Gemeinderat,
3. Sitzung vom 25.6.2001, Wörtliches Protokoll
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Theater mbH unter der
Leitung von Johanna Tomek und der Drachengasse unter Intendantin Eva Langheiter.
Es wurde von
meiner Vorrednerin, der Kollegin Yilmaz, schon angesprochen, dass damit auch
zwei neue Frauen in leitende Funktionen gekommen sind. Das heißt, sie arbeiten
nicht nur als Intendantinnen an ihrem Theater, sondern sie haben auch die
Möglichkeit, in der Aktion "Theater in den Außenbezirken" Premieren
zu präsentieren. Das dient natürlich auch diesen beiden kleineren Theatern.
Die erste Premiere
- für alle, die Interesse haben, daran teilzunehmen - findet am 3. Oktober
mit "Erklärt Pereira" statt und im Anschluss gibt es die Wiederaufnahme
des erfolgreichen Stücks "Grace and Glorie" von Tom Ziegler.
Eine weitere
Aktivität hat Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny bereits durchgesetzt.
Ebenfalls lange Zeit umstritten war das ZOOM-Kindermuseum. Das Kindermuseum hat
ebenfalls lange Zeit um die Finanzierung gebangt, auch deshalb, weil die
zusätzlichen Räumlichkeiten im Museumsquartier einen erhöhten Finanzbedarf
erfordert haben. Es ist sehr positiv zu sehen, dass es gelungen ist, in
Abstimmung mit dem neuen StR Rieder und Jugendstadträtin Laska, zu einer Lösung
zu kommen. So kann das ZOOM-Kindermuseum im September 2001 mit den Aktivitäten
beginnen.
Dass die
Kulturaktivitäten nicht nur im Zentrum unserer Stadt von großer Bedeutung sind,
sondern auch - unter Anführungszeichen - "in der Peripherie", in den
Bezirken, die nicht im Zentrum sind, habe ich bereits angesprochen. Hier ist es
wichtig, Akzente zu setzen, wie beispielsweise das Kulturnetz, das die beiden
großen Bezirke Floridsdorf und Donaustadt kulturell betreut, aber auch durch
die Unterstützung des kleinen Großstadtfestivals, den Bezirksfestwochen, die
mit mehr als 2 000 Veranstaltungen Hunderttausende Wienerinnen und Wiener
betreuen und nicht nur ein dezentrales Kulturangebot anbieten, sondern darüber
hinaus auch flächendeckend Förderungen von jungen Künstlerinnen und Künstlern
durchführen.
Dieser
Bereich, die Alltagskultur - damit komme ich schon zum Ende -, ist ein Bereich,
den wir immer wieder im Auge behalten müssen, denn wir alle sind zu Recht stolz
auf die großen Kulturhäuser und Kultureinrichtungen unserer Stadt. Aber es muss
auch finanzielle Mittel und Möglichkeiten für die verschiedensten kleinen Kulturaktivitäten
in den Bezirken im Rahmen der dezentralen Kulturarbeit geben.
So möchte ich
eigentlich meine Rede mit dem Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Stadt Wien schließen, die hervorragende Arbeit geleistet haben, nicht nur zur
Erstellung dieses Rechnungsabschlusses, sondern darüber hinaus auch viele
Künstlerinnen und Künstler sehr positiv betreuen und mitwirken, dass es ein
sehr gutes kulturpolitisches Klima in unserer Stadt gibt.
Ich möchte
aber am Schluss meiner Rede auch jenen Hunderten ehrenamtlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken, die in Bezirksmuseen, in Kulturvereinen
und in den verschiedensten Kulturinitiativen tätig sind, nicht weil heuer das
UNO-Jahr der Ehrenamtlichen stattfindet, sondern weil diese ehrenamtlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz wesentlich dazu beitragen, dass es ein
buntes, vielfältiges Kulturleben in unserer Stadt gibt. Mit diesem Dank möchte
ich schließen. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende GR
Mag Heidemarie Unterreiner:
Als nächster Redner ist Herr Amtsf StR Mag Dr Mailath-Pokorny gemeldet. Ich
erteile ihm das Wort.
Amtsf StR Mag
Dr Andreas Mailath-Pokorny:
Frau Vorsitzende! Herr Berichterstatter! Meine Damen und Herren!
Bis das Pult
hochgefahren ist, gibt es mir Zeit, mich für das schöne Einstandgeschenk zu
bedanken. (GR Dr Andreas Salcher: Es sind
mittlerweile schon zwei rote Rosen!) Darf ich mir noch etwas wünschen? -
Man wird unbescheiden, wenn man ein Geschenk bekommt, aber wenn Sie in
viereinhalb oder fünf Jahren in die Lage versetzt sein werden - und ich bin
davon überzeugt, dass Sie das werden -, mir eine rote Rose für das, was
geschehen ist, zu schenken, dann würde ich mich mehr über eine rote Nelke
freuen. (Allgemeine Heiterkeit.)
Meine Damen
und Herren! Diese Debatte gibt mir Gelegenheit, ein paar Worte des Dankes, ein
paar Worte der Anerkennung, ein paar Worte zu möglichen Perspektiven zu sagen
und auch ein bisschen darauf einzugehen, was während dieser Debatte heute gesagt
wurde. Ich glaube, dass Wien Kulturstadt ist, spiegelt sich in der Debatte im
Gemeinderat wider und sollte sich auch darin spiegeln. Ich bin auch froh, dass
eine solche Debatte im Unterschied zu den meisten Debatten, die ich im
Nationalrat mitverfolgen konnte, nicht spät in der Nacht stattfindet, sondern
eigentlich an einer sehr prominenten Stelle und dass eigentlich - das ist meine
persönliche Meinung, die Sie mir gestatten, hier zu vertreten - die meisten
aller Beiträge, in aller Unterschiedlichkeit, aber doch, substanziell waren und
sind. Ich freue mich natürlich auch, in der Zukunft substanzielle Diskussionen
und Diskurse über die Kulturpolitik in der Stadt zu führen. In mir werden Sie
sicher einen Partner dafür finden.
Der Kunst- und
Kulturbericht der Stadt Wien, den Sie eigentlich schon zugeschickt bekommen
haben sollten, ist druckfrisch. Er ist gerade herausgekommen und ist ein
imposanter Beleg dafür, was im letzten Jahr in Wien kulturell geschehen ist.
Ich möchte auch hier meinen Beitrag damit beginnen, dass ich all denjenigen,
die maßgeblich dazu beigetragen haben, insbesondere allen Beamtinnen und
Beamten in den Häusern - viele von Ihnen sind hier - danke, Sie aber auch
bitte, diesen Dank, der hier schon geäußert wurde, aber auch meinen
persönlichen, weiterzugeben. Es ist vornehmlich Ihr Werk. Ich weiß - nachdem
ich das lange Jahre selber gemacht habe -, dass das Geschäft
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