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Gemeinderat, 5. Sitzung vom 21.9.2001, Wörtliches Protokoll  -  Seite 91 von 105

 

zwar jetzt, sage ich einmal, "nur" um den so genannten Hubertusdamm, aber wir - oder, besser gesagt, Sie - sind jetzt gerade dabei, diese Grünbereiche zu verbauen. Im Nordteil der Donauinsel und bei dem dazugehörigen Uferstück im 21. Bezirk sind wir davon ausgegangen, dass das Ganze sozusagen naturnahe bleibt. - Nein, es kann nicht so sein: Es kommt ein Riesenparkplatz hinein. - Warum ein Riesenparkplatz? - Offensichtlich kann man mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zum Segelhafen gelangen, daher: ein Parkplatz. - Für uns ist das schon einmal ein Grund, dagegen zu sein.

 

Die zweite Angelegenheit in dieser Sache ist folgende: Es gibt ein Radlerhotel, ein Hotel in einem Bereich, in dem bisher überhaupt keine Verbauung stattgefunden hat. Begründung: Die armen Fahrradfahrer sollen nicht so weit fahren müssen bis ins nächste Hotel. - Da sind wir dagegen. Wir glauben, dass dieser Teil der Stadt Wien weiterhin naturnahe bleiben soll, weiterhin grün bleiben soll. Es muss ganz einfach unsere Aufgabe sein, diesen Bereich für die Zukunft gebäudefrei zu halten. Aber Sie werden uns sowieso etwas anderes bescheren. - Danke schön. (Beifall bei den GRÜNEN.)  

 

Vorsitzende GR Mag Heidemarie Unterreiner: Als nächster Redner ist Herr GR Reiter zum Wort gemeldet. Ich erteile ihm das Wort.

 

GR Günther Reiter (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats): Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Es wird Sie nicht überraschen, dass meine Fraktion diesem Plandokument zustimmen will, und zwar deshalb, weil es ein sehr gutes Plandokument ist. Ich darf nur kurz daran erinnern, dass wir voriges Jahr das Leitbild auf das aktualisierte Nutzungskonzept für den Donauraum - Leitbild 2000 - beschlossen haben und heute die rechtliche Umsetzung und der Beschluss des Plandokuments erfolgen sollen.

 

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass dieser absolute Hochwasserschutz wirklich zukunftsweisend ist und die Donauinsel der größte Erholungsraum, das größte Erholungszentrum einer Millionenstadt ist - 75 Kilometer Ufer sind es.

 

Da das vorliegende aktualisierte Leitbild auch auf der Grundlage von vielen Fachstudien erarbeitet wurde, verdient es, glaube ich, mehr, als dass man das Plandokument mit drei, vier Sätzen, Kollege Maresch, ablehnt und sich wieder niedersetzt.

 

Ich glaube, dieses Leitbild, das auf eine weitere Stärkung des Erholungsraums abzielt, ist gut und wichtig. Die baulichen Entwicklungen werden klar begrenzt und die Schwerpunkte sind an ÖV-Linien gesetzt.

 

Ich bedauere ein bisschen, dass wir erst jetzt, ein Jahr nach Beschluss dieses Leitbilds, zu diesem Widmungsplan kommen. Das hätte durch den damaligen Planungsstadtrat ein bisschen früher geschehen können.

 

Dass die Donauinsel im Freizeitverhalten der Wiener einen hohen Stellenwert hat, brauche ich gerade in diesem Kreis nicht zu erwähnen, denn zumindest laut Statistik war jeder Zweite schon auf der Donauinsel und hat auch einige dieser Einrichtungen benutzt. Die Entwicklung ging vom technischen Bauwerk - damit meine ich den Damm, den, und das dürfen wir auch nicht vergessen, die ÖVP in den Siebzigerjahren errichten wollte, die dann in diesem Zusammenhang aus Protest aus der Stadtregierung ausgezogen ist - hin zu einem wirklichen Naherholungsgebiet der Wiener. Dass die Donauinsel so ist, wie sie ist, das hat sie den Sozialdemokraten und dem damaligen Planungsstadtrat Fritz Hofmann zu verdanken.

 

Es stimmt schon, dass es in diesem Bereich eine starke Entwicklungsdynamik, was Freizeitangebote betrifft, gegeben hat und dass der Naturraum - und da sind wir schon auf einer Linie - hier geschützt werden soll. Deshalb ist ja - und das ist in diesem Leitbild auch sehr schön erklärt - diese Dreiteilung der Donauinsel vorgesehen, wonach mehr oder weniger im Norden und im Süden eine naturnahe Landschaftsgestaltung erfolgen soll und der Mittelabschnitt für eine intensivere Nutzung gedacht ist.

 

Ich brauche Sie jetzt nicht mit den Leitzielen der Donauinsel zu langweilen, denn Sie kennen sie alle, und die Zeit ist bereits fortgeschritten.

 

Ich möchte Ihnen abschließend noch sagen, meine sehr geehrten Damen und Herren: Ein wirklich sichtbares Zeichen dafür, wie sehr die Wiener diese Donauinsel auch annehmen, ist das größte Event, das in Europa überhaupt stattfindet, nämlich das Donauinselfest, das von Millionen von Besuchern frequentiert wird!

 

Meine Fraktion wird, wie gesagt, diesem Plandokument sehr gerne zustimmen. - Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzende GR Mag Heidemarie Unterreiner: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

 

Die Frau Berichterstatterin verzichtet auf das Schlusswort.

 

Wir kommen zur Abstimmung.

 

Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem Antrag zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Dieser Antrag wird gegen die Stimmen der GRÜNEN und der Freiheitlichen mehrheitlich angenommen.

 

Es gelangt nunmehr die Postnummer 60 (PrZ 192/01-GSV) der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument Nr 7391 im 21. Bezirk, KatG Leopoldau und Kagran.

 

Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Reiter, die Verhandlung einzuleiten.

 

Berichterstatter GR Günther Reiter: Ich ersuche um Zustimmung zu diesem Plandokument.

 

Vorsitzende GR Mag Heidemarie Unterreiner: Zum Wort gemeldet ist Herr GR Mag Maresch. Ich erteile es ihm.

 

GR Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Wir werden diesem Plandokument zustimmen. Es

 

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