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Gemeinderat, 7. Sitzung vom 19.11.2001, Wörtliches Protokoll  -  Seite 128 von 138

 

damit verbundene Bandbreite der Programmgestaltung, die von Barock bis zur zeitgenössischen Moderne reicht, zu unterstützen. Veranstalter wie die Gesellschaft der Musikfreunde, die Wiener Konzerthausgesellschaft und die Musikalische Jugend Österreichs müssen hier genannt werden. Ob Kammerkonzerte oder internationale Festivals - die Künstler finden interessante und innovative Aufgaben.

 

Besondere Aufmerksamkeit gilt der Förderung des jungen Publikums und des musikalischen Nachwuchses, dem auch die Möglichkeit geboten wird, an Wettbewerben teilzunehmen und sich einem internationalen Vergleich zu stellen.

 

Im Budgetvoranschlag sind allein 16,3 Millionen EUR für Musikpflege und 9,8 Millionen EUR für die Wiener Festwochen bereitgestellt. Der "Osterklang" und "Klangbogen" erhalten für 2002 eine Subvention der Stadt Wien von 4 Millionen EUR, das sind 56 Millionen S.

 

Das Festivalmanagement der Kulturabteilung der Stadt Wien unter der Leitung von Musikintendant Dipl Ing Roland Geyer führt im Jahre 2002 das 6. "Osterklang"-Festival und das 51. Sommerfestival "Klangbogen" durch, nachdem sowohl medial als auch von der Auslastung her - fast 100-prozentig im Jahr 2001 - das Sommerfestival "Klangbogen" ein Erfolg war.

 

Ich werde mich ein bisschen kürzer halten, denn die Zeit ist fortgeschritten. Ich möchte noch darauf hinweisen, dass auch die Moderne beim "Klangbogen"-Festival nicht zu kurz kommt und das Semperdepot ein außergewöhnlicher Ort des "Klangbogens" für die moderne, zeitgenössische Musik ist. Es wird dort die Oper "Traumpalast 63" des deutschen Komponisten Hans Jürgen von Bose stattfinden.

 

Dem Festivalmanagement Wien "Osterklang" und "Klangbogen", ganz besonders dem Leiter, dem Musikintendanten Roland Geyer und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, möchte ich namens unserer Fraktion zu dem enormen Erfolg recht herzlich gratulieren und aufrichtigen Dank sagen. (Beifall bei der SPÖ.)  

 

Dank gilt auch allen anderen Beamten der Kulturabteilung. - Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Als Nächster ist Herr GR Mag Chorherr zum Wort gemeldet. Ich darf festhalten: 20 Minuten.

 

GR Mag Christoph Chorherr (Grüner Klub im Rathaus): Meine Damen und Herren!

 

Zu später Stunde habe ich mir bei einigen Vorrednern gedacht, ich müsste mich doch wieder vehement dafür einsetzen, dass Gemeinderatsdebatten im Fernsehen übertragen werden. Vielleicht bietet die neue Wiener Frequenz eine Möglichkeit dazu, damit sich die Wiener Bevölkerung über das Engagement, die Kenntnisse und auch über die rhetorischen Fähigkeiten und sprühenden Ideen der Abgeordneten ein Bild machen kann. Mir steht das jetzt nicht zu, hier zu urteilen, ob wir uns in Führungen befinden oder bei einer Budgetdebatte. (Beifall bei den GRÜNEN. - GRin Ursula Lettner: Das ist ungeheuerlich! Das steht Ihnen nicht zu!) Es ist vielleicht unfair, denn jetzt habe ich Sie aufgeweckt. (Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.) Ja, ich bin unfair, ich erlaube mir unkorrekte Bemerkungen um 23.20 Uhr. (Ruf: 22!) Okay, 23.22 Uhr.

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer (unterbrechend): Ich darf korrigieren: 22 und 43 Sekunden. (Heiterkeit.)

 

GR Mag Christoph Chorherr (fortsetzend): Ja schau, der Herr Vorsitzende! Guten Morgen kann man noch nicht sagen. Also wie gesagt, wir werden uns noch einen Antrag bezüglich Live-Übertragungen überlegen.

 

Ich möchte jetzt einen Antrag einbringen, der uns sehr wichtig ist, und ich werde dafür fünf, maximal sieben Minuten benötigen. Es geht um die Frage, die das "profil" beim Amtsantritt des Kollegen Mailath-Pokorny pointiert formuliert hat. Die Frage hat gelautet: "Will Wien ein international renommiertes Institut für neue Medien?" - Wenn ja, muss es auch entsprechend zahlen. Es geht um die Frage: Will die Stadt Wien eine Institution wie Public Netbase finanziell entsprechend dotieren, damit es im Museumsquartier seine Tätigkeit fortführen kann, die, wie ich dann ganz kurz ausführen möchte, weit über Österreichs Grenzen hinaus bekannt ist, vielleicht sogar speziell außerhalb Österreichs, wo über Netzkultur intensiv diskutiert wird. Möchte Wien das finanzieren - ja oder nein?

 

Das hat schon eine lange Geschichte. Mir geht es bei diesem Antrag insbesondere darum, dass darüber geredet wird, deswegen haben wir ihn bewusst auf Zuweisung gestellt, und zwar an den Kulturausschuss und an den Bürgermeister möchten wir diesen Antrag zugewiesen haben, um im Ausschuss eine Möglichkeit zu haben, darüber zu diskutieren. Ich glaube, dieses Ringelspiel von Zusagen und Halbzusagen - es heißt, ja vielleicht; der eine Stadtrat schickt es zum nächsten Stadtrat, es werden Versprechungen gemacht, von Woche zu Woche, von Monat zu Monat gfrettet man sich weiter - soll jetzt ein Ende haben. Zu Recht stellen sich die an Netzkultur Interessierten auch die Frage: Was will man hier langfristig?

 

Ich spare mir jetzt eine langmächtige Begründung. Internationale Wissenschafter von Brüssel über andere Bereiche haben jedenfalls intensiv angesprochen, dass wir hier eine Institution haben, die mit diesen Ausstellungen oder allein schon über die Zugriffe auf ihre Homepage eine Plattform für Kunst im neuen medialen Raum schafft. Ich möchte hier nur eine Verbindung zu meiner Vorrednerin herstellen, die ausführlich über Leopold VI., dessen Leistungen ich nicht in Frage stellen will, gesprochen hat, und vielleicht doch ein bisschen zum 21. Jahrhundert und zur Kulturpolitik überleiten und nochmals fragen: Möchte Wien das? - Dann soll das auch entsprechend dotiert werden.

 

Gerne knüpfe ich jetzt beim Klubobmann der SPÖ, Oxonitsch, an, der uns ja heute vorgeworfen hat, wie oft wir die Volksgaragen vergeben. Wenn ich nur die

 

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