Gemeinderat,
40. Sitzung vom 03.03.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 15 von 78
ergeben und wir werden uns besonders bemühen, diesen
Frauen Hilfestellung zu geben.
Dann haben wir die erfolgreiche Essstörungskampagne
der Frauengesundheit, wo vermehrt an die Schulen gegangen wird, um die
Jugendlichen aufzuklären. Wir haben auch eine Hotline über Essstörungen,
Magersucht und Bulimie.
Dann, wie gesagt, die Migratinnengesundheit, die uns
ein besonderes Anliegen ist, wo wir alles daran gesetzt haben, sie zu
erreichen.
Außerdem bemühen wir uns auch um die Opfer der
Frauenbeschneidung, ein Thema, das uns eigentlich nicht loslassen sollte. Für
uns klingt das sehr fern, weil es im europäischen Raum bei Europäerinnen nicht
vorkommt, wir dürfen aber nicht vergessen, dass junge Frauen in ihren
Heimatländern zur Beschneidung gebracht werden. Daher ist auch der Kampf in
diesem Land ein besonders großer, um zu erreichen, dass dieses Unrecht an
Frauen aufhört.
Wir haben Projekte zur Verbesserung der gynäkologischen
Versorgung von Frauen mit Behinderungen und auch für die Gesundheitsförderung
von Müttern mit Kleinkindern.
Ein besonders wichtiges Projekt war und ist auch,
Gewalt gegen Frauen und Kinder zu verhindern.
Frau Prof Wimmer-Puchinger hat sehr erfolgreich die
Wiener Frauengesundheitstage ausgerichtet, die sich großer Beliebtheit
erfreuen, die viele Informationen gaben.
Aber es gab noch ganz wichtige Programme auch zur
Jugendsexualität, zur Schwangerschaftsverhütung. Wie gesagt, wir wollen
ungewollte Schwangerschaften in erster Linie verhindern. Das gelingt ebenfalls.
Dann war auch das Problem der Schönheitschirurgie.
Das ist ebenfalls ein gewisser Druck, unter dem Frauen stehen, was die Möglichkeiten
sind, was das Für und Wider ist. Ein Thema, das von vielen vielleicht nicht
ernstgenommen wird, war die übergroße weibliche Brust, die zu orthopädischen
Schwierigkeiten führen kann. Es war nicht ganz einfach, die Krankenkassen zur
Kostenübernahme in diesem Bereich zu bringen, aber auch das ist uns gelungen.
Insgesamt möchte ich sagen, ich danke meinem
Vorgänger für die Entscheidung, eine Frauengesundheitsbeauftragte in Wien
einzusetzen. Ich danke ganz besonders der Frau Prof Wimmer-Puchinger, ihren
Mitarbeiterinnen und ihrem Beirat für dieses besonders erfolgreiche Programm,
wo Wien wirklich Vorbild für viele Städte ist. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Wir kommen zur fünften und letzten Anfrage (FSP/00903/2004/0002-KGR/GM)
in dieser Fragestunde. Sie ist von Frau GRin Cordon (Grüner Klub im Rathaus)
an die Frau Vizebürgermeisterin gerichtet: Zur Zeit erwartet nicht nur
die Bevölkerung gespannt die Enthüllung der geheimnisvollen neuen Umgestaltung des
Volkspraters, sondern natürlich auch die Praterunternehmerinnen und
Praterunternehmer selbst. Sicher entsteht ein tolles Konzept zur Freude der
künftigen Praterbesucherinnen und Praterbesucher. Im Moment besteht leider nur
ein großes Durcheinander und eine große Unsicherheit bei den
Praterunternehmerinnen und Praterunternehmer, die nicht in die Ideenfindung zum
"Neuen Prater" eingebunden sind. Warum sind die
Praterunternehmerinnen und Praterunternehmer selbst von der Ideenfindung, trotz
eines neu erstellten Praterkonzepts, ausgeschlossen?
Ich bitte um Beantwortung.
VBgmin Grete Laska:
Sehr geehrte Frau Gemeinderätin, ich bin sehr dankbar dafür, dass Sie diese
Frage gestellt haben, weil es die Gelegenheit ist, eine Zusammenschau dessen zu
machen, was in diesem wirklich spannenden Gebiet zwischen Ausstellungsstraße
und Praterstadion zurzeit, aber auch in den nächsten Jahren, vor sich gehen
wird. Diese Zusammenschau ist vielleicht für jeden einzelnen oder jede einzelne
in diesem Hause auch eine Gelegenheit, wenn man in der derzeitigen Situation
angesprochen wird oder selbst Botschafter für dieses so spannende
Entwicklungsgebiet sein kann, dann tatsächlich dafür zu sprechen und nicht mit
denen mitzureden, die im Moment ein bisschen verunsichert sind.
Ganz konkret, um diese Zusammenschau zu geben: Wir
haben in diesem Hause vor längerer Zeit schon zwei ganz wichtige Entscheidungen
getroffen, die mehr oder weniger der Startschuss für diese Entwicklung waren,
einerseits die Entscheidung, die U-Bahn auszubauen, genau in die Gegend zu
führen, von der ich gesprochen habe, also viel Geld zu investieren, dass eine
zusätzliche U-Bahnlinie, die auch über die Donau fährt, die Stadt sozusagen
näher zusammenbringt.
Die zweite ganz wichtige Entscheidung war, die Messe
Wien an jenem Standort, wo sie war, neu zu errichten und dadurch zukunftsfit zu
machen. Eine Investition von knapp 200 Millionen EUR, die dort
innerhalb kürzester Zeit umgesetzt wurde. Wir konnten alle erleben, welch gute
Infrastruktur dort entstanden ist und wie positiv sich das einerseits auf die
Möglichkeiten, große Konferenzen abzuhalten, ausgewirkt hat, aber gleichermaßen
auch für den Wirtschaftsstandort Wien maßgebliche Impulse zu setzen.
Diese beiden Entscheidungen haben sozusagen den
Reigen dessen eröffnet, was nun folgen wird. Eine dritte, die nicht seitens der
Stadt Wien selbst getroffen wurde, aber sich durch die Bewerbung Österreichs
gemeinsam mit der Schweiz um den Zuschlag für die Austragung der
Europameisterschaft im Fußball 2008, den wir bekommen haben, ergeben hat, war
sozusagen das Anwerfen des Turbos in die Richtung, dass sehr rasche
Entscheidungen zu treffen und auch umzusetzen sind.
Wenn man das Gebiet vor Augen hat, weiß man, dass in
diesem Gebiet einerseits die Messe schon neu errichtet ist, andererseits die
Vorbereitungen für die Umsetzung der Erfordernisse im Happelstadion bereits im
Gange sind und es einige Punkte gibt, an denen wir arbeiten müssen.
Nun komme ich zu dem, was Sie
angesprochen haben, nämlich der Unterhaltungs-, Vergnügungspark- und
Entertainmentzone. Auch hier haben wir sozusagen
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