Gemeinderat,
40. Sitzung vom 03.03.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 52 von 78
Deswegen gibt es diese Steuerbegünstigungen, sie sind ja nicht aus Dummheit geschehen, sondern aus einem ganz normalen ökonomischen Kalkül, dass eben die Firmen dieser Bundesstaaten im Ausland tätig werden können. Das ist der Sinn dieser Steuerbegünstigung, es liegt aber beim amerikanischen Gesetzgeber in den einzelnen Bundesstaaten. Ich erinnere daran, dass das Geld, das daraus lukriert wurde, über 50 Millionen EUR betragen hat. Ich erinnere weiters daran, dass Wien eine Investitionstätigkeit hat, die uns die Beschäftigung so gut wie möglich sichern soll, trotz vieler widriger äußerer Umstände, die wir auch hier schon des Öfteren besprochen haben. Daher ist hier auch eine ausländische Hilfe in solchen Fällen durchaus positiv zu sehen.
Und ich schlage daher vor, dem Antrag des
Berichterstatters zuzustimmen und den Resolutionsantrag der GRÜNEN abzulehnen. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Renate Winklbauer: Zum
Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr
Berichterstatter verzichtet auf das Schlusswort.
Wir kommen zur Abstimmung.
Ein Gegen- oder Abänderungsantrag wurde nicht
gestellt.
Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderates,
die dem Antrag des Berichterstatters zustimmen wollen, die Hand zu erheben. –
Das ist ohne die GRÜNEN mehrstimmig angenommen.
Wir kommen zum Beschlussantrag der GRÜNEN betreffend
Stopp von Cross Border Leasingtransaktionen. In formeller Hinsicht ist die
sofortige Abstimmung verlangt.
Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem Antrag
zustimmen, um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist abgelehnt, nur die GRÜNEN
haben zugestimmt.
Es gelangt nunmehr Postnummer 45 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft den Straßenumbau in Wien 2., Untere
Donaustraße von Franzensbrückenstraße bis Aspernbrückengasse.
Es liegt keine Wortmeldung vor.
Wir kommen daher gleich zur Abstimmung.
Ich bitte jene Damen und Herren, die dem Antrag
zustimmen wollen, die Hand zu erheben. – Das ist ohne die Stimmen der FPÖ
angenommen. (GR Dipl Ing Martin Margulies: Wir haben auch nicht zugestimmt,
der Bildschirm zeigt halt auch nicht alles!) Entschuldigung, ohne FPÖ und
GRÜNE angenommen.
Es gelangt nunmehr Postnummer 46 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft den Straßenbau in Wien 1., und 3.,
Wiener Straße, Lothringerstraße von Schwarzenbergplatz bis Johannesgasse,
Johannesgasse bis Schwarzenbergplatz sowie Lisztstraße von Lothringerstraße bis
Am Heumarkt.
Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Reiter, die
Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatter GR Günther Reiter:
Frau Vorsitzende! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzende GRin Renate Winklbauer: Zum
Wort gemeldet ist Herr GR Pfeiffer. Ich erteile es ihm.
GR Gerhard Pfeiffer (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Herr
Berichterstatter! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Es geht in diesem Akt um die Neugestaltung im Bereich
Lothringerstraße zwischen Schwarzenbergplatz und Am Heumarkt. Es ist dem Ganzen
eine jahrelange Diskussion zwischen den angrenzenden Bezirken und auch dem
Ressort vorausgegangen. Die Lösung hat jetzt überwiegend Zustimmung gefunden,
auch die lange umstrittene Parkplatzsituation.
Im ganzen Bereich unterliegen die vorrätigen Parkplätze
der Parkraumbewirtschaftung und damit kommen wir auch, und komme ich
insbesondere, heute hier wieder einmal zur Kurzparkzonenüberwachung.
Angesichts neuer Tatsachen mache ich einen neuen
Anlauf, Sinn und Rationalität in diesen Problemkreis zu bringen, in die
Überwachung von Kurzparkzonen und Kontrolle der Bezahlung von Kurzparkgebühren,
sowie insbesondere des zehn Minuten kostenlosen Abstellens von Kraftfahrzeugen.
Sie alle, meine sehr geehrten Damen und Herren,
wissen, dass das bereits in eine endlose Geschichte ausgeartet ist. Vor
8 Jahren hat sich die Volkspartei bemüht, anlässlich der Einführung dieses
zehn Minuten kostenlosen Abstellens von Kraftfahrzeugen eine Scheibe, eine
Parkscheibe für den Nachweis einzuführen. Nein, es musste ein Parkschein
werden. Seit 5 Jahren bin ich auf diesem Thema drauf, ich habe dazu
sechs Anträge gestellt und alle wurden zurückgewiesen. Alle wurden bisher
zurückgewiesen mit zwei Argumenten:
Erstens: Mit dem leichten Verstellen der
Parkscheiben, als ob jemand eine zehn-Minuten-Parkscheibe alle zehn Minuten
verstellen würde. Das ist schon ein bisschen ein hanebüchenes Argument.
Zweitens: Mit der mangelnden Rechtssicherheit. Sie
wissen, der violette Parkschein hat auch eine Nummer. Wenn eine Anzeige
erstattet wird und wenn man nach 3 Monaten diese Anzeige bekommt, dann hat
man sich natürlich – alle von uns tun das ja laufend – diesen kostenlosen zehn
Minuten-Parkschein aufgehoben über die ... (GR Dipl Ing Martin Margulies:
Sicherlich!) Ich sage ja, alle von uns tun das laufend und machen das ja,
haben ihn aufgehoben und weisen dann nach, dass sich das Amtsorgan tatsächlich
hier geirrt hat, und das war die große Rechtssicherheit, die diesem Parkschein
unterliegt.
Beide
Argumente, meine sehr geehrten Damen und Herren, sind seit dem 1. 2.
dieses Jahres ad absurdum geführt. Seit diesem Zeitpunkt werden nämlich seitens
der Beamten der MA 67 - die mit den weißen Kapperln, das sind jene, die
auf Grund eines paktierten Gesetzes und des § 99 der Straßenverkehrsordnung
Agenden der Bundespolizei bezüglich des ruhenden Verkehrs in Wien übernommen
haben - Anzeigen erstattet.
Und zwar
deswegen Anzeigen erstattet, weil die Kraftfahrer keine Parkscheibe hinter die
Windschutzscheibe gesteckt haben.
Also,
durch acht Jahre hindurch haben uns unsere
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