Gemeinderat,
42. Sitzung vom 28.04.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 24 von 76
ÖVP und in
dem von der FPÖ ja sowieso – überhaupt nicht vor. AnrainerInnen werden
zwangsbeglückt. Das nennt man Josefinismus und hat Tradition in Wien, vor allem
bei der SPÖ.
Noch
einmal: Wie gesagt, 4 Millionen EUR für ein Projekt, für das sich
jeder Häuselbauer bedanken würde, denn so tolle Konditionen gibt es genau
nirgendwo.
Und jetzt einmal noch ganz zum Schluss – das wäre mir
wichtig, nachdem uns ja demnächst auch die Bacherparkgarage wieder beschäftigen
wird: Wir Grünen sagen
grundsätzlich, Garagen machen einen Sinn, wenn sie erstens unter keinem Park
sind, zweitens die AnrainerInnen zustimmen und drittens der Rückbau an der
Oberfläche, der substanziellen Lebensraum bringt, nicht von den Bezirken
allein, sondern hauptsächlich vom Betreiber bezahlt wird. Denn wir können uns
eigentlich nicht wirklich vorstellen, dass jemand öffentliches Gut bekommt und
dafür zwar manchen Menschen einen Garagenplatz zur Verfügung stellt, aber die
Allgemeinheit hat den Dreck, den Lärm und zum Beispiel für eine Zeit lang
keinen Park.
Letzter Punkt: Die Auhofstraße eignet sich blendend
für zeitliche und räumliche Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung. – Danke
schön. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Renate Winklbauer: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich
Herr GR Mayer gemeldet. Ich erteile ihm das Wort. (GR Gerhard Pfeiffer – der zum Rednerpult gehen will –: Mayer oder
Pfeiffer?) Sie kommen nachher, Herr Kollege Pfeiffer.
GR Dr Alois Mayer
(Sozialdemokratische Fraktion des Wiener
Landtags und Gemeinderats): Verzeihst mir noch einmal, Gerhard? Ich habe
mich vorgedrängt.
Lieber Kollege Maresch! Ist es möglich, dass Sie sich
im 19. Bezirk gut auskennen? In Hietzing kennen Sie sich überhaupt nicht
aus. Wenn Sie die Situation in Hietzing kennen, dann haben Sie ein paar
richtige Dinge gesagt: Schönbrunn, einkaufen, alte Struktur, gewachsene
Struktur, daher keine Parkplätze. Sie haben richtig erkannt, dass Hietzing ein
reicher Bezirk ist, dazu stehen wir. Es ist ein schöner Bezirk. Nur dort, wo
die Garage gebaut wird, ist einer der größten Gemeindebauten ebenfalls
angesiedelt, der Steinitzhof, und in dieser Gegend sind die Reichen, die Sie
angesprochen haben, eher nicht zu finden, ein Parkplatz allerdings ist auch
nicht zu finden, wie an manch anderer Stelle bei uns. Daher ist die Volksgarage
dort sicher absolut wichtig und notwendig.
Dass die Pendler hereinkommen ist auch klar, nur
wird, wie Sie sicher wissen, die Volksgarage sicher nicht an Pendler vermietet,
sondern an Bürger, die in der Nähe wohnen.
Auch die Bürgerinitiativen kennen wir. Viele Personen
haben diese Sorgen nicht, die haben sehr wohl eine schöne Villa und eine
Garage. Und für die machen wir es auch nicht. Wir machen es für die Leute, die
im Steinitzhof wohnen und die rundum wohnen und dort keinen Parkplatz finden. –
Danke schön.
Vorsitzende Renate Winklbauer: Als Nächster zu einer tatsächlichen Berichtigung
ist Herr GR Pfeiffer gemeldet.
GR Gerhard Pfeiffer
(ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien):
Frau Vorsitzende! Herr Berichterstatter! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Kollege Mayer gibt mir gleich die Möglichkeit zu zwei tatsächlichen
Berichtigungen.
Erstens einmal: Ich halte es nicht für möglich, dass
sich der Kollege Maresch in Döbling wirklich gut auskennt. (GR Mag Rüdiger
Maresch: Das glaube ich schon!) Das ist die erste tatsächliche
Berichtigung.
Und die zweite sage ich
Ihnen deswegen, weil Sie immer wieder das Falsche dazu sagen. In dem Abkommen
zu den Volksgaragen wurde es festgehalten, wann sie und aus welchen Gründen sie
errichtet werden sollen (GR Mag Rüdiger Maresch: Wer hat das Abkommen
geschlossen?),
und zwar: Erstens im Interesse der Wohnbevölkerung. (GR Mag
Rüdiger Maresch: Wer hat ein Abkommen geschlossen? Doch nicht wir!) Ich sage es Ihnen gerade.
Was fragen Sie mich jetzt ununterbrochen. Ich sage es Ihnen gerade.
In diesem Abkommen, das damals in der Koalition zur
Finanzierung und Errichtung der Volksgaragen geschlossen wurde – und das werden
Sie den damals Regierenden konzedieren müssen, dass Sie ein Abkommen getroffen
haben –, wurde gesagt: Wenn es im Interesse der Wohnbevölkerung ist – das sagen
Sie immer richtig – und zweitens an speziellen Orten, wo es aus
wirtschaftlichen Gegebenheiten sinnvoll und notwendig erscheint. Das sind ganz
bestimmte Orte (GR Mag Rüdiger Maresch: Das ist zufällig beim Kollegen
Tiller im Bezirk!), und dort kann es auch für Autobusse sein, wurde
festgehalten, und das sind halt Orte wie Grinzing, wo wahnsinnig viele
Autobusse die Wohnbevölkerung belasten. Das könnte auch der Prater sein, das
könnte Schönbrunn sein oder in der Innenstadt. Auch dort werden, wenn es aus
wirtschaftlichen Gründen sinnvoll ist, Volksgaragen errichtet.
So steht es im Abkommen drinnen. Nehmen Sie das jetzt
bitte endlich zur Kenntnis! Denn wenn Sie immer wieder das Falsche sagen, werde
ich in Hinkunft jedes Mal herauskommen und Ihnen jedes Mal dieses Abkommen
vorlesen, damit Sie es endlich einmal zur Kenntnis nehmen. (Beifall bei der
ÖVP.)
Vorsitzende Renate Winklbauer: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau
GRin Lakatha. Ihre Redezeit beträgt 40 Minuten.
GRin Ingrid Lakatha
(ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien):
Nach den vielen Berichtigungen, darf ich auch etwas sagen, vielleicht wird es
nachher auch berichtigt.
Ich wollte nur sagen, Herr Kollege
Maresch, Hietzing dürfte Ihnen nicht besonders am Herzen liegen. Es ist
immerhin der Bezirk, der die meisten Grünflächen hat, und trotzdem wettern Sie
immer dagegen. (GR Mag Rüdiger Maresch: Was hat das mit der Garage zu tun?)
Wir machen sehr, sehr viel, und das hat mit der Garage bei Gott sehr viel zu
tun. Ich finde, Sie beziehungsweise die Grünen
haben wenigstens die Konsequenz, dass
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