Gemeinderat,
19. Sitzung vom 26.09.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 27 von 70
nommen und stelle fest, dass auch die erforderliche Anzahl
von Mitgliedern des Gemeinderats anwesend war.
In der Präsidialkonferenz wurde nach entsprechender
Beratung die Postnummer 28 zum Schwerpunkt-Verhandlungsgegenstand erklärt
und gleichzeitig folgende Umreihung der Tagesordnung vorgeschlagen:
Postnummer 1, 2, 28, 29, 34, 36, 38, 39, 64, 40, 41, 76, 83, 72, 73, 74,
4, 5, 12, 14, 15, 21, 23, 26, 27, 47, 48, 53, 55 und 56. Die Postnummern werden
in dieser Reihenfolge verhandelt.
Wir kommen nun zu den Postnummern 1 (03901/2002-MDALTG) und 2 (03300/2002-MDALTG). Sie betreffen die
Wahl einer Schriftführerin, die Wahl von Dienstnehmervertretern der gemeinderätlichen
Personalkommission und die Wahl der Vertrauens- und Ersatzvertrauenspersonen
der Wiener Gemeindevermittlungsämter.
Bevor wir über die vorliegenden Wahlvorschläge
abstimmen, ist über die Art der Abstimmung zu entscheiden. Gemäß § 27 der Stadtverfassung
sind Wahlen mittels Stimmzettel vorzunehmen, wenn der Gemeinderat nicht mit
Zweidrittelmehrheit anderes beschließt.
Ich schlage daher vor, die Postnummern 1 und 2
der Tagesordnung der heutigen Sitzung durch Erheben der Hand vorzunehmen. Gibt
es dagegen einen Einwand? - Das ist nicht der Fall. Wir werden daher so
vorgehen.
Die Postnummer 1 (03901/2002-MDALTG) der Tagesordnung: Ergänzungswahlen.
Frau GRin Claudia Sommer-Smolik hat ihre Funktion als
Schriftführerin zurückgelegt. Der entsprechende Wahlvorschlag des Grünen Klubs
im Wiener Rathaus lautet auf Frau GRin Susanne Jerusalem.
Ich bitte jene Damen und Herren, die Frau GRin
Susanne Jerusalem als Schriftführerin wählen wollen, um ein Zeichen mit der
Hand. - Das ist mehrstimmig so angenommen. Ich gratuliere zu dieser hohen
Verantwortung.
Herr Alfred Nickel, Herr Dr Roman Merth und Herr
Franz Simanov sind als Dienstnehmervertreter aus der gemeinderätlichen
Personalkommission ausgeschieden. Die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten
schlägt für dieses Mandat Herrn Rudolf Zangl, Herrn Dr Erich Hechtner und Herrn
Karl Kaiser vor.
Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem Vorschlag
ihre Zustimmung geben wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist einstimmig
so zur Kenntnis genommen worden. Ich danke recht herzlich.
Wir kommen nun zur Postnummer 2 (03300/2002-MDALTG) der Tagesordnung.
Das ist die Wahl der Vertrauens- und Ersatzpersonen der Wiener
Gemeindevermittlungsämter. Mit Beschluss des Gemeinderats wurde die Anzahl der
Vertrauens- und Ersatzpersonen pro Gemeindevermittlungsamt mit 7
festgesetzt.
Unter Anwendung des § 96 der Wiener
Gemeindewahlordnung haben SPÖ, FPÖ, ÖVP und GRÜNE je einen Wahlvorschlag
eingebracht. Die Wahlvorschläge wurden dem Gemeinderat bekannt gegeben.
Ich bringe zunächst den Wahlvorschlag der SPÖ zur
Abstimmung und bitte nun jene, die damit einverstanden sind, um ein Zeichen mit
der Hand. - Das ist einstimmig zur Kenntnis genommen.
Der Wahlvorschlag der Freiheitlichen. Wer dafür ist,
den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrstimmig, ohne die
GRÜNEN, zur Kenntnis genommen.
Der Wahlvorschlag der ÖVP. Wer ist dafür? - Das ist
einstimmig zur Kenntnis genommen.
Der Wahlvorschlag der GRÜNEN. Wer ist dafür? -
Mehrstimmig zur Kenntnis genommen, weil jetzt kommt das Gegenspiel, ohne
Freiheitliche.
Hiermit sind alle in den Wahlvorschlägen angeführten
Bewerber auf Grund der hiefür maßgebenden Gesetzesbestimmungen zu Vertrauens-
beziehungsweise Ersatzvertrauenspersonen der Gemeindevermittlungsämter gewählt.
Ich wünsche allen viel Vergnügen bei der Erfüllung dieser wichtigen Aufgabe.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 28 (03908/2002-GKU) zur Verhandlung. Sie
betrifft eine Zusatzsubvention an den Verein der Freunde und Förderer des
Rabenhoftheaters.
Ich ersuche Frau GRin Klicka als Berichterstatterin,
die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Marianne Klicka: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen
und Herren!
Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden
Geschäftsstück.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Ich danke. - Als Erste zum Wort gemeldet ist
Frau GRin Ringler. (Zwischenruf.) Ich
komme heute eh noch einmal dran, dann mache ich die Ordnungsrufgeschichte. Ich
habe nicht vergessen darauf.
Frau GRin Ringler, bitte.
GRin Marie Ringler
(Grüner Klub im Rathaus): Sehr
geehrte Damen und Herren!
Heute schlagen wir wieder ein Kapitel in einer
scheinbar unendlichen Geschichte auf und diese unendliche Geschichte heißt
Rabenhof. Tatsächlich ist man ja zunehmend an absurdes Theater in der besten
Tradition erinnert, und ich muss sagen, langsam aber sicher tut es mir im
Herzen weh, dass es offenbar nicht möglich ist, dieses Theaterstück auch
wirklich zu einem sinnvollen Ende zu bringen.
Wie sieht es denn aus? - Nun, meine Damen und Herren,
Sie werden sich alle erinnern können, ich glaube, es gibt wenige
Kulturinstitutionen in dieser Stadt, über die so viele Gemeinderätinnen und
Gemeinderäte so vieles zu berichten wissen, denn so oft haben wir in dieser
Periode über nichts anderes diskutiert. Tatsächlich ist es ja so, dass wir
ständig damit konfrontiert sind, dass der Rabenhof und das Theater im Rabenhof
zizerlweise, stückerlweise Geld bekommt.
Ich darf Sie daran erinnern, dass noch in der letzten
Legislaturperiode dieses Theater vergeben wurde unter der Forderung, man möge
dort Theater spielen ohne Subventionen. Na ja, eigentlich war von vornherein
klar, dass das ein ziemlich unrealistisches Unterfangen ist. Tatsache ist aber,
dass der derzeitige Leiter des Raben-
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