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Gemeinderat, 16. Sitzung vom 29.05.2002, Wörtliches Protokoll  -  Seite 47 von 90

 

irgendwo etwas zu sagen haben, was dabei herauskommt. (GR Gerhard Pfeiffer: Da kommt nie etwas Gescheites dabei heraus!) Das sieht man im Bezirk Neubau. Aber gut, lassen wir das!

 

Grundsätzlich sind wir für Park-and-ride. Es gibt nichts Besseres, daher sind wir dafür, dass dort die Park-and-ride-Anlage gebaut wird. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Ich möchte aber auch einwerfen, dass die Liesinger ÖVP einen sehr guten Verkehrsplan für Liesing vorgelegt hat, die Kaltenleutgebener Bahn, die ganz einfach eingestellt wurde. Es wäre doch herrlich, diese Bahn durch das Liesingtal wieder zu reaktivieren. Dort sind noch Schienen vorhanden und sie fährt dann bis zur Philadelphiabrücke. Damit würden wir sehr viele von den Umlandgemeinden dazu bringen, dort zu fahren. Da gibt es herrliche Konzepte, aber man muss sie auch realisieren. Das wollte ich dazu einmal gesagt haben. (GR Gerhard Pfeiffer: Dazu hört man nichts von den GRÜNEN!) - Dazu hört man nichts von den GRÜNEN. Kritisieren können sie, aber sie haben keine Konzepte. Das ist das Einzige, was dazu zu sagen ist. (GR Mag Rüdiger Maresch: Aber man muss doch kritisieren!)

 

Herr Kollege Hufnagl ist jetzt leider nicht da. Ich wollte ihm nur etwas sagen, was meine Lernfähigkeit anbelangt. Ich habe mich nicht mehr zum Wort gemeldet, damit ich die Debatte nicht verlängere. In der Anfragebeantwortung - die uns damals nicht zufrieden gestellt hat - meinte er, ich wäre dadurch gescheiter geworden, denn da sind die Privatisierungen sehr zurückgenommen worden. Es genügt unserer Meinung nach nicht, nur gewisse Leistungen an Private zu vergeben, es muss da schon ein Konzept bei dem Ganzen geben. Der Herr Kollege Hufnagl, nehme ich an, hört zu. Das wollte ich damit klargestellt haben. - Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Vorsitzender GR Günther Reiter: Herr Mag Maresch hat sich noch einmal gemeldet. Er hat noch 12 Minuten Redezeit.

 

GR Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Sehr geehrter Herr Vorsitzender! - Damit wir es einmal in einer umgekehrten Reihenfolge haben.

 

Der Herr Kollege Klucsarits ist mit seinen Wortmeldungen eine wahre Fundgrube:

 

Punkt eins gibt es nur die Männer im Auto.

 

Punkt zwei gibt es nur die Frauen mit den Kinderwägen.

 

Punkt drei gibt es nur die alten Frauen mit den Sackerln.

 

Habe ich irgendetwas vergessen? - Ich glaube nicht. (GR Gerhard Pfeiffer: Für Sie gibt es nur die Radfahrer!) - Ach ja, ich habe vergessen, dass die ÖVP einen Verkehrsplan gehabt hat, aber den hat die ÖVP auch erst zufälligerweise entdeckt.

 

Herr Kollege Klucsarits hat in Liesing noch kein öffentliches Verkehrsmittel gesehen. Wie gibt es das? Wie kann das sein, dass der Kollege Klucsarits bei seinem Ausguck am Dach kein Verkehrsmittel gesehen hat? (GR Rudolf Klucsarits: Wann habe ich das gesagt?) Es gibt die Schnellbahn, es gibt verschiedene Autobusse und es gibt, wenn ich mich nicht täusche, auch eine Straßenbahn. Aber da fährt niemand, da fahren wahrscheinlich nur die Frauen mit den Kindern. Die alten Omas mit den Sackerln müssen zu Fuß gehen und die ÖVP-Männer fahren alle mit dem Auto. So wird es sein!

 

Dann "Liesing am Parkplatz": Kollege Klucsarits, wenn Sie sich auf diesen Satz konzentrieren, dass Liesing am Parkplatz liegt, dann geben Sie mir Recht, weil ich nämlich nicht will, dass die Menschen aus dem Umland bis nach "Liesing am Parkplatz" fahren, sondern ich möchte, dass diese Menschen öffentliche Verkehrsmittel benutzen, und zwar nicht erst ab Liesing, sondern bereits ab Perchtoldsdorf, Brunn am Gebirge, Mödling und so weiter. Aber Ihnen ist das egal! Sie sind froh, dass Sie "Liesing am Parkplatz" eröffnen.

 

Der Kollege Tiller hat vor kurzem eine Autobusgarage für Grinzing bekommen. Vielleicht geht es sich aus, dass Sie auch noch eine Busgarage, nicht eine Busgarage, sondern eine Männergarage in Liesing bekommen, wo sich dann die Männer hineinstellen, damit die Frauen mit den Sackerln draußen vorbeigehen oder mit den Kinderwägen am Radweg vorbeifahren können, damit die Männer im Auto schneller vorbeikommen. Das finde ich total gut. (GR Gerhard Pfeiffer: Herr Kollege, sind Sie mit der Nummer noch frei?) - Nein, Kollege Pfeiffer. Ich weiß, die nächste Garage in Grinzing heißt dann Pfeiffer-Garage. Da pfeifen wir dann auf die Garage.

 

Aber noch einmal zurück, ohne viel Polemik: Kollege Klucsarits, Sie haben es einfach nicht verstanden. "Liesing am Parkplatz" ist genau das, was ich verhindern möchte. Ich möchte, dass die Liesinger und Liesingerinnen eine ordentliche Lebensqualität und ordentliche Öffis bekommen, damit die Menschen nicht nach Wien hereinfahren, sondern draußen die Autos abstellen. (GR Rudolf Klucsarits: Sie haben mir nicht zugehört!) Wenn Sie darüber nachdenken, stellen Sie sich wieder heraus und sagen, dass ich Recht gehabt habe. - Danke schön. (Beifall bei den GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Günther Reiter: Zum Wort gemeldet hat sich Herr GR Christian Deutsch. Ich erteile es ihm.

 

GR Christian Deutsch (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats): Herr Vorsitzender! Herr Berichterstatter! Meine Damen und Herren!

 

Die vorliegende Vereinbarung zwischen der Stadt Wien und den Österreichischen Bundesbahnen zur Errichtung einer Park-and-ride-Anlage in Liesing, aber auch zur Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes, ist eigentlich ein sehr wesentlicher, aber auch wichtiger Schritt zur Ergänzung der Verkehrsinfrastruktur, weil an einem sehr attraktiven Standort, nämlich beim S-Bahnhof, in Kombination ein Geschäfts-, Büro- und ein Parkhaus errichtet werden, wo im Erdgeschoss Geschäfte vorgesehen sind und es dadurch möglich ist, dass kleinere und mittlere Unternehmen, die derzeit in einer nicht sehr attraktiven Ladenzeile untergebracht sind, in dieses neue Park-and-ride-Haus übersiedeln können, aber auch neue Betriebe angesiedelt werden können. Diese Maßnahme trägt

 

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