Gemeinderat,
40. Sitzung vom 03.03.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 44 von 78
Jene Damen und Herren, die dem zustimmen, bitte ich ebenfalls um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist einstimmig.
Es gelangt nunmehr Postnummer 4 der Tagesordnung zur
Verhandlung. Sie betrifft die Zuführung von Barmitteln an den Wiener
Integrationsfonds im Wege einer Erhöhung der Bardotation 2004.
Es liegt hiezu ebenfalls keine Wortmeldung vor. Wir
kommen daher gleich zur Abstimmung.
Ich bitte jene Damen und Herren, die dem Antrag
zustimmen, um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist einstimmig beschlossen.
Es gelangt nunmehr Postnummer 5 der Tagesordnung zur
Verhandlung. Sie betrifft einen Rahmenbetrag zur Förderung von Vereinen,
Gruppen und Projekten im Alternativbereich.
Zum Wort ist dazu niemand gemeldet. Wir kommen daher
zur Abstimmung.
Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem Antrag
zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist ohne die FPÖ
mehrstimmig beschlossen.
Wir kommen zur Postnummer 8 der Tagesordnung. Sie
betrifft den Wiederkauf der EZ 801, KatG Atzgersdorf zwecks Erweiterung
des städtischen Höpflerbads.
Es liegt ebenfalls keine Wortmeldung vor. Wir kommen
daher zur Abstimmung.
Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem Antrag
zustimmen wollen, die Hand zu erheben. – Das ist ohne ÖVP, FPÖ und GRÜNE
beschlossen. (Widerspruch der GRin Claudia Sommer-Smolik. – GR Christian
Oxonitsch: Nein, die GRÜNEN sind dabei! Die haben zugestimmt!)
Entschuldigung, das habe ich nicht gesehen. – Das ist ohne ÖVP und FPÖ
beschlossen.
Es gelangt nunmehr Postnummer 11 der Tagesordnung zur
Verhandlung. Sie betrifft eine außerplanmäßige Ausgabe für Rückersätze von
Einnahmen.
Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Rubik, die
Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Silvia Rubik:
Sehr geehrte Damen und Herren! Ich ersuche um Zustimmung zur
Postnummer 11.
Vorsitzende GRin Renate Winklbauer: Ich
eröffne die Debatte.
Zum Wort gemeldet ist Frau GRin Jerusalem. Ich erteile
es ihr.
GRin Susanne Jerusalem (Grüner Klub
im Rathaus): Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Die GRÜNEN stimmen dem vorliegenden Geschäftsstück,
wie schon im Ausschuss, natürlich zu. Etwas anderes steht auch gar nicht zur
Diskussion. Ich möchte den Tagesordnungspunkt nur kurz dazu verwenden, an
einige Dinge zu erinnern und offene Fragen sowie ein Problem anzusprechen.
Erstens - die Erinnerung: Derzeit wird im
Pflichtschulbereich so stark eingespart, dass tatsächlich alle Schulen diesen
Aderlass zu spüren bekommen haben. Es handelt sich um 12 Prozent in den
letzten drei Jahren. Auch wenn sich derzeit die öffentliche Diskussion mit
diesem Problem nahezu nicht befasst, heißt das nicht, dass die Probleme nicht
nach wie vor vorhanden sind und dringender Handlungsbedarf besteht. - So viel
nur dazu; wir kennen das Problem ja alle.
In dieser Situation erinnere ich daran, dass beim
nächsten Finanzausgleich und bei den Gesprächen der Landeshauptleute über den
Finanzausgleich dieser Punkt ein wichtiger ist und dass es sinnvoll wäre, wenn
der Herr Landeshauptmann, der Herr Bürgermeister auch bekannt geben würde,
welche Position er dort einnehmen wird und in welche Richtung verhandelt wird.
Hört man nämlich den Niederösterreichern zu, so kann man nur sagen, denen ist
das nicht wichtig. Das heißt, die Wichtigkeit, die diesem Punkt von den
verschiedenen Landeshauptleuten zugeordnet wird, ist eine sehr
unterschiedliche. Meine Aufforderung ist daher: Bitte stellen Sie einmal hier
auch den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten vor, welche Position Wien
einzunehmen gedenkt.
Meine zweite offene Frage - und auch das ist nur eine
Erinnerung – ist: Was ist eigentlich aus der angekündigten Klage gegen den Bund
geworden? Es war doch immer die Rede davon, dass bei der Frage, wer sich denn
nun verrechnet habe, Wien oder der Bund, die Wiener SPÖ ganz sicher war, der
Bund habe sich verrechnet - nein, der Bund habe sich nicht nur verrechnet,
sondern der Bund habe auch den Vertrag gebrochen und Wien werde klagen! - Nun,
nachdem das sehr oft in der Öffentlichkeit deponiert wurde und darüber
Streitgespräche geführt wurden, wäre es doch nunmehr auch sehr freundlich, wenn
man sich einmal hier herstellen und sagen würde, was nun aus dieser Klage
geworden ist: Wurde diese eingebracht? Worum geht es dabei? Wie läuft es? Was
ist los? - Ich meine, man kann ja nicht immer nur mit den Medien sprechen,
sondern es wäre auch einmal angebracht, hier den GemeinderätInnen irgendetwas,
was von Belang ist, mitzuteilen und darüber zu reden.
Der Herr Landeshauptmann, der Herr Bürgermeister hat
damals die Unterstützung zum Beispiel der GRÜNEN in dieser Sache eingefordert.
– Nun, unsere Unterstützung hat er voll und ganz, aber vielleicht wäre es auch
einmal an der Zeit zu sagen, was jetzt mit dieser Klage los ist. - Das war es
zu diesem Bereich auch schon.
Lassen Sie mich kurz ein Problem ansprechen, weil es
alle Parteien angeht. Wie Sie sich vielleicht erinnern können, haben wir, alle vier
Parteien gemeinsam, die Kooperative Mittelschule sozusagen entworfen und dann
auch beschlossen. Die GRÜNEN haben das mit großem Bauchweh mitgetragen und
haben immer gesagt: Das Gelbe vom Ei ist es nicht, denn wir sind für die
Gesamtschule; aber als eine pragmatische Zwischendurchlösung für Wien - die
damals von unserer Seite her zur Rettung des Schulversuchs Mittelschule gedacht
war - ist das schon ein gangbarer Weg.
Dem Modell haben wir zugestimmt,
aber - ich sage es jetzt hier vom Rednerpult aus, damit dann niemand überrascht
ist - der Durchführung, die jetzt im Gange ist, stimmen wir nicht, gar nicht
zu. Es ist ein echtes Desaster, das da abläuft, und wir wollen dem sicher nicht
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