Gemeinderat,
9. Sitzung vom 14.12.2001, Wörtliches Protokoll - Seite 98 von 138
dass das nicht die
erforderliche Mehrheit ist. (GR Günter
Kenesei: Bitte durchzählen!) Das ist locker durchzuzählen. Die GRÜNEN sind
9, die FPÖ 23, die ÖVP 14, somit sind es 46. (GR Dr Matthias Tschirf: Zur Geschäftsordnung!) - Bitte schön.
GR Dr Matthias
Tschirf (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Ich verlange gemäß § 28
Abs. 3a, dass die Gegenabstimmung festgestellt wird. (GR Harry Kopietz: Der Görg ist später eingetroffen!)
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Lieber
Herr Klubobmann! Herr geschäftsführender Klubobmann Dr Tschirf, ich würde
ersuchen, solche Anträge nicht nach Ende der Debatte zu stellen. (Zwischenruf des GR Dr Matthias Tschirf.)
Ich würde Sie ersuchen, solche Anträge ... (GR
Dr Matthias Tschirf: Es ist auszuzählen, wenn das von mehr als
13 Mitgliedern verlangt wird!) Das ist überhaupt kein Problem.
Es sind
46 Stimmen dafür.
Wer ist gegen
diesen Antrag? (Zwischenruf des GR Dr
Matthias Tschirf.) Na sicher! - Es sind 51 von der SPÖ. (GR Dr Matthias Tschirf: Es sind ja nicht
alle da!) 1 fehlt. Darum sind wir nur 51. Ich ersuche die diversen Klubordner,
etwas besser zu zählen. - Somit ist der Antrag nicht erforderlich unterstützt
und ist somit abgelehnt. (Zwischenrufe bei
der ÖVP und bei der FPÖ. - GR Harry Kopietz - an den Fingern zählend -: Eins,
zwei, drei, vier, fünf!)
Meine sehr
geehrten Damen und Herren, ich kann nichts dafür, dass seitens der SPÖ nur
1 Mandatar fehlt und seitens der vereinigten Opposition 2. Ich kann
nichts dafür. (GR Heinz Hufnagl: Und
selbst wenn es umgekehrt wäre, reichte es auch noch nicht. - GR Harry Kopietz:
Bitte keinen Blind zählen lassen! Der kann das nicht!)
Wir kommen nun
zur Postnummer 196 in der vorliegenden Form.
Wer dafür ist,
den ersuche ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mit den Stimmen der SPÖ
und der Grünen so angenommen.
Es gelangt nun
die Postnummer 74 (PrZ 232/01-M07) der Tagesordnung zur Verhandlung.
Sie betrifft eine Subvention an den Verein Kulturnetz.
Es liegt keine
Wortmeldung vor.
Wer für
die Post 74 in der vorliegenden Fassung ist, den ersuche ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Das ist mit Mehrheit, ohne die Freiheitlichen, so angenommen.
Es gelangt die
Postnummer 82 (PrZ 277/01-M07)
der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Dreijahresvereinbarung für
die Jahre 2002 bis 2004 mit dem Theater ohne Grenzen, mit der Szene Bunte Wähne,
mit dem Kabinetttheater und mit Dance Web*.
Hier liegt
ebenfalls keine Wortmeldung vor.
Wer dafür
ist, den ersuche ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mit Stimmenmehrheit,
ohne die Freiheitlichen, angenommen.
Es gelangt die
Postnummer 83 (PrZ 289/01-M07)
der Tagesordnung zur Verhandlung.
Frau GRin
Klicka, ich ersuche Sie, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin
GRin Marianne Klicka: Sehr geehrter
Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich
ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Geschäftsstück.
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Ich
danke schön. - Ich darf die Debatte für eröffnet erklären. Frau GRin Ringler,
bitte.
GRin Marie Ringler (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich glaube, es
gibt kaum einen Akt in der Kultur, über den wir in diesen letzten sechs Monaten
so viel geredet haben wie über den Rabenhof, so auch heute wieder. Einer der
Gründe, weshalb wir heute diesem Dreijahresvertrag für das Theater im Rabenhof
nicht zustimmen werden, ist, dass wir die schlechte und böse Vorahnung haben,
dass er uns in den nächsten Jahren noch einige Male begegnen und begleiten
wird. Wir glauben nämlich oder fürchten, dass die 8 Millionen S, die
jetzt dem Rabenhof nach all dem Schlamassel der letzten Wochen bei der
Besetzung der Direktion gegeben werden, nicht reichen werden, dass wir also im
nächsten und im übernächsten und dann im überübernächsten Jahr damit
konfrontiert sein werden, dass das passiert, was Herr Welunschek, der neue
Direktor, der neue alte Direktor ja schon angekündigt hat, nämlich dass das
Geld nicht reicht.
Das, sehr
geehrte Damen und Herren, muss man natürlich ernst nehmen, und wenn man das
ernst nimmt, dann darf man das nicht machen, dann darf man nämlich nicht ein
Theater neu gründen, diesem Theater zu wenig Geld geben und dann glauben, dass
schon alles in Ordnung sein wird.
Sehr geehrte
Damen und Herren! Angesichts der absoluten Mehrheit der SPÖ sehen wir überhaupt
keinen Grund mehr gegeben, diesem Antrag zuzustimmen und diese Entscheidung
mitzutragen, noch dazu nach all dem, was in den letzten Wochen und Monaten in
diesem Hause schon sehr ausführlich zum Thema der Bestellung diskutiert wurde.
Ich glaube, schlicht und ergreifend sagen zu können: Es reicht! Wir werden
diesem Antrag genau deshalb nicht zustimmen. - Danke. (Beifall bei den GRÜNEN. - GRin Renate Winklbauer: Es reicht eben
nicht! - Amtsf StR Dr Andreas Mailath-Pokorny: Es reicht nicht!)
Vorsitzende
GRin Josefa Tomsik: Ich
danke. - Als Nächster ist Herr GR Salcher zum Wort gemeldet. Ich erteile es
ihm.
GR Dr Andreas Salcher (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrte Frau
Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren!
Liebe Marie Ringler,
das Problem ist, es wird nicht reichen. Das ist es ja. Auch das, was wir heute
beschließen, wird nicht reichen. Ich glaube, die Geschichte des Rabenhofs,
diese unsägliche Geschichte, die ist eine sehr lange. Ich möchte sie auch nicht
herunterbeten, ich möchte nur kurz die politische
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