Gemeinderat,
24. Sitzung vom 30.01.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 27 von 82
Großfeldsiedlung weiter auszubauen. – Danke. (Beifall bei
der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Ich danke.
Ich wollte nur sagen, dass ich heute bei allen Debattenrednern mehr als
großzügig war. Ein jeder hat länger gesprochen als 5 Minuten. Die Aktuelle
Stunde ist somit beendet.
Bevor wir zur Erledigung der Tagesordnung kommen,
gebe ich gemäß § 15 Abs. 2 der Geschäftsordnung bekannt, dass an
schriftlichen Anfragen drei vom Grünen Klub, vier vom ÖVP-Klub und 32 des
Klubs der Wiener Freiheitlichen eingelangt sind.
Vor Sitzungsbeginn sind von den
Gemeinderatsmitgliedern des Grünen Klubs null, des ÖVP-Klubs zwei, des Klubs
der Wiener Freiheitlichen vier und des Klubs der Sozialistischen Fraktion null
Anträge eingelangt. Den Fraktionen wurden alle Anträge schriftlich bekannt
gegeben. Die Zuweisungen erfolgen wie beantragt.
Die Anträge des Stadtsenats zu den Postnummern 13 und
14, 16 und 17, 19 bis 24, 26 bis 33, 35, 38, 40 bis 42, 45 bis 50, 54, 58 bis
63, 65, 67 bis 69, 71, 75 und 78 gelten gemäß § 26 der Wiener
Stadtverfassung als bekannt gegeben.
Bis zu Beginn dieser Sitzung hat kein Mitglied des
Gemeinderates zu diesen Geschäftsstücken die Verhandlung verlangt. Ich erkläre
daher gemäß § 26 der Wiener Stadtverfassung diese als angenommen und
stelle fest, dass die im Sinne des § 25 der Wiener Stadtverfassung
erforderliche Anzahl von Mitgliedern des Gemeinderates gegeben ist.
In der Präsidialkonferenz wurde nach entsprechender
Beratung die Postnummer 55 zum Schwerpunktverhandlungsgegenstand erklärt
und gleichzeitig folgende Umreihung der Tagesordnung vorgeschlagen: Postnummer
1, 55, 51, 52, 53, 56, 57, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 25, 37, 39, 43,
44, 70, 72, 73, 74, 76, 77, 34, 36, 64, 66, 18 und 15. Die Postnummern werden
daher in dieser Reihenfolge zur Verhandlung gelangen.
Bevor wir die unter der Postnummer 1 (00185/2003-MDALTG) vorgesehenen Wahl
vornehmen, ist über die Art der Abstimmung zu entscheiden. Gemäß
§ 27 Abs. 2 der Wiener Stadtverfassung sind Wahlen mittels
Stimmzettel vorzunehmen, wenn der Gemeinderat nicht mit Zweidrittelmehrheit
anderes beschließt. Ich schlage vor, die vorgesehene Wahl durch Erheben der
Hand vorzunehmen.
Ich bitte nun jene Damen und Herren des
Gemeinderates, die meinen Vorschlag annehmen, um ein Zeichen der Zustimmung. –
Das ist einstimmig. Mein Vorschlag ist einstimmig so angenommen.
Herr GR Rudolf Klucsarits hat seine Funktion als
Schriftführer zurückgelegt. Der entsprechende Wahlvorschlag des ÖVP-Klubs der
Bundeshauptstadt Wien lautet auf GRin Ingrid Lakatha.
Ich bitte jene Damen und Herren, die Frau GRin
Lakatha als Schriftführerin wählen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Sie
ist somit einstimmig gewählt. Frau Gemeinderätin, Sie sind ab nun
Schriftführerin.
Es gelangt nun die Postnummer 55 (03323/2002-GSV)
zur Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument 7354 im 9 Bezirk,
KatG Alsergrund.
Ich bitte den Berichterstatter, Herr GR Valentin, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Erich VALENTIN: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte
Damen und Herren!
Ich ersuche um Zustimmung
zu Post Nummer 55.
Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Zu Wort gemeldet ist
Herr GR Maresch. Ich erteile es ihm.
GR Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im
Rathaus): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr
Berichterstatter! Sehr geehrte Damen und Herren!
Mit der Zustimmung wird es
einmal nichts werden, das ist offensichtlich. Aber bevor ich da in medias res
gehe, möchte ich ein bisschen was vorlesen, was der Herr Bezirksvorsteher Benke
schon im Jahre 1995 in den Bezirksleitlinien zum Bezirksentwicklungsplan im
Bezirk verabschiedet hat; damals mit dem Stimmen der SPÖ und auch der Grünen, die ÖVP hat sich relativ spät
zurückgezogen. Da ging es um die Parkraumbewirtschaftung. Unter dem Titel
"Hauptaussagen zur Grün- und Freiflächenentwicklung" schreibt der
Autor – und das wurde, wie gesagt, auch vom Herrn Bezirksvorsteher
verabschiedet; die Frau Kollegin Malyar war damals, glaube ich, auch noch im
Bezirksrat und hat damals auch zugestimmt, aber sie ist ja ohnehin Rednerin,
und wir werden das dann ja hören – Folgendes: "Für viele Freiflächen gilt,
dass sie durch den Individualverkehr und die damit verbundenen Emissionen
deutlich beeinträchtigt sind, einen sehr hohen Versiegelungsgrad und ein
generelles Gestaltungsdefizit aufweisen." Ich möchte noch einmal darauf
hinweisen, dass damals die SPÖ davon gesprochen hat, dass der Bezirk einen sehr
hohen Versiegelungsgrad aufweist und die Freiflächen natürlich auch
Gestaltungsdefizite aufweisen.
Die SPÖ bietet uns zwei
verschiedenen Lösungen für ein Problem, und zwar: Versiegelung und Gestaltung
mit Defiziten. Gut. Jetzt zu dem Tag selber. Dann wird aufgelistet, Ziele und
Lösungsansätze werden formuliert, und zwar: Öffnung und bessere Nutzung der
großen Grün- und Freiflächen. Dann wird taxativ aufgezählt: neues AKH, altes
AKH, ÖBB-Park Lazarettgasse, Palais Liechtenstein und Sportplatz Sensengasse.
Und weiter unten heißt es: Neugestaltung, Entsiegelung und Ausweitung
bestehender Grünflächen in den angrenzenden Straßenraum.
Und was ist passiert? –
Der ÖBB-Park wird zu einem Drittel verbaut werden in der nächsten Zeit, die
große Fläche Sportplatz Sensengasse – und damals waren sich SPÖ und Grüne einig – wird nicht nur nicht so
geöffnet wie seinerzeit geplant, sondern sie wird versiegelt im hohem Ausmaß.
Es gibt anstatt einem geplanten Durchgang zwei. Den zweiten finde ich übrigens
ganz wichtig, aber von dem, was hier drinnen steht, hat sich die SPÖ
verabschiedet.
Seit vier Jahren ist die
Sensengasse Thema im Bezirk und jetzt natürlich auch seit einiger Zeit im
Gemeinderat. Mittlerweile gibt es die Agenda 21, und Bürgerbeteiligung
wird im 9 Bezirk sehr, sehr groß geschrieben.
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