Gemeinderat,
14. Sitzung vom 22.03.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 47 von 81
Wir haben uns extra bemüht, hier nicht von Illusionen zu
sprechen und zu sagen, wir senken die Tarife, das geht sich schon von alleine
aus. Nein, es geht sich nicht von alleine aus. Es braucht mehr Geld. Da haben
wir eindeutig gesagt, wie wir das finanzieren wollen, einerseits über jene
Teile der Parkraumbewirtschaftung, die nicht in den öffentlichen Verkehr,
sondern in die Volksgaragen gehen, und andererseits durch Ausdehnung der
Parkraumbewirtschaftung.
Meine Damen und Herren von der SPÖ! Es gibt einen Beschluss
mit Stimmen der SPÖ im 15. Bezirk, die Parkraumbewirtschaftung auf den
15. Bezirk auszudehnen. Machen Sie das! Das sind Mehreinnahmen und die
kann man auch dafür verwenden, einen Anreiz zu setzen, dass mehr Leute mit dem
öffentlichen Verkehr fahren.
Ein Vorletztes: Zum wievielten Mal erhöhen sich jetzt
die Tarife der öffentlichen Verkehrsmittel? - Zum fünften oder sechsten Mal in
den letzten zehn Jahren. Und warum machen Sie nichts beim Parkpickerl? - Das
bringt ein Gesamtbild der grundsätzlichen Haltung. Wenn schon, hätte ich mir
erwartet, dass man jetzt nachziehen kann, auch bei der Parkraumbewirtschaftung
einen entsprechenden Impuls setzt und diese entsprechend valorisiert, anpasst.
Wir sind Ihnen mit Begriffen gerne hilfreich, wir haben sie ja jetzt gelernt.
Also es ist finanzierbar, wenn man will und nicht,
indem man zusätzlich die öffentlichen Haushalte beschleunigt.
Jetzt ein letzter, ganz kleiner Vorschlag Richtung
Kosten:
Kollege Kenesei hat mich im Kontrollamtsbericht
darauf aufmerksam gemacht. Jetzt frage ich die Zwischenrufer der SPÖ, denn es
wurde bei den Wiener Linien nicht wenig Geld für ein Maskottchen ausgegeben:
Frau Kollegin Wehsely, Herr Kollege Schieder, was ist das Maskottchen der
Wiener Linien? Wer kennt das Maskottchen der Wiener Linien? (GR David
Ellensohn: Da herrscht großes Schweigen!) So viel zum Thema Werbung. Das
ist offensichtlich. Ich sage Ihnen, es ist bezeichnend. Ich will nicht
polemisieren. Da steht das Wort "Merchandising" drinnen. Artikel
wurden daraus gemacht, Lithografien wurden gemacht und 30 Bronzeskulpturen
wurden produziert. - Wahnsinnig, für das Maskottchen, das offensichtlich jeder
im Gemeinderat kennt! Jeder kennt das Maskottchen der Wiener Linien! Nein,
keiner kennt es! So viel zur Öffentlichkeitsarbeit. Ich kläre Sie auf, im
Kontrollamtsbericht steht, es ist ein Maulwurf. (Heiterkeit und Beifall bei
den GRÜNEN. - GR Gerhard Pfeiffer: Ist er rot?)
Das steht dort nicht, ob er rot ist. Das ist auch
nicht der Punkt. Ich will nur sagen, vielleicht bemühen sich die Wiener Linien
um eine Öffentlichkeitsarbeit, indem man neue Kunden anspricht, die eine Spur
über die Effizienz des Maulwurfs, des Maskottchens, hinausgeht. - Danke schön. (Beifall
bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Meine
sehr verehrten Damen und Herren, nach annähernd drei Stunden
Schwerpunkt-Verhandlungsgegenstand liegt keine Wortmeldung mehr vor. Die
Debatte ist somit geschlossen.
Der Herr Berichterstatter hat auf das Schlusswort
verzichtet. (Beifall des GR Mag Alexander Neuhuber.)
Wir kommen somit zur Abstimmung.
Es gibt keinen Gegen- oder Abänderungsantrag.
Ich bitte daher jene Damen und Herren des
Gemeinderats, die dieser Postnummer zustimmen wollen, die Hand zu heben. - Das
ist einstimmig so angenommen.
Wir kommen jetzt zur Abstimmung über eine Reihe von Beschluss-
und Resolutionsanträgen. Ich möchte vorweg sagen, dass alle formell zur
sofortigen Abstimmung eingereicht sind. Ich gehe der Reihenfolge nach vor.
Antrag Nummer eins der Grünen, betreffend Senkung der Tarife bei den Wiener Linien.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. - Das ist mehrheitlich abgelehnt.
Der zweite Antrag ist von der ÖVP, betreffend
Tariferhöhungen bei den Wiener Linien.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. -
Das ist ebenfalls mehrheitlich, gegen die Stimmen der Sozialdemokraten,
abgelehnt.
Der dritte Antrag ist ebenfalls von der ÖVP,
betreffend vorrangige Verwendung der Einnahmen aus Wassergebühren für
Investitionen von Wassersparmaßnahmen.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen der
Zustimmung. - Das ist ebenfalls mehrheitlich abgelehnt.
Der vierte Antrag kommt von den Grünen, betreffend
Kennzeichnungspflicht für Handys.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung.
- Dieser Antrag ist mehrheitlich, gegen die Stimmen der Freiheitlichen und der
ÖVP, angenommen.
Der fünfte Antrag, ebenfalls betreffend Absenkung der
Tarife der Wiener Linien, ist von den Freiheitlichen. Hier wird beantragt,
diese um 10 Prozent zu reduzieren.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen der
Zustimmung. - Das ist mehrheitlich abgelehnt.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 27 (01106/2002-GFW) der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft Subventionen
an das bfi Wien Fachhochschul-Studiengangbetriebs GmbH.
Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Hans
Driemer, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Johann Driemer:
Herr Vorsitzender! Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Poststück.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zum Wort
gemeldet ist Frau GRin Sommer-Smolik. Ich erteile es ihr.
GRin Claudia Sommer-Smolik (Grüner
Klub im Rathaus): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Herr Berichterstatter!
Sehr geehrte Damen und Herren!
Wir werden dem vorliegenden Geschäftsstück der Subvention
als Überschreitung für die bfi Wien Fachhochschul-Studiengangbetriebs GmbH
zustimmen, denn die Bestrebungen dieser Fachhochschule, die
Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Ziel-2-Gebiet durch
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