Es gibt auch andere Zirkusse und andere Veranstaltungen, eintägige, einwöchige oder mehrwöchige Veranstaltungen, die dort werden stattfinden können.

 

Ich sehe da nur auch etwas anderes heraufdämmern. Ich vermute ja fast, dass es dort einen Rathausplatz II geben wird. Wenn man nämlich die Praterunternehmen schon nicht anders vertreiben oder quasi ausräuchern kann, dann nimmt man ihnen eben das Geschäft weg, indem man dort einen Rathausplatz II errichtet und ihnen so langsam das Blut, also den Besucherstrom entzieht. Ich bin neugierig, ob das dort kommt oder nicht. Vielleicht ist das, wie gesagt, nur Phantasie, aber man lernt ja in diesem Haus, zwischen den Zeilen zu lesen.

 

Ebenso bei der Besucherstromlenkung: Das ist ja, wie hier steht, schon beim Prater erfunden worden, diese Achterschleife. Aber weil das eine gewachsene Struktur ist, eine über Jahrzehnte, fast Jahrhunderte gewachsene Struktur, kann ich nicht einfach auf dem Reißbrett eine Achterschleife durchziehen. (Vbgmin Grete Laska schüttelt den Kopf.) Na sicher, dort werden Betriebe weichen müssen. Das ist ja klar, sonst kann ich diese Besucher ... (Vbgmin Grete Laska: Sie kennen nicht einmal den Plan vom Prater! Es tut mir Leid!) Dort wird viel weichen müssen. Sonst müssten Sie ja nicht extra sagen: Achterschleife neu. (Vbgmin Grete Laska: Sie kennen nicht einmal den Plan vom Prater!) Aber dann ist es ja nichts Neues, wieso steht es dann drin? Dort muss eine neue Schleife gezogen werden. (GR Günter Kenesei: Da stehen lauter alte Sachen drin!)

 

Jetzt geben Sie es ja zu, Frau Vizebürgermeister, dass es eine alte Geschichte ist. Das ist ja hochinteressant! Herr Mongon versucht, es uns als Neuigkeit zu verkaufen. Ach so, es ist eine alte Schleife und keine neue? Interessant, wirklich interessant! (Vbgmin Grete Laska: ... Schwurbelsprache sprechen!) Bitte? (Vbgmin Grete Laska: Eine Schwurbelsprache sprechen Sie!) Schwurbel? (Vbgmin Grete Laska: Schwurbelsprache!) Den Ausdruck kenne ich nicht. (Vbgmin Grete Laska: Jetzt haben Sie was gelernt!) Da bin ich möglicherweise zu sehr Oberösterreicher, aber vielleicht können Sie mich aufklären. (Vbgmin Grete Laska: Sie wollten immer etwas Neues!) Das ist mir wirklich neu, vielleicht können Sie mich da aufklären. (Vbgmin Grete Laska: Nein, das glaube ich nicht!) Das glaube ich auch, dass Sie mich nicht aufklären können.

 

Genau diese Achterschleife und diese Betriebe, die möglicherweise geschleift werden müssen, zeigen ja den Umgang mit den Praterunternehmen. (GRin Mag Sonja Wehsely: Das stimmt überhaupt nicht! - Vbgmin Grete Laska: Mein Gott, nein!) "Mein Gott, nein" - Sie sitzen beruhigt in der ersten Bank, aber dort haben sie Existenzangst, Frau Vizebürgermeister! (Vbgmin Grete Laska: Sie schüren diese Ängste!) Wir helfen denen doch nur! Wir versuchen, denen zu helfen. Was sollen wir sagen? "Bitte, gehen Sie wieder ins Rathaus"? Glauben Sie, wir versuchen nicht, denen zu helfen? Die Wirtschaftskammer versucht, ihnen zu helfen, wir versuchen, ihnen zu helfen, die GRÜNEN, die Freiheitlichen - wir alle schüren nur das Feuer? (Vbgmin Grete Laska: Sie! Ich nicht!) Sie, ich nicht? (Vbgmin Grete Laska: Nein, Sie!) Aha, also ich persönlich, die anderen auch nicht, okay. (Vbgmin Grete Laska: Jetzt gerade!) Jetzt gerade - gut, ich glaube, wir werden da auf keinen grünen Zweig kommen. Sie wollen es nicht verstehen.

 

Aber wie ist es mit den Praterunternehmen und den

 

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