Gemeinderat,
40. Sitzung vom 03.03.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 48 von 78
im Gleichklang mit allen Bundesländern gehen werden, dass wir dadurch auch auf die verschiedenen Schülerströme und die ganzen Ungereimtheiten im technischen Sinne eingehen werden.
Der Landeshauptmann hat ja auch klargemacht, dass
wenn schon irgendwie vereinheitlicht werden soll, es nicht nur auf die Länder
abgeschoben werden kann, sondern wenn eine Vereinheitlichung stattfindet, diese
im Bund stattfinden muss.
Eine alte Wiener Position ist - und ich wiederhole
sie hier auch noch einmal - dass wir eben auch aus dem Grund gegen eine Verländerung
sind, weil wir für eine Vereinheitlichung, oder besser gesagt, nicht für eine
Vereinheitlichung, sondern weiterhin für ein einheitliches Bildungssystem in
Österreich sind. Denn wenn sich jedes Land, jede Gemeinde selber etwas zahlt,
wird Wien sicher nicht das schlechteste sein, aber es wird ein vollkommen
uneinheitliches, aus politisch-inhaltlicher, aus pädagogischer Sicht
abzulehnendes, total dubioses und von Stadt zu Stadt und von Land zu Land sich
auseinander entwickelndes System entstehen. Und dem können wir aus diesen
Gründen auch nicht beitreten.
Das heißt, diese Diskussion wird geführt. Es gibt
klare Aussagen, und wenn uns die GRÜNEN unterstützen, finde ich das sehr gut,
wenn uns die ÖVP-Wien unterstützt, auch gut, denn da geht es ja eben um Wiener
Positionen und dementsprechend wird man sehen, was die Diskussion bringt. Ich
bin zumindest guten Mutes, dass die Wiener Position hier korrekt ist, dass das
aber eine harte Diskussion werden wird, ist ja ohnedies jedem klar.
Wie schaut es aus, um auch noch die zwei anderen
Fragen auch ganz kurz zu beantworten: Bei der KMS vertrete ich den Standpunkt,
dass sozusagen bei der Beschlussfassung etwas mehr an Ressourcen - die aber
damals auch noch realistisch waren - vorgesehen waren. Wir haben also hier eine
schwierigere Situation, und Kollege Strobl hat es gesagt, es gibt einen
Einspruch des Ministeriums, dass unser akkordierter, von ÖVP und GRÜNEN mit der
SPÖ mitgetragener Text nicht übernommen worden ist. Es gibt weiter Einsprüche,
und solange werden es auch die Eltern nicht in dieser Breite akzeptieren, weil
es ja darum geht, inwieweit ist das vergleichbar mit einer AHS, und muss man da
in gewissen Leistungsgruppen sein, welches Zeugnis gilt, und welches nicht. Wir
haben da ohnedies einen Kompromiss vorgeschlagen, er ist trotzdem beeinsprucht
worden, und daher gibt es da Unsicherheit, und daher wird er nicht entsprechend
angenommen, obwohl ich durchaus sozusagen für die horizontale KMS persönlich
und politisch stärker fixiert bin, aber diese Schwierigkeit gibt es, sie liegt
in der Luft, und wir werden sie im Laufe dieses Schuljahres, glaube ich, auch
ausdiskutieren können, so dass es hier eine Klarheit, eine inhaltliche
Klarheit, gibt und deshalb gibt es auch wieder nur vertikale Modelle, die wir
ja auch erlaubt haben, wo auch die Eltern das nicht deshalb annehmen, weil sie
glauben, damit gibt es einen Lift, eine Automatik nach oben, in eine
weiterführende Schule, was in der Frage so, in dieser sozusagen Schlichtheit,
ja gar nicht stimmt, aber so schaut es im Moment aus.
Und es wurde ja auch gesagt, wir schauen uns nach dem
Schuljahr das an und diese eine Schwierigkeit, die inhaltliche Schwierigkeit,
die aber auch im Ministerium liegt, müssen wir eben auch noch ausräumen, dann
wird sich das Modell auch wesentlich breiter und besser entfalten können.
Zum Schulführer wurde ich auch schon angesprochen.
Mir wurde gesagt, es gebe Einlageblätter, als allerletztes i-Tüpfelchen
sozusagen, zur Geschäftsordnung. Tatsächlich wurde der Paragraph nicht
geändert, er wird jetzt sozusagen so wie er war, und nicht so liberal wie mit
dem früheren Präsidenten, gehandhabt. Ich persönlich bin dafür, denn es
bedeutet natürlich schon, dass wir öfters hier statt dort parallel oder
zweifach Bildungsfragen diskutieren, aber es ist ja auch keine Schande, wenn im
Gemeinderat, im Landtag einmal über Bildung geredet wird. Als Bildungssprecher
freut mich das und ich glaube auch, dass wir inhaltlich da auch gut weiter
kommen. Daher soll es uns nicht stören, dass man nicht im Stadtschulratskollegium
die eine oder andere Frage diskutiert, sondern richtiger Weise hier, was
durchaus belebend und positiv ist.
Abschließend freut es mich, dass auch die Lehrerinnen
und Lehrer mit dem durchaus unumstrittenen Akt das ihnen zustehende Geld auch tatsächlich
bekommen werden. In dem Sinne bitte ich um Zustimmung. Vielen Dank. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Renate Winklbauer: Zum
Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Frau
Berichterstatterin verzichtet auf das Schlusswort.
Wir kommen zur Abstimmung.
Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderates,
die dem Antrag der Berichterstatterin zustimmen wollen, die Hand zu erheben. –
Das ist einstimmig so angenommen.
Es gelangt nunmehr Postnummer 16 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft Subventionen an verschiedene Wiener
Jugendorganisationen.
Zum Wort ist niemand gemeldet.
Wir kommen zur Abstimmung, die getrennt vorgenommen
wird.
Ich bitte daher jene Damen und Herren, die dem
Punkt 1, Sozialistische Jugend, zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der
Hand. – Das ist ohne die Stimmen der GRÜNEN angenommen.
Der Punkt Nummer 5, Junge ÖVP. Ich bitte jene
Damen und Herren, die dem zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Das
ist ebenfalls ohne die Stimmen der GRÜNEN angenommen.
Ich bitte jene Damen und Herren, die dem Ring
Freiheitlicher Jugend zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist
ebenfalls ohne die Stimmen der GRÜNEN angenommen.
Es geht um die Grünalternative
Jugend Wien. Ich bitte die Damen und Herren um ein Zeichen mit der Hand. – Das
ist ebenfalls ohne die Stimmen der GRÜNEN
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