Gemeinderat,
5. Sitzung vom 21.9.2001, Wörtliches Protokoll
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gin, haben Sie es jetzt noch immer nicht verstanden, dass
das keine Berichterstattung ist?) Die
Bundesregierung ist aufgerufen, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen,
um die steigenden Müllmengen in den Griff zu bekommen!
Ich ersuche
daher, den Antrag abzulehnen und dem Akt zuzustimmen. - Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Wir
kommen nun zur Abstimmung.
Wer für die
Postnummer 75 in der vorliegenden Fassung ist, den bitte ich um ein Zeichen
mit der Hand. - Dies ist einstimmig so angenommen.
Es liegen zwei
Beschlussanträge vor, beide von den Grünen.
Der Erste
betrifft die Evaluation von Vermeidungs- und Verwertungsmaßnahmen als
Entscheidungsgrundlage für den Bau einer neuen Müllverbrennungsanlage. Hier
wird die sofortige Abstimmung verlangt.
Wer dafür ist,
gibt ein Zeichen mit der Hand. - Dies ist nicht die erforderliche Mehrheit und
somit abgelehnt.
Als Nächster
kommt der Beschlussantrag der Grünen, betreffend
Subventionierung von abfallarmen Veranstaltungen, zur Abstimmung. Hier wird
ebenfalls die sofortige Abstimmung verlangt.
Wer dafür ist,
den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Dies ist ebenfalls nicht die
erforderliche Mehrheit. Beide Anträge sind somit abgelehnt.
Wir kommen nun
zur Postnummer 46 (PrZ 150/01-GSV).
Sie betrifft das Plandokument Nr 7181 im 10. Bezirk, KatG Unterlaa,
Oberlaa Land und Oberlaa Stadt.
Hier liegt
keine Wortmeldung vor.
Wer dafür ist,
gibt ein Zeichen mit der Hand. - Dies ist mit Stimmenmehrheit, ohne die
Freiheitlichen, angenommen.
Es gelangt
nunmehr die Postnummer 47 (PrZ 151/01-GSV)
der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument Nr 7350,
ebenfalls im 10. Bezirk, KatG Oberlaa Stadt.
Wer dafür ist,
gibt ein Zeichen mit der Hand. - Das ist ebenfalls ohne die Freiheitlichen
angenommen.
Es gelangt
nunmehr die Postnummer 53 (PrZ 11/01-GPZ)
der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument Nr 7327 im
23. Bezirk, KatG Atzgersdorf und Erlaa.
Ich bitte
Herrn GR Deutsch, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter
GR Christian Deutsch: Herr
Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Ich
danke. - Die Debatte ist eröffnet. Herr GR Kenesei, bitte.
GR Günter Kenesei (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Herr
Berichterstatter! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Wir werden,
möchte ich vorausschicken, dem Plandokument in der jetzt vorliegenden Fassung
selbstverständlich gerne zustimmen. Ich möchte aber kurz ausführen, wie es zu
der jetzt vorliegenden Fassung gekommen ist.
Dieses
Plandokument ist hinlänglich bekannt oder in den letzten Jahren bekannt
geworden unter dem Titel "Atzgersdorfer Friedhof".
Man muss
einige Jahre zurückblenden. Im Stadtentwicklungsplan, der in diesem Gemeinderat
beschlossen wurde, ist unter anderem ein Teil dieses Plandokuments, ein
Grundstück im Anschluss an den Atzgersdorfer Friedhof, als freizuhaltendes,
nicht zu verbauendes Gebiet, als Grünzone ausgewiesen, als Grünzug und als
Verbindung der Grünkeile, die es in diesem Bereich der Stadt gibt. Festgehalten
wurde diese Grünverbindung und dieser Grünkeil auch im Grünraumplan, und zwar
im Gegenstück zum 1 000-Hektar-Plan vom Nordosten der Stadt im Südraumplan,
dass auch dieser Bereich von Verbauung freizuhalten ist und als Grünkeil in
diesem Gebiet festgeschrieben werden soll.
Nichtsdestotrotz
gab es und gibt es in diesem Hause offensichtlich Beamte, die sich mäßig bis
wenig um solche Beschlüsse des Gemeinderats kümmern. Sie merken schon in meiner
an und für sich vorsichtigen Formulierung, dass man in der Diskussion mit
Beamten und auch in der Auseinandersetzung mit Beamten als Oppositionspolitiker
offensichtlich manches Wort auf die Goldschale und auf die Goldwaage legen
muss, denn es kann durchaus passieren, dass Beamte zu dem Mittel der Klage
greifen und meinen, dass das alles nicht stimmt, was von einem Abgeordneten
gesagt wird. Ich werde es daher heute so formulieren, dass es nicht zu einer
Klage gereicht.
Dieser Beamte
hat offensichtlich entgegen den Beschlüssen des Gemeinderats Planungen ... (Die Uhr läutet vom Sitz des Vorsitzenden
aus.) - Ich bin aber noch nicht fertig, oder?
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer (unterbrechend): Pardon, aber ich muss
mir die Uhr für die Dringliche herrichten. Entschuldigung!
GR Günter Kenesei (fortsetzend): Diese Planungen haben offensichtlich darauf
abgezielt, dieses Grundstück, das als Grünkeil und als freizuhaltend festgeschrieben
ist, in diesen beiden besagten Dokumenten, die vom Gemeinderat beschlossen wurden,
doch mit einer Planung zu versehen, die einen Wohnbau und eine Verbauung dieses
Gebiets vorgesehen hätte.
Es hat dann
eine Vorlage eines Antrags von der besagten Magistratsdienststelle gegeben.
Nach einem Schreiben des Rechtsmittelbüros, des mittlerweile verstorbenen Dr
Ponzer, der ausdrücklich darauf hingewiesen hat, dass die Ziele und die
Formulierungen in diesem Plandokument nicht mit den Intentionen der Festlegung
der Stadt Wien übereinstimmen, ist dieses Plandokument wieder zurückgezogen
worden.
Aber statt jetzt auch
in einem Flächenwidmungsplan festzuschreiben, dass dieses Gebiet von Verbauung
freizuhalten ist, hat dieser besagte Beamte einen weiteren Versuch mit einer
weiteren Planvorlage und einer Abänderung des Textes - nämlich mit einer bes
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