Gemeinderat,
22. Sitzung vom 12.12.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 60 von 93
meine Einschätzung der Kinolandschaft zum Breiteren und
Besten geben, bin ich auch sicher, dass ich das schaffen würde. Aber ich schaue
jetzt einmal. Es gibt hier einen gewissen Vertrauensvorschuss zumindest zum
Fraktionsführer der SPÖ im Kulturausschuss, den ich ja schon lange kenne und
schätze.
Ich möchte zum Thema der Kinos
Folgendes sagen: Da ist es heuer durch den Konkurs der City-Cinema-Kinos zu der
Situation gekommen, dass die dort vorhandene und durch die Kommission zu
vergebende Kinoförderung nicht im vollen Ausmaß ausgenutzt wurde, ausgeschöpft
wurde, und dort hat es natürlich den Wunsch gegeben, dieses Geld ins nächste
Jahr zu übertragen. Der Herr Stadtrat war natürlich, glaube ich, nicht ganz
unglücklich darüber und hat es verwendet, angesichts der Situation im
Gartenbau- und Metrokino einen ersten Beitrag der Sanierung zustande zu
bringen. Das halte ich ehrlich gesagt gar nicht für ganz unverständlich, dass
Sie das getan haben.
Was wir nur mit diesem Antrag
jetzt sicherstellen wollen, ist, dass im nächsten Jahr die gesamte
Förderungshöhe wieder durch die Kommission für den ursprünglichen Zweck
vergeben wird.
Ich stelle daher den
Beschlussantrag, dass sich der Gemeinderat dafür ausspricht, dass ab 2003 die
am 1.2.2002 beschlossene Kinoförderung in der Höhe von jeweils
726 728 34 S wieder im vollen Umfang, das heißt ohne Kürzung,
durch die zuständige Kommission vergeben wird. Das haben wir nämlich noch nicht
beschlossen. In formeller Hinsicht beantrage ich die sofortige Abstimmung. -
Danke. (Beifall bei der ÖVP. - Amtsf StR Dr Andreas Mailath-Pokorny:
Natürlich haben wir das schon beschlossen! - GR Dr Andreas Salcher: Wir haben
nur die Höhe beschlossen!)
Vorsitzender GR Günther Reiter:
Zum Wort ist niemand mehr gemeldet.
Die Frau Berichterstatterin hat
das Schlusswort. - Bitte.
Berichterstatterin GRin Dr
Elisabeth Vitouch: Also etwas, was schon beschlossen ist, sollte
man vielleicht nicht ein zweites Mal beschließen. Ich möchte da in Abwandlung
eines Wortes vom Max Weber die Welt des Herrn Dr Salcher nicht durch deren
Erklärung entzaubern.
Aber weil Sie gesagt haben, ob man
irgendwie Ihre Einschätzung der Kinolandschaft in Frage stellt. Ich würde ein
Glas Sekt aussetzen, wenn Sie mir sagen können, woher der Name der neuen, zu
100 Prozent in Besitz der Viennale befindlichen Entuziasm Kinobetriebs
GmbH kommt. Das nur als Preisfrage. - Die anderen, die es wissen, kriegen
keinen Sekt. Das wäre nur für Herrn Dr Salcher.
Ganz kurz nur zur Kinosituation.
Ich habe es im Rahmen meiner Budgetrede schon gesagt - nicht einsagen lassen;
Sie müssen es allein wissen -: Wegen großen Erfolgs prolongiert. Wie alle
wissen, ist das Metrokino, das jetzt im Besitz des Filmarchivs Austria ist, bis
Jänner mit einer Oskar-Werner-Retrospektive toll im Rennen. Bis Ende November
über 7 000 Besucher, daher prolongiert bis 7. Jänner. Und was das
Gartenbaukino, das größte Kino Wiens, betrifft, da kann man nur sagen: Schon am
ersten Tag des Aki-Kaurismäki-Films "Der Mann ohne Vergangenheit"
hätte es 1 500 Kartenwünsche gegeben; leider fasst dieses kleine Kino, das
Gartenbaukino, nur 756 Plätze. Also daran sieht man, dass diese beiden Kinos
und ihre Erhaltung eine gute Investition in die Vielfalt dieser Stadt waren.
Ganz kurz noch: Es hat sich vorhin
zu dem Akt Herr Mag STEFAN nicht gemeldet; was das identities.Queer Film Festival
betrifft. Das hat eine ähnlich gute Auslastung wie die Viennale und hat daher
Wien im Reigen der europäischen Großstädte einen weiteren Platz gesichert.
Ein letztes Wort. Ich würde mir
wünschen, dass wir den Sport auch in unserem Ressort hätten; dann hätten wir
wahrscheinlich noch mehr Geld. Es ist aber wahrscheinlich gar nicht so
notwendig, denn wie Sie alle wissen, haben wir ja heuer ein historisches Hoch
im Kulturbudget erreicht, auch in den Voranschlägen für 2003.
Und
man kann zu dem gesamten Akt nur sagen: Wegen großen Erfolgs prolongiert.
Ich bitte um Zustimmung. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Ich
danke schön. - Wir kommen zur Abstimmung.
Wer für das vorliegende Geschäftsstück ist, den bitte
ich um ein Zeichen mit der Hand. - Ich danke, das ist einstimmig.
Es liegt nun der Beschluss- und Resolutionsantrag der
ÖVP vor. In diesem wird die sofortige Abstimmung verlangt. Ebenfalls
Kinoförderung 2003. Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. -
Das ist nicht die erforderliche Mehrheit, er hat nur die Stimmen der
Opposition. (GR Gerhard Pfeiffer: Was heißt das!) - Nun, nur. Nur ist
nur, Punkt.
Postnummer 145 (04530/2002-GGS): Sie
betrifft die Erhöhung der Totenbeschaugebühren für die Totenbeschauärztinnen
und Totenbeschauärzte. Hier liegt keine Wortmeldung vor.
Ich komme gleich zur Abstimmung. Und hier wurde die
... (Unruhe im Saal.) Meine Damen und Herren der ÖVP, ich kann
verstehen, dass der eine oder andere vielleicht schon meint, er sei im
Wochenende, aber wir haben Donnerstag und ich war bei der Totenbeschau.
Würdigen wir die Arbeit derer, deren Entlohnung wir hier beschließen.
Es ist hier die getrennte Abstimmung vom
Fachausschuss bereits vorgesehen. Ich lasse jetzt die Unterpunkte 1 bis 6
der Postnummer 145 abstimmen.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. - Das ist mehrstimmig so angenommen.
Und der zweite Teil ist die Ermächtigung an die
MA 15, den Totenbeschautarif jeweils der Indexanpassung zu unterziehen.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist einstimmig
so angenommen.
Postnummer 146 (05263/2002-GGS): Sie betrifft
den Entwurf einer Verordnung über die Festsetzung der Gebühren nach dem Wiener
Rettungs- und Krankenbe-
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