Gemeinderat,
9. Sitzung vom 14.12.2001, Wörtliches Protokoll - Seite 78 von 138
weder Kinderfreunde,
noch Katholiken -, die hier auch mitarbeiten. Es handelt sich dabei also nicht
um eine Sache, bei der nach irgendwelchen Proporzregeln fest zugeteilt wird,
und daher ist es auch so, dass die Elternvertreter ihren Vorstand dort durchaus
entsprechend frei wählen.
Dass auch der
Katholische Familienverband damals durchaus kritische Worte zum Vorgehen gegen
die Regierung gefunden hat, das ist ja evident und ebenfalls richtig. Man kann
immer darüber diskutieren und streiten, ob die eine oder andere Aktion gut oder
richtig war, aber fest steht: Es gibt das Gespräch, es wird versucht, alles
wieder gemeinsam voranzubringen. Und das ist auch gut und richtig so, dass das
probiert wird, denn was die Elternvereine hier tun - und was wir damit auch
fördern -, ist eben, gemeinsam an der Erarbeitung des Leitbilds in der Schule
mitzuarbeiten, bei Schulveranstaltungen mitzuwirken, entsprechend zu
informieren - 16 Informationsveranstaltungen, 1 pro
Inspektionsbezirk; 3 Bildungsabende: 100 Teilnehmer; 2 zentrale
Klubabende: ebenfalls 100 Teilnehmer, und dies jeweils Elternvertreter,
entweder Klassenvertreter oder für die Schule zuständige Elternvertreter; schriftliche
Informationen: 1 000-mal "Klassenvertreter leicht gemacht",
120 Einstiegspakete, 100 Infomappen.
Das alles
wurde ja nicht gesagt, wofür dieses Geld dienen soll: für diese richtige und
wichtige Arbeit! Natürlich ist eine solche Arbeit nicht möglich, ohne dass auch
ein Minimum an Büroarbeit anfällt. Und angesichts all dessen muss man sagen,
dass diese insgesamt 170 000 S, die pro Jahr für das Büro aufgewendet
werden, wirklich keine großzügige Förderung sind oder auf eine ausufernde
Bürokratie schließen lassen, ganz im Gegenteil: Das Geld, das wir heute
beschließen werden, ist nicht einmal 1 Prozent dessen, was die
Elternvereine den Schulen zurückgeben, denn sie zahlen ja vieles von dem, was
in den Schulen stattfindet.
Daher sage
ich: Die gelebte Schulpartnerschaft in Wien wird durch den heutigen Beschluss
ernst genommen und daher stimmen wir dieser Subvention auch gerne zu. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende
GRin Josefa Tomsik: Danke. -
Zum Wort ist niemand mehr gemeldet.
Die Frau
Berichterstatterin verzichtet auf das Schlusswort.
Wir kommen nun
zur Abstimmung.
Ein Gegen-
oder Abänderungsantrag wurde nicht gestellt.
Wer dem
Geschäftsstück zustimmen kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das
ist mehrheitlich, ohne ÖVP und FPÖ, angenommen.
Wir kommen nun
zur Postnummer 36 (PrZ 278/01-GJS).
Hiezu liegt
mir keine Wortmeldung vor.
Wir kommen
daher sogleich zur Abstimmung.
Wer mit
der Postnummer 36 einverstanden ist, den darf ich um ein Zeichen mit der
Hand bitten. - Das ist mehrheitlich, ohne die Stimmen der Freiheitlichen,
angenommen.
Wir kommen nun
zur Postnummer 37 (PrZ 279/01-GJS).
Auch hiezu
gibt es keine Wortmeldung und ich darf daher sogleich abstimmen lassen.
Wer dafür
ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrheitlich, ohne
die Stimmen der Freiheitlichen, angenommen.
Wir kommen zur
Postnummer 39 (PrZ 243/01-GJS)
der Tagesordnung. Sie betrifft eine Sachkrediterhöhung.
Ich bitte die
Berichterstatterin, Frau GRin Malyar, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin
GRin Martina Malyar: Ich
ersuche um Zustimmung.
Vorsitzende
GRin Josefa Tomsik: Danke. -
Als Erster ist Herr GR Walter Strobl zum Wort gemeldet. Ich erteile es ihm.
GR Walter Strobl (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrte Frau
Vorsitzende! Meine Damen und Herren!
An und für
sich ist das ein Geschäftsstück, bei dem man sagen könnte: Es haben sich hier
eben verschiedene Dinge ergeben, daher müssen wir das nachfördern. Wir werden doch
nicht etwas dagegen haben, dass das Hanappi-Stadion ein schönes Dach bekommen
soll, noch dazu, wenn man weiß - ich bin zwar kein Rapidler, sondern ein
Austrianer, aber trotzdem dafür -, dass die meisten ... (GR Mag Thomas Reindl: Das ist das Out!) Das verbindet mich mit dem
Herrn Landeshauptmann!
Die Kosten
wurden ursprünglich mit 69,6 Millionen S veranschlagt und das Ganze
wurde am 5.11.1999, also vor zwei Jahren, beschlossen. Nun stellt sich heraus,
dass in einer Fülle von Dingen, die offenbar bisher nicht berücksichtigt
wurden, satte 23,9 Millionen S nachzufördern sind. - Ich lasse das
jetzt einmal so im Raum stehen. - Gesamtsumme: 93,6 Millionen S. (Zwischenruf des GR Günter Kenesei.)
Das wäre nicht
so aufregend, lieber Günter, wenn da nicht die Tatsache wäre, dass auch beim
Horr-Stadion (GR Günter Kenesei: Da haben
sie sich ein bisschen verkalkuliert!) - so etwas kommt ja, wie wir hiemit
feststellen können, nicht zum ersten Mal vor - ursprünglich
74,3 Millionen S veranschlagt waren und dann noch einmal
20,4 Millionen S nachgefördert werden mussten.
Ich darf das
fortsetzen. Wir kommen zum Dusika-Stadion. Ursprünglich veranschlagte Summe:
286,2 Millionen S, und dann kommen sukzessive noch dazu:
12,6 Millionen S, 10 Millionen S und
2,6 Millionen S. - Also schon wieder eine Kalkulation, die offenbar
nicht von Anfang an das hält, was sie verspricht oder was sie eigentlich auf
dem Papier wert sein sollte.
In diesem
Zusammenhang muss auch noch gesagt werden, dass dort ursprünglich daneben eine
Auf-
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