Gemeinderat,
9. Sitzung vom 14.12.2001, Wörtliches Protokoll - Seite 118 von 138
nämlich wie wichtig
es ist, sich mit Geschichte zu beschäftigen, wie wichtig es für uns alle wäre,
sich mit jenem Teil unserer Geschichte zu beschäftigen, den Sie sehr gern
verdrängen! - Danke. (Beifall bei der SPÖ
und bei den GRÜNEN.)
Vorsitzende
GRin Mag Heidemarie Unterreiner:
Als nächster Redner ist Herr GR Hatzl gemeldet. (StRin Karin Landauer: Nicht schon wieder!) Ich erteile ihm das
Wort. Sie haben noch 9 Minuten Zeit für Ihre Rede. - Bitte.
GR Johann Hatzl (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats):
Ach, da bleibt mir noch sehr viel über!
Frau
Vorsitzende! Frau Berichterstatterin! Hoher Gemeinderat!
Zuerst noch
einmal, Herr GR Stefan, ich werde
Sie jetzt enttäuschen, mir fällt zu Ihren Aussagen viel ein, aber aus guten
Gründen verschweige ich mich, weil ich hoffe, dass es innerhalb Ihrer Partei
doch einige gibt, die nachdenklich sind, und ich möchte Sie in diesem
Zusammenhang jetzt nicht stärken, sodass die Diskussion dann möglicherweise
nicht stattfinden kann.
Das Zweite,
noch einmal eine kleine Bemerkung zum Kollegen Salcher: Es gibt in Deutschland
noch ein zweites Beispiel. Da gibt es viele - auch in der CDU -, die eine
Partei, die in Hamburg plötzlich aufgetreten ist, auf Grund der Programmatik
und all dessen, was diese Partei von sich gibt, als sehr bedenklich und sehr
knapp innerhalb des deutschen Verfassungsbogens bezeichnet haben. (GR Dr Matthias Tschirf: Dort gibt es eine
Koalition mit einer liberalen Partei!) Darunter gibt es auch Parteiverantwortliche
der CDU. Das hat die CDU nicht gehindert, als die nicht stärkste Partei - so
wie im österreichischen Parlament - plötzlich diese Dienste in Anspruch zu nehmen,
um den Bürgermeister zu bekommen und dieser Partei Justiz und Inneres praktisch
zu überlassen. Das ist eigentlich ein bisschen merkwürdig! (GR Dr Matthias Tschirf: Das war ein schwaches Argument!)
Zum
Parteivorsitzenden der Wiener ÖVP: Ich nehme Ihre Klarstellung gerne zur
Kenntnis, dass Sie in dieser Frage nicht mit der FPÖ und mit Rechtsradikalen,
in der Art der Ablehnung des Antrags, in Verbindung gebracht werden wollen! Das
nehme ich gern zur Kenntnis! (GR Dr
Wilfried Serles: Das hat er aber nicht gesagt!) Ich halte es für wichtig,
dass Sie das nach der Rede Ihres Erstredners klargestellt haben (StR Johann Herzog: Diese Äußerung ist nicht
gefallen!), weil dieser Verdacht hat sich sehr stark aufgedrängt. Ich bin
trotzdem der Meinung - und die Zukunft wird es zeigen -, dass Ihre Haltung und
Ihre Auffassung politisch falsch sind und würde trotzdem meinen, auch wenn es
heute vielleicht nicht mehr korrigierbar ist, dass Sie darüber nachdenken, ob
Sie hier nicht einen falschen Schritt gesetzt haben.
Ich möchte
aber positiv herausheben, dass ich sehr zufrieden bin, dass Sie namens der
Wiener ÖVP angekündigt haben, wenn es einen Ausstellungsbetreiber gibt, der
nicht in der Lage ist, zur Gänze die Kosten aufzubringen, dass dann die Zustimmung
der ÖVP bei einem allfälligen Antrag im Gemeinderat kein Problem ist. (Beifall bei der SPÖ und bei den GRÜNEN. -
GR Gerhard Pfeiffer: Das ist doch unglaublich!)
Vorsitzende
GRin Mag Heidemarie Unterreiner:
Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die leidenschaftlich geführte Debatte ist
geschlossen.
Die
Berichterstatterin verzichtet auf das Schlusswort.
Wir kommen nun
zur Abstimmung. Ich möchte Sie daran erinnern, dass wir eine getrennte Abstimmung
vollziehen.
Ich beginne
mit der Akontozahlung für die Durchführung der Arbeit der Stiftung
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands im Jahr 2002 in der Höhe
von 38 254,87 EUR beziehungsweise 526 398,45 S.
Wer dafür ist,
möge die Hand heben. - Dies ist mehrheitlich, ohne die Stimmen der
Freiheitlichen, der Fall.
Ich komme zum
zweiten Punkt. Das ist die Zusatzsubvention für das Jahr 2001 in der Höhe von
250 000 S.
Wer diesem
Betrag zustimmen möchte, möge die Hand heben. - Das ist mehrheitlich, ohne die
Freiheitlichen, der Fall.
Wir kommen zum
dritten Punkt, die Subvention an den Verein Dokumentationsarchiv des österreichischen
Widerstands für die Betreuung der Gedenkstätte sowie für die
Ausstellungsführungen für das Jahr 2002 in der Höhe von 14 534,57 EUR
beziehungsweise 200 S. (GR Heinz
Hufnagl: 200 000 S!) - Habe ich mich versprochen? (GR Christian Oxonitsch: Sie haben
"200 S" gesagt!) Entschuldigen Sie, gemeint waren natürlich
200 000 S.
Ich bitte
diejenigen Damen und Herren, die diesem Antrag zustimmen wollen, die Hand zu
heben. - Dies ist einstimmig der Fall.
Ein Gegen-
oder Abänderungsantrag wurde nicht gestellt, aber wir haben noch einen
Beschlussantrag der GRÜNEN. Sie können sich erinnern, das ist der Antrag
betreffend Ausstellung "Verbrechen der Wehrmacht. Dimension des
Vernichtungskriegs 1941 bis 1944".
Ich bitte
diejenigen Damen und Herren, die diesem Antrag zustimmen wollen, um ein Zeichen
mit der Hand. - Dies ist mehrheitlich, ohne die Stimmen der Freiheitlichen und
der ÖVP, angenommen.
Es gelangt
nunmehr die Postnummer 132 (PrZ 286/01-M07)
der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an das Institut
für den Donauraum und Mitteleuropa.
Es hat sich
niemand zum Wort gemeldet.
Wir kommen
sofort zur Abstimmung.
Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem Antrag zustimmen
wollen, die Hand zu heben. - Dies ist mehrheitlich, ohne die Stimmen der
Freiheitlichen, der Fall.
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular