Gemeinderat,
12. Sitzung vom 01.03.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 63 von 81
wirklich wohl in der
Gesellschaft mit einem Herrn STEFAN, weil Sie auf Bundesebene Partner sind, auf
einem Niveau? - Ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen! (GR Ing Gunther Wolfram: Das ist ja
unerträglich! Das ist ja unerträglich! - Heiterkeit bei der FPÖ.)
Ich komme
daher zum Schluss, meine sehr geehrten Damen und Herren, weil ich glaube, dass
es auch vergeblich ist, in der Freiheitlichen Partei tatsächlich noch irgendeinen
Lernprozess zu bewirken. Es wird in den kommenden Jahren, wenn ähnlich
gelagerte Anträge kommen, ein Herr STEFAN wieder rausgehen, denselben Unsinn
erzählen und sein eigenes sehr, sehr ambivalentes Verhältnis zur Vergangenheit
aufzeigen. Gerade dass er nicht gesagt hat, alle in der Wehrmacht waren Helden
oder haben Sie das vielleicht eh gesagt und ich habe es nur überhört?
Es hat keinen
Sinn, mit Ihnen über diese Themen zu reden. In diesem Sinne freue ich mich
abschließend, dass wir heute die Subvention für die Wehrmachtsausstellung
beschließen können, nicht ohne zu verhehlen, dass es gerade - und die heutige
Diskussion hat es gezeigt - bezüglich der Vermittlung dieser Ausstellung nach
außen durchaus auch etwas mehr hätte sein können, damit mehr Personen
mitbekommen, dass es diese Ausstellung gibt, dass Diskussionen darüber
gewährleistet sind. Dennoch wird, glaube ich, heute ein wichtiger Schritt für
die Geschichtsaufarbeitung in Wien gesetzt.
Es freut mich
sehr und wir GRÜNE werden zustimmen. - Danke sehr.
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Zu
einer tatsächlichen Berichtigung: Herr GR Dr Salcher.
GR Dr Andreas Salcher (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr
Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich muss diese
tatsächliche Berichtigung jetzt im Sinne des Gemeinderats machen, denn wenn
Kollege Margulies noch lange geredet hätte, dann wären wahrscheinlich alle
ÖVPler gegangen. Damit hier keine Missverständnisse auch in meiner eigenen
Fraktion aufkommen: Sie machen es uns immer schwierig, nach Ihren Wortmeldungen
da etwas zuzustimmen. Wir haben damals aus voller Berechtigung gegen den grünen
Antrag gestimmt, der nicht auf Fakten beruht hat.
Und auch Herr
Kollege Hatzl: Wir haben unsere Meinung überhaupt nicht geändert! Wir haben
damals inhaltlich zu einer Ausstellung, die wir damals noch nicht kannten,
weder Ja noch Nein gesagt. Wir haben nur gesagt, dass der Zeitpunkt damals
nicht der richtige war. Jetzt haben wir uns schlau und kundig gemacht und haben
uns informiert. Daher wird unsere Fraktion basierend auf diesen Fakten zum
heutigen Tage diesem Akt zustimmen, was natürlich in keinster Weise - und das
sage ich nur zur Klarstellung meiner eigenen Fraktion - eine Unterstützung der
Wortmeldung des Kollegen Margulies oder des damaligen grünen Antrags bedeutet. (GR Christian Oxonitsch: Es waren nur damals
dieselben Zeitungen! - Beifall bei der ÖVP. - GR Johann Hatzl: Der heutige Tag
zählt!)
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Zum
Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.
Die Frau
Berichterstatterin hat auf ihr Schlusswort verzichtet.
Wir kommen zur
Abstimmung.
Wer für die
Postnummer 22 in der vorliegenden Fassung ist, den ersuche ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Das ist mit Mehrheit ohne die Freiheitlichen so angenommen.
(GR Johann Hatzl: Für die FPÖ ist das
eine Schande!)
Postnummer 24
(00626/2002-GKU). Sie betrifft Subventionen
an den Verein der Förderer der Albertina.
Frau GRin
Winklbauer.
Berichterstatterin
GRin Renate Winklbauer: Ich
bitte um Zustimmung.
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Ich
danke. - Die Debatte ist eröffnet. Herr GR Dr Salcher.
GR Dr Andreas Salcher (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrte Damen und
Herren!
Hier geht es
an sich um ein sehr erfreuliches Anliegen, nämlich den Beitrag der Stadt Wien
zur Renovierung der Albertina, wie wir das in der Vergangenheit bereits mit
unserem Beitrag zum Beispiel beim Konzerthaus oder beim Musikverein getan
haben. Das begrüßen wir und unterstützen daher natürlich auch diese Post.
Allerdings ist
der Unterschied, dass hier insgesamt 32 Millionen S aus dem regulären
Kulturbudget für die Sanierung der Albertina aufgebracht werden. Das ist natürlich
eine schwere Belastung des Budgets und wir sind daher der Meinung, dass das,
wie das zum Beispiel beim Konzerthaus oder auch bei anderen Fällen in dieser Größenordnung
in der letzten Periode der Fall gewesen ist, die Aufgabe des Kulturstadtrats
wäre, hier in harte Verhandlungen mit dem Finanzstadtrat zu treten und in
diesen Verhandlungen durchzusetzen, dass ein Betrag von
32 Millionen S nicht den Kulturinstitutionen und dem ohnehin gering
frei verfügbaren Kulturbudget entnommen wird, sondern dass das
selbstverständlich aus Sondermitteln vom Finanzstadtrat zu kommen hat. Das ist
hier offensichtlich entweder gar nicht passiert oder der Herr Kulturstadtrat
hat sich gegenüber dem Finanzstadtrat nicht durchsetzen können.
Ich erlaube
mir daher gemeinsam mit meiner Kollegin, GRin Marie Ringler von den GRÜNEN,
folgenden Abänderungsantrag einzubringen:
"Die Bedeckung
im Jahr 2002 ist auf der Haushaltsstelle 1/0610/777 'Sonstige Subventionen und
Transferzahlungen an private Organisationen ohne Erwerbszweck' vorzunehmen. Die
Bedeckung in den kommenden Jahren ist durch Sondermittel zu
gewährleisten."
Bitte um Ihre
Unterstützung und meine Fraktion um Applaus. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Frau
GRin Mag Unterreiner, bitte.
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