Gemeinderat,
8. Sitzung vom 21.11.2001, Wörtliches Protokoll - Seite 22 von 99
Die SPÖ, ich sage es
noch einmal, betreibt arbeitsmarktpolitische Angstmacherei! Seit dem Antritt
der neuen Bundesregierung hat die SPÖ nichts unversucht gelassen, Maßnahmen der
Bundesregierung ununterbrochen zu verunglimpfen, statt selbst aktiv zu werden. (GR Franz Ekkamp: Wo ist das Programm der
Bundesregierung? - Aufregung bei der SPÖ. - Beifall bei der ÖVP.)
Ich sage Ihnen
nur ein Beispiel. Hat zwar nicht direkt mit der Jugendarbeitslosigkeit zu tun.
Ein Beispiel: Die Horrorprognosen der Kollegin Bures von der SPÖ von
40 000 arbeitslosen Hausbesorgern, weil das neue Hausbesorgergesetz da
ist, ging voll ins Leere, hat sich als falsch erwiesen. Und genauso agieren Sie
jetzt in diesem Bereich auch! (GR
Christian Oxonitsch: Studiengebühren sind die einzigen Maßnahmen! - GR Jürgen
Wutzlhofer: Welche Maßnahmen machen Sie gegen die Jugendarbeitslosigkeit?) Sie
werden das schon noch hören.
Diese
arbeitsmarktpolitischen ... (GR Jürgen
Wutzlhofer: Sagen Sie mir, welche Maßnahmen machen Sie gegen die Jugendarbeitslosigkeit?)
Darf ich es Ihnen gleich sagen. Ich werde es Ihnen sehr wohl sagen. (GR Jürgen Wutzlhofer: Welche Maßnahmen
machen Sie gegen die Jugendarbeitslosigkeit? Sagen Sie mir das!) Darf ich
Ihnen sagen, was an Maßnahmen da sind? - Ich werde es Ihnen sagen, was Wien
machen muss: Die Funktionierung der modernen Betriebe zur Verhinderung der Jugendarbeitslosigkeit
(Aufregung bei der SPÖ.),
Investitionen im Umweltschutz, dort werden Betriebe geschaffen, denn nur
gesunde Betriebe schaffen Jugendarbeitsplätze, meine Damen und Herren! (Weitere Aufregung bei der SPÖ.) Auch
die Ursache der Wettbewerbssituation, dass Wiener Betriebe benachteiligt sind,
hat auch eine Ursache damit. (GR Jürgen
Wutzlhofer: Welche Maßnahmen? Welche Maßnahmen?) Mehr Geld in die Forschung
und Technologie, Herr Kollege, da stimmen Sie doch zu? - Jawohl, und das wird
auch gemacht. Schaffung ... (GR Christian
Oxonitsch: Ja, Studiengebühren, das sind Ihre Maßnahmen!) Jawohl, auch das
ist sehr wohl wichtig, auch das. (Große
Aufregung bei der SPÖ.)
Arbeitsplätze
durch Schulden, Arbeitsplätze, Jugendarbeitsplätze durch Schulden, das haben
wir schon gehabt. Dieser SPÖ-Weg ist gescheitert. Während die ÖVP - und das
sage ich Ihnen schon - auf Erfolgskurs ist, wollen Sie hier alles negativ machen.
Dass das ein Erfolgskurs ist, werde ich Ihnen sehr wohl beweisen. Das hat
Präsident Fischer erst kürzlich mitgeteilt und ich darf Ihnen dazu sagen, ich
habe Ihnen noch einmal gesagt, ich verniedliche nicht. (GR Godwin Schuster: Sie ignorieren nur! Sie ignorieren nur!)
Bei den 15-
bis 18-jährigen Jugendlichen ergibt sich im Oktober eine Zunahme der Arbeitslosigkeit
von 524. Natürlich ist das bitte für uns tragisch. Für die ÖVP gibt es nichts
Ärgeres als jugendliche Arbeitslose. Aber hier werden Maßnahmen von der Bundesregierung
gemacht und ... (GR Kurt Wagner: Welche?
- GRin Inge Zankl: Welche bitte? - GRin Martina Malyar: Welche? - GR Godwin
Schuster: Ja, bitte welche denn?) Welche? Ich habe Sie gehört. Hätten Sie
zugehört, dann hätten Sie diese Maßnahmen schon gesehen. (Große Aufregung bei der SPÖ.) Hier, ich habe Ihnen gesagt, wie
viel Geld noch zusätzlich zur Verfügung gestellt wird. Sie wollen es nicht
hören. Das ist Ihr System. Sie wollen es einfach nicht hören! (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer (unterbrechend): Herr GR Fuchs, bitte
den letzten Satz.
GR Georg Fuchs (fortsetzend): Bewahren Sie, meine Damen und Herren, einen kühlen
Kopf. Reden Sie nicht immer die Arbeitslosigkeit her. Machen Sie etwas! Ich
glaube ... (GR Johann Hatzl: Ich freue
mich schon auf die Rede nächstes Jahr, wenn wir 1 000 mehr haben! -
Weitere Aufregung bei der SPÖ.) Darf ich Ihnen sagen? (GR Harry Kopietz: Sind Sie der Jugendsprecher?) Das, was Sie
machen, dass Sie schlecht reden, das haben Sie schon auch einmal gemacht. Das
haben Sie schon auch einmal gemacht, aber das hat nichts genützt. Das haben Sie
auch bei anderen Dingen gemacht.
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer (unterbrechend): Herr GR Fuchs, bitte
den Schlusssatz.
GR Georg Fuchs (fortsetzend): Bei der Kollegin Bures. Mein Kollege wird Ihnen dann
sehr wohl noch weitere Dinge sagen. Aber das ist nicht Methode. Das ist nicht
gut, was Sie tun, zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. Das ist pure Polemik,
die Sie hier in diesem Haus betreiben (GR
Harry Kopietz: Ist der Kollege Fuchs der Jugendsprecher? - Große Aufregung bei
der SPÖ.) zum Nachteil der Jugendlichen! (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Als
Nächster ist Herr StR DDr Schock zum Wort gemeldet.
Nur damit es
kein Missverständnis gibt: Die Toleranzzeit von 40, 50 Sekunden hat jeder
Redner. (GR Mag Christoph Chorherr:
Immer?) Immer, bei der Aktuellen Stunde. (GR Harry Kopietz: Der Kollege Fuchs hatte 120 Sekunden!) Er
war auf 100. - Bitte.
StR DDr Eduard
Schock: Sehr geehrter Herr
Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Es wird in dieser
heutigen Debatte die Bundesregierung für die steigende Arbeitslosigkeit
verantwortlich gemacht. Es ist natürlich das Recht einer Opposition, die
Regierung dafür verantwortlich zu machen, dass im Wirtschaftsabschwung jetzt
selbstverständlich natürlich auch die Arbeitslosenzahlen steigen. Und es gehört
zum Handwerkszeug, zum selbstverständlichen Handwerkszeug jeder Opposition in
der ganzen Welt, die im Wirtschaftsabschwung steigenden Arbeitslosenzahlen der
Regierung anzulasten. (GR Harry Kopietz:
Und dem entgegensteuern! Und was tun Sie?) Aber es ist halt das Dilemma
dieser Mehrheitsfraktion, die sich hier schon mit den ersten Zwischenrufen zum
Wort meldet. Es ist das Dilemma, dass sie im Bund zwar die Opposition ist, aber
in dieser Stadt,
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