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Gemeinderat, 15. Sitzung vom 26.04.2002, Wörtliches Protokoll  -  Seite 75 von 99

 

man Perspektiven zeigen muss. Es ist notwendig, die Dinge anzugehen, Schritte zu machen, welche Veränderungen man sich vorstellt. Man kann sich nicht allein darauf verlassen, dass eine alte Baubewilligung da ist.

 

Ich glaube also, auch was die finanzielle Seite betrifft, dass die Wiederherstellung der historisch interessanten und geschützten Teile der Sofiensäle aus den Versicherungsleistungen alleine nicht erreichbar sein wird. Ich glaube auch nicht, dass die Mittel des Denkmalfonds hierzu ausreichen, sondern dass man in irgendeiner Form zumindest in Aussicht stellen müsste, dass noch weitere Mittel flüssig gemacht werden, um die denkmalgeschützten Teile gemeinsam mit dem Bund zu erhalten, was meiner Meinung nach sicher EU-konform ist. Was den Rest des Neubaus betrifft - da hat Kollege Chorherr völlig Recht, wenn er sagt, dass man hier sehr auf die Qualität achten wird müssen -, wird man in einem Wettbewerb massivst darauf achten müssen, dass der Neubau, wie auch immer er ausschauen wird, ein sehr qualitativer sein wird.

 

Unser Vorschlag, meine Damen und Herren, geht ja in die Richtung, die auch die Sozialdemokraten bereits in der Pressemeldung vor einiger Zeit, jetzt im April, ebenfalls angesprochen haben. Wir glauben, dass ein Hotel- und Veranstaltungszentrum das Geeignetste wäre. Es würde ja auch grundsätzlich in diese Richtung gehen, wobei erhaltenswürdig neben dem Festsaal natürlich auch der Blaue Salon und die Nebenräumlichkeiten sind sowie die Mauerteile, die noch tragfähig genug sind, um in einen Neubau integriert zu werden.

 

Wir glauben, dass auch eine Tiefgarage ohne Zerstörung des unter dem Festsaal liegenden Bassins möglich wäre. Wenn Sie sich anschauen, welche große Fläche hier unabhängig vom Festsaalgebäude selbst noch vorhanden ist, müsste es möglich und denkbar sein, hier eine Tiefgarage in diesem Restteil zu errichten, was eine Grundvoraussetzung ist, dass also ein Hotel- und Veranstaltungszentrum auch funktionieren kann. Und wenn die Gemeinde Wien und der Bund Beiträge leisten, dann haben sie auch die Möglichkeit, die Verwendung mitzubestimmen, was ja ein ganz wichtiger Punkt ist, auch den Wettbewerb mitzubestimmen, aber vor allem die spätere Verwendung und sich dabei Rechte zu sichern, die zum Beispiel, wie angedeutet wurde, in Richtung eines Strauß-Zentrums ebenfalls gehen könnten.

 

Ich glaube daher, dass es ganz, ganz notwendig ist, die Erhaltung, wie gesagt, voranzutreiben, aber auch wieder im Bereich des Festsaales das Bassin mit einem frei schwingenden Fußboden zu versehen und dadurch zu versuchen, den eigentlichen Schatz der Sofiensäle, die weltberühmte Akustik, zu erneuern.

 

Ich nehme aber mit Freude zur Kenntnis, dass sämtliche Fraktionen dieses Hauses sich nunmehr für eine zukünftige Gestaltung der Sofiensäle und Erhaltung der historischen Teile aussprechen. Und ich glaube, wenn wir uns alle sehr bemühen, aber auch nicht zu viel Zeit verlaufen lassen, um sozusagen das endgültige Aus der bestehenden Brandruine zu besiegeln, dann werden wir erfolgreich sein, und ich hoffe, dass auch zukünftige Generationen die Sofiensäle noch nützen können. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Danke. - Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte über die Beantwortung der dringlichen Anfrage ist somit beendet.

 

Wir kommen nun zur Abstimmung der zwei Beschluss- und Resolutionsanträge der ÖVP.

 

Einer betrifft die Einberufung eines "Runden Tisches" zum Thema Sofiensäle. In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung des Antrags beantragt.

 

Wer für diesen Antrag ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mit Mehrheit abgelehnt, gegen die Stimmen der ÖVP, der FPÖ und der GRÜNEN. (Zwischenruf bei der ÖVP.) - Ich kann sogar schnell zählen, Herr Kollege!

 

Der zweite Antrag wurde auch von der ÖVP eingebracht und betrifft die langfristige kulturelle Nutzung der Sofiensäle. In formeller Hinsicht wird hier auch die sofortige Abstimmung des Antrags beantragt.

 

Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrstimmig abgelehnt, gegen die Stimmen der ÖVP, der FPÖ und der GRÜNEN.

 

Wir kommen nun wieder zur Postnummer 32 (01429/2002-GKU), und ich darf als erstem Redner Herrn GR Ellensohn zu einer tatsächlichen Berichtigung das Wort erteilen.

 

GR David Ellensohn (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Ganz kurz: Herr Harald STEFAN hat behauptet, wenn er ins Internet eingibt "Ellensohn.david" und dann hat er noch drei alternative Wörter dazugehabt, dann ergibt das Hits über 2 000 jeweils, also 2 400, 2 600, 2 900. - Das ist unrichtig.

 

Ich habe jetzt ein paar Suchmaschinen durchprobiert. Wenn ich nur das Wort Ellensohn, richtig geschrieben, eingebe, ohne irgendwas dazu, dann kommen bei Yahoo 334 Hits, bei Austronaut 64, bei Metacrawler 9, bei Altavista 469 und bei Google 1 310.

 

Sie dürfen erstens die Hits der verschiedenen Suchmaschinen nicht zusammenzählen, und Sie dürfen zweitens, wenn Sie mehrere Worte eingeben, nicht "oder" dazuschreiben, weil dann kommen Sie alternativ, weil wenn Sie hineinschreiben zum Beispiel Ellensohn und Winter, dann kommen alle für Winter, wo kein Ellensohn dabeisteht.

 

Ich würde der FPÖ, die vielleicht auch Schwierigkeiten mit der Internet-Generation hat, wie sie die Volkspartei einmal gehabt hat, einen Internet-Kurs empfehlen für den Herrn STEFAN und Kollegen. (Beifall bei den GRÜNEN und bei Gemeinderäten der SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Als Nächster ist Herr GR Dr Salcher zum Wort gemeldet. Ich erteile es ihm.

 

GR Dr Andreas Salcher (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Ich wollte mich an sich in diese Diskussion vorhin nicht mehr einbringen, aber die Wortmeldung der Frau

 

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