Gemeinderat,
18. Sitzung vom 26.06.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 73 von 74
Wir haben eine Anfrage dazu, ob da was weitergegangen ist.
Jetzt aber schnell zu einem Beschluss- und Resolutionsantrag.
Dabei geht es um eine Informationspflicht über Handymastenstandorte
an die örtlichen Behörden. Faktum ist, dass die Bürger gerne wissen wollen, was
auf sie zukommt. Das kann in Österreich bisher nicht sein, in der Schweiz ist
es möglich, da klickt man einfach im Internet einen Stadtplan von Zürich an und
bekommt die Unterlagen. Das hätten wir gerne in Wien auch. - Danke schön. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Als nächster Redner ist
nun Herr GR Wagner Josef zum Wort gemeldet.
GR Josef Wagner (Klub der Wiener
Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und
Herren!
Die Flächenwidmung
Augarten sieht in keiner Weise einen Aufbau, eine Aufstockung oder eine Veränderung
der Flaktürme vor. Das ist einmal die erste Feststellung, Frau Kollegin. Sie
haben das auch so berichtet und trotzdem stellen Sie sich hier heute heraus und
bringen einen Antrag ein, der meiner Meinung nach überflüssig ist, der so auch
nicht sinnvoll ist und nachdem Sie mich zitiert haben oder versuchen, hier
unterschiedliche Meinungen zwischen dem Planungssprecher Dr Madejski und dem
Bezirk herauszuarbeiten, möchte ich Ihnen kurz sagen, dass wir überhaupt keine
Unterschiede hier haben, sondern dass wir ganz einfach in einer sehr sachlichen
Art und Weise vorgehen, dass wir hier zur Kenntnis genommen haben, dass es ein
Nutzungskonzept für diese beiden Türme im Augarten geben soll, dass darüber
Vorverträge geschlossen wurden und, sehr geehrte Damen und Herren, wir halten
jede Form einer sinnvollen Nutzung dieser Flaktürme für erstrebenswert und
werden dem zustimmen. Aber das, was Herbert Madejski gesagt hat, dass wir einer
Aufstockung, die nicht ins Stadtbild passt, die nicht mit der Flächenwidmung
übereinstimmt, die nicht mit dem Denkmalschutz übereinstimmt, die nicht mit dem
Naturschutz im Augarten übereinstimmt, keine Zusage geben werden, das ist eine
Ankündigung, die kann sich nur auf etwas beziehen, was konkret erst vorgestellt
wird.
Wenn Sie, Frau Kollegin,
konkrete Skizzen und Pläne haben, wie das ausschauen wird, dann können wir konkret
darüber reden, dann könnte ich Ihnen auch heute sagen, ob wir Freiheitliche im
Bezirk und letzten Endes dann im Gemeinderat dafür oder dagegen sein werden.
Wir kennen die Detailpläne nicht und ich glaube, es ist sehr vieles möglich, um
in Verhandlungen, in Gesprächen mit einem potenziellen Betreiber und Nutzer
dieser Türme auch Kompromisse zu finden.
Und wenn ich daran denke,
dass mit diesem Projekt rund 100 Millionen EUR, also fast
1,5 Milliarden S investiert werden, dass wir damit
60 Arbeitsplätze im Bezirk bekommen, dass wir ein Eingangstor bekommen.
Nicht, wie Sie behaupten, für Zufahrten zu Garagen und Stellplätzen, die es
nicht im Augarten gibt, sondern ein Eingangstor an einer Stelle, wo sich
Bezirksbewohner ohnehin einen leichteren Zugang zum Erholungsgebiet Augarten
wünschen, dann finde ich das alles miteinander noch nicht negativ. Daher werden
wir uns das konkrete Projekt anschauen und wir werden dann darüber befinden,
aber wir sind nicht von vornherein die Neinsager, nur wenn es darum geht, etwas
Positives aus einer negativen Sache, aus Denkmälern, die herumstehen und in
Wahrheit keine Nutzung haben, zu machen.
Daher: Unser Verhalten ist
ganz einfach ein seriöses Verhalten, denn wir sagen, wir schauen uns die Pläne
an. Reden wir darüber, wenn die konkreten Pläne vorliegen, dann werden wir
entscheiden, ob wir zustimmen oder ablehnen. Aber Ihrem Antrag können wir heute
nicht zustimmen, weil Ihr Antrag jeglicher Weiterentwicklung und Nutzung im
Augarten bezüglich der Türme widersprechen würde und genau das wollen wir
nicht. (Beifall bei der FPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Als nächster Redner
ist Herr amtsf StR Dipl Ing Rudolf Schicker zum Wort gemeldet.
Amtsf StR Dipl Ing Rudolf Schicker: Herr Vorsitzender!
Herr Berichterstatter! Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich will zum Thema Augarten nur ganz wenige Worte
verlieren.
Punkt 1: Wir haben heute einen Flächenwidmungsplan
zum Beschluss vorliegen, der schon längst überfällig ist, für ein Gebiet, das
schützenswert ist, nämlich den Augarten.
Punkt 2: Im Augarten stehen zwei Relikte einer
zum Glück längst vergangenen Zeit, die kaum und nur gegen hohe Kosten beseitigbar
sind und es ist eher die Frage, welchen anderen Nutzungen führen wir diese
Türme zu.
Fraglos gibt es Nutzungsmöglichkeiten, wie wir aus
dem 3. Bezirk, über den Bunker im Arenbergpark, wissen, wie wir über den
anderen Bunker, zum Beispiel aus dem 6. Bezirk mit dem Haus des Meeres
wissen. Zurzeit läuft eine Studie, deren Zwischenbericht mit der Bestandsaufnahme
schon abgeschlossen ist, wo erhoben wird, welche Nutzungsmöglichkeiten denn
überhaupt sinnvollerweise für solche Türme überlegt und angesprochen werden
können.
Eines ist aber
auch sicher, wenn wir Nutzungsmöglichkeiten für den Bunker im Augarten
erarbeiten können, dann gelten seitens der Stadt natürlich ein paar Rahmenbedingungen.
Die eine
Rahmenbedingung ist, dass die Zufahrt zu diesen Bunkern natürlich ganz genau
geregelt gehört.
Die zweite
Bedingung ist, dass es schlicht und einfach keinen Parkplatz im Augarten geben
kann und darf.
Die dritte
Bedingung ist, dass alle Fragen des Baues auf dem Bunker ganz genau geprüft
werden müssen.
Wie verträgt
sich das mit dem Stadtbild, ist das für das Projekt auch wirklich notwendig
oder kann man diese Einrichtungen nicht auch im Inneren des Bunkers unterbringen.
Und bei diesem einen Projekt, zu dem die Burghauptmannschaft
einen Vorvertrag vereinbart hat,
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