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Gemeinderat, 5. Sitzung vom 21.9.2001, Wörtliches Protokoll  -  Seite 14 von 105

 

das Musical in Wien und darüber hinaus sehr gute Arbeit geleistet hat. In künstlerischer Hinsicht und auch als Subventionsgeber der Vereinigten Bühnen Wien - wie das im Grunde auch der Rechnungshofbericht belegt - bin ich sehr froh, dass er weiterhin die Vereinigten Bühnen Wien leiten wird. Ob und in welcher Form es letztlich auch das Theater an der Wien sein wird, das wird, wie gesagt, auch diese Studie ergeben.

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Danke. - Ist Herr GR Dr Salcher im Saal? - Nein.

 

Somit wird die nächste Zusatzfrage von Frau GR Mag Unterreiner gestellt. - Bitte.

 

GR Mag Heidemarie Unterreiner (Klub der Wiener Freiheitlichen): Herr Stadtrat!

 

Interessant wäre es auch, wenn man das Theater an der Wien für eine Art Trademark nützen würde - eigentlich sollte man dafür ein deutsches Wort nehmen: für eine Art Markenzeichen -, und zwar dadurch, dass man die Geschichte, die Atmosphäre, die Tradition besonders hervorstreicht und mit hoher Spitzenqualität etwas anbietet, was überall auf der Welt Interesse in kultureller Hinsicht weckt.

 

Ich frage Sie jetzt: Was halten Sie von der Idee, dass man schon sehr bald zum Beispiel Mozart-Festivals oder Mozart-Festwochen als eine feste Tradition im Sommerprogramm im Theater an der Wien anbietet?

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Mag Dr Andreas Mailath-Pokorny: Frau Gemeinderätin!

 

Ich gehe mit Ihnen konform in dem, was Sie zu Beginn Ihrer Frage gesagt haben, und glaube, dass das teilweise schon erfüllt wird. Das Theater an der Wien steht weit über Wien hinaus für hervorragende Musical-Produktionen, die, wie gesagt, auch international Anerkennung finden.

 

Das Theater an der Wien steht aber für noch mehr. Es ist ja nicht so, dass im Theater an der Wien - unter Anführungszeichen - "nur" Musicals gespielt werden, sondern das Theater an der Wien hat schon seit geraumer Zeit eine so genannte gemischte Nutzung, etwas, was dem Theater an der Wien seit über 200 Jahren nicht wesensfremd gewesen ist. Das Theater an der Wien hatte immer eine sehr gemischte Nutzung. Auch dafür gibt es international gute Beispiele wie etwa in Paris, dass Häuser mit einer gemischten Nutzung durchaus eine eigene Identität entwickelt haben.

 

Ich verschließe mich prinzipiell überhaupt keinen Gedanken und keinen Ideen, nur möchte ich, ehe wir darangehen, all das vor allem auch vom Zahlenwerk her zu diskutieren, eine seriöse, nachvollziehbare, transparente Einschätzung darüber haben, ob wir hier nicht über etwas sprechen, was wir uns letztendlich überhaupt nicht leisten können. Wenn es vielleicht um höhere dreistellige Millionenbeträge geht, die eine eventuelle Änderung der Bespielung des Theaters an der Wien bedeuten würde, werden wir, glaube ich, relativ rasch darin miteinander übereinstimmen, dass man sich das schlicht und einfach nicht wird leisten können. Daher sollte man zunächst einmal schauen und überprüfen, was künstlerisch sinnvoll sowie ökonomisch und technisch machbar ist.

 

Einem Mozart-Festival und einer verstärkten Bespielung des Theaters an der Wien mit Mozart-Opern stehe ich aus nahe liegenden Gründen sehr offen gegenüber; das Haus wäre ein hervorragendes Mozart-Haus. Ich sage aber dazu, dass wir bereits jetzt, zum Beispiel mit dem Klangbogen, im Sommer eine wirklich sehr gut ausgelastete, sehr gut angenommene und hervorragend kritisierte Periode haben, die über zwei Monate geht, in denen im Theater an der Wien sehr gutes klassisches Musiktheater gespielt wird.

 

Aber ich lade Sie gerne ein: Wenn Sie mir diese Idee oder diese Vorstellung näher präsentieren wollen, werde ich sie sicherlich in die Überlegungen einbeziehen.

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Danke. Somit ist die 2. Anfrage beantwortet.

 

Wir kommen zur 3. Anfrage (PrZ 0010/GM/01-KSP). Sie wurde von Herrn GR Günther Reiter gestellt und ist an die amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe Umwelt, Frau StR Dipl Ing Kossina, gerichtet: Wie ist der Stand der strategischen Umweltprüfung (SUP) für die Wiener Abfallwirtschaft und wann werden Sie die Ergebnisse dem Gemeinderat vorlegen?

 

Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf StR Dipl Ing Isabella Kossina: Sehr geehrter Herr Abgeordneter! Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Auf Ihre Anfrage über den Stand der strategischen Umweltprüfung - Wiener Abfallwirtschaftsplan erlaube ich mir, Ihnen folgende Antwort zu geben. Mit der strategischen Umweltprüfung - Wiener Abfallwirtschaftsplan ist die Stadt Wien einen neuen Weg in der Umweltpolitik gegangen und sie konnte damit wieder beweisen, dass der Titel "Umwelt-Musterstadt" berechtigt zu führen ist. Wien hat damit den Weg einer Vorreiterrolle in der EU und in Österreich beschritten.

 

Wir haben auf freiwilliger Basis und ohne Zwang die Richtlinie über die Prüfung der Umweltauswirkungen bestimmter Pläne und Programme - welche erst am 21. Juli 2001 veröffentlicht wurde - vorweggenommen. Diese Richtlinie der EU muss erst bis Mitte 2004 in nationales Recht umgesetzt werden. Die Stadt Wien hat sich bereits vor zwei Jahren entschlossen, anhand dieser Richtlinie zu handeln und anhand dieser Richtlinie die Wiener Abfallwirtschaft zu untersuchen. Die Arbeiten haben vor zwei Jahren auf freiwilliger Basis begonnen, gemeinsam mit Vertretern der Wissenschaft, gemeinsam mit Vertretern der Wiener Stadtverwaltung, gemeinsam mit der qualifizierten Öffentlichkeit, gemeinsam mit der Wiener Umweltanwaltschaft, gemeinsam mit der Umweltberatung, gemeinsam mit dem Ökobüro.

 

Welche Motivation gab es zur Erstellung der stra

 

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