Gemeinderat,
40. Sitzung vom 03.03.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 56 von 78
Es liegt ebenfalls keine Wortmeldung vor.
Wir kommen zur Abstimmung.
Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem Akt
zustimmen wollen, die Hand zu erheben. – Das ist gegen die Stimmen der Grünen angenommen.
Es gelangt nunmehr Postnummer 41 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine außerplanmäßige Ausgabe für die
Bezahlung von Belohnungen und Geldaushilfen.
Ich bitte den Herrn Berichterstatter, Herrn GR
Deutsch, die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatter GR Christian Deutsch:
Frau Vorsitzende! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich ersuche um Genehmigung dieses Geschäftsstücks.
Vorsitzende GR Renate Winklbauer: Zum Wort
gemeldet ist Frau GRin Lakatha. Ich erteile es ihr.
GRin Ingrid Lakatha (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich melde mich deshalb zum Wort, weil wir der Sache
selbst zustimmen. Wo wir nicht zustimmen, das ist die Art des Aktes. Also, wir
sind dafür, dass selbstverständlich alle ihr Geld bekommen, nur für uns war es
nicht nachvollziehbar, wie das Geld eigentlich zustande kommt. Es sind da die
Telekommunikationsdienste, die Physikalisch-technische Prüfanstalt, Reisegebühren
und aktivierungsfähige Rechte angeführt. Ich muss sagen, es hat auch in der
Ausschusssitzung geheißen, man muss den Beamten vertrauen. Ich finde es
richtig, aber Geldflüsse selber nachvollziehen zu können, finde ich wesentlich
besser. Also, nur aus diesem Grund stimmen wir nicht zu. (Beifall bei der
ÖVP.)
Vorsitzende GR Renate Winklbauer: Zum
Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr
Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter GR Christian Deutsch: Frau
Vorsitzende! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich kann es jetzt relativ kurz machen. Es geht bei
diesem Antrag im ersten Teil, der eigentlich in der Kompetenz des Ausschusses
liegt, darum, dass es zum Rechnungsabschluss 2003 auf diversesten Verrechnungsansätzen
zu Überschreitungen gekommen ist, die in Mehreinnahmen beziehungsweise in
Minderausgaben bedeckt sind.
Der
zweite Teil, der jetzt hier zur Verhandlung gekommen ist, hier geht es um die
Bezahlung von Belohnungen und Geldaushilfen, eine außerplanmäßige Ausgabe,
wofür eine Ausgabenpost eröffnet wird. Im vergangenen Jahr sind Mehrausgaben
von 192 000 EUR angelaufen. Ich ersuche nochmals um Zustimmung.
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: So, ich danke
schön.
Wir
kommen zur Abstimmung.
Wer
für die Postnummer 41 in der vorliegenden Fassung ist, den ersuche ich,
dies mit einem Zeichen mit der Hand kundzutun. – Das ist mehrstimmig ohne die
Stimmen der ÖVP und FPÖ so geschehen.
So, meine sehr geehrten Damen und Herren!
Wir kommen nun zur Dringlichen Anfrage der FPÖ. Und
nachdem wir so massiv Gas gegeben haben, braucht der Herr Bürgermeister, ob wir
wollen oder nicht, noch drei Minuten.
Nachdem die FPÖ auf die Verlesung der Dringlichen
verzichtet - ich danke schön -, darf ich jetzt ersuchen, dass wir für fünf
Minuten eine Pause machen, dass der Herr Bürgermeister herkommen kann, nicht
mit hängendster Zunge. Um fünf Minuten ist die Sitzung unterbrochen.
(Unterbrechung
der Sitzung um 14.58 Uhr.)
(Wiederaufnahme
der unterbrochenen Sitzung: 15.00 Uhr.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Wir haben es geschafft. Die 5 Minuten sind
somit wieder um.
Wir kommen nun zu
dem Verlangen, dass die von den GRen Heinz-Christian Strache und Mag Hilmar
Kabas eingebrachte, an den Herrn Bürgermeister gerichtete Dringliche Anfrage
betreffend "Zukunft der Sofiensäle in Wien" vom Fragesteller mündlich
begründet werde und danach eine Debatte über den Gegenstand stattfinde.
Wir haben vereinbart, dass die Verlesung dieser
Dringlichen Anfrage nicht zu erfolgen hat.
Für die Begründung der Dringlichen Anfrage sieht die
Geschäftsordnung gemäß § 37 eine Redezeit von 20 Minuten vor. Herr GR
Strache, diese 20 Minuten stehen Ihnen für die Begründung zur Verfügung.
GR Heinz-Christian Strache (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr
Bürgermeister! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Die heute von uns eingebrachte Dringliche Anfrage zum
Thema "Zukunft der Sofiensäle" halten wir für sehr, sehr notwendig,
vor allen Dingen deshalb, um die vergangenen drei Jahre zu beleuchten, und vor
allen Dingen auch deshalb, weil viele Fragen offen sind, die wir gerne geklärt
hätten.
Wir haben alle in Erinnerung, dass, als im August 2001
der verheerende Brand der Sofiensäle stattgefunden hat, damals gleich, obwohl
noch immer Glutnester vorhanden waren, von offizieller Seite mitgeteilt wurde,
die Brandursache ist quasi klar auf dem Tisch liegend. Es handelt sich
sozusagen um einen traurigen Umstand, der durch Flämmarbeiten zustande gekommen
war.
Wir haben damals schon immer wieder unsere Kritik zum
Ausdruck gebracht, dass man so schnell zu so einem vorschnellen Urteil gekommen
ist, und ich halte fest, dass ich mich bis heute nicht ganz des Eindrucks
erwehren kann, dass, wie man im Volksmund sagt, die Sofiensäle eventuell auch
"warm abgetragen" worden sind.
Und wenn man weiß, dass in der
Vergangenheit, während der letzten 20 Jahre, von Seiten der Eigentümer
immer wieder Abbruchanträge gestellt worden sind, die selbstverständlich
abgewiesen wurden, dann fragt man sich natürlich auch: Cui bono? Wem hat der
ganze Brand genützt? Dazu muss man festhalten, dass die Eigentümer nach dem
Brand auf Grund der schnellen Darstellung über die Brandursache von der
Versicherung auch
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