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Gemeinderat, 3. Sitzung vom 25.6.2001, Wörtliches Protokoll  -  Seite 83 von 127

 

Theater mbH unter der Leitung von Johanna Tomek und der Drachengasse unter Intendantin Eva Langheiter.

 

Es wurde von meiner Vorrednerin, der Kollegin Yilmaz, schon angesprochen, dass damit auch zwei neue Frauen in leitende Funktionen gekommen sind. Das heißt, sie arbeiten nicht nur als Intendantinnen an ihrem Theater, sondern sie haben auch die Möglichkeit, in der Aktion "Theater in den Außenbezirken" Premieren zu präsentieren. Das dient natürlich auch diesen beiden kleineren Theatern.

 

Die erste Premiere - für alle, die Interesse haben, daran teilzunehmen - findet am 3. Oktober mit "Erklärt Pereira" statt und im Anschluss gibt es die Wiederaufnahme des erfolgreichen Stücks "Grace and Glorie" von Tom Ziegler.

 

Eine weitere Aktivität hat Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny bereits durchgesetzt. Ebenfalls lange Zeit umstritten war das ZOOM-Kindermuseum. Das Kindermuseum hat ebenfalls lange Zeit um die Finanzierung gebangt, auch deshalb, weil die zusätzlichen Räumlichkeiten im Museumsquartier einen erhöhten Finanzbedarf erfordert haben. Es ist sehr positiv zu sehen, dass es gelungen ist, in Abstimmung mit dem neuen StR Rieder und Jugendstadträtin Laska, zu einer Lösung zu kommen. So kann das ZOOM-Kindermuseum im September 2001 mit den Aktivitäten beginnen.

 

Dass die Kulturaktivitäten nicht nur im Zentrum unserer Stadt von großer Bedeutung sind, sondern auch - unter Anführungszeichen - "in der Peripherie", in den Bezirken, die nicht im Zentrum sind, habe ich bereits angesprochen. Hier ist es wichtig, Akzente zu setzen, wie beispielsweise das Kulturnetz, das die beiden großen Bezirke Floridsdorf und Donaustadt kulturell betreut, aber auch durch die Unterstützung des kleinen Großstadtfestivals, den Bezirksfestwochen, die mit mehr als 2 000 Veranstaltungen Hunderttausende Wienerinnen und Wiener betreuen und nicht nur ein dezentrales Kulturangebot anbieten, sondern darüber hinaus auch flächendeckend Förderungen von jungen Künstlerinnen und Künstlern durchführen.

 

Dieser Bereich, die Alltagskultur - damit komme ich schon zum Ende -, ist ein Bereich, den wir immer wieder im Auge behalten müssen, denn wir alle sind zu Recht stolz auf die großen Kulturhäuser und Kultureinrichtungen unserer Stadt. Aber es muss auch finanzielle Mittel und Möglichkeiten für die verschiedensten kleinen Kulturaktivitäten in den Bezirken im Rahmen der dezentralen Kulturarbeit geben.

 

So möchte ich eigentlich meine Rede mit dem Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Wien schließen, die hervorragende Arbeit geleistet haben, nicht nur zur Erstellung dieses Rechnungsabschlusses, sondern darüber hinaus auch viele Künstlerinnen und Künstler sehr positiv betreuen und mitwirken, dass es ein sehr gutes kulturpolitisches Klima in unserer Stadt gibt.

 

Ich möchte aber am Schluss meiner Rede auch jenen Hunderten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken, die in Bezirksmuseen, in Kulturvereinen und in den verschiedensten Kulturinitiativen tätig sind, nicht weil heuer das UNO-Jahr der Ehrenamtlichen stattfindet, sondern weil diese ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz wesentlich dazu beitragen, dass es ein buntes, vielfältiges Kulturleben in unserer Stadt gibt. Mit diesem Dank möchte ich schließen. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzende GR Mag Heidemarie Unterreiner: Als nächster Redner ist Herr Amtsf StR Mag Dr Mailath-Pokorny gemeldet. Ich erteile ihm das Wort.

 

Amtsf StR Mag Dr Andreas Mailath-Pokorny: Frau Vorsitzende! Herr Berichterstatter! Meine Damen und Herren!

 

Bis das Pult hochgefahren ist, gibt es mir Zeit, mich für das schöne Einstandgeschenk zu bedanken. (GR Dr Andreas Salcher: Es sind mittlerweile schon zwei rote Rosen!) Darf ich mir noch etwas wünschen? - Man wird unbescheiden, wenn man ein Geschenk bekommt, aber wenn Sie in viereinhalb oder fünf Jahren in die Lage versetzt sein werden - und ich bin davon überzeugt, dass Sie das werden -, mir eine rote Rose für das, was geschehen ist, zu schenken, dann würde ich mich mehr über eine rote Nelke freuen. (Allgemeine Heiterkeit.)

 

Meine Damen und Herren! Diese Debatte gibt mir Gelegenheit, ein paar Worte des Dankes, ein paar Worte der Anerkennung, ein paar Worte zu möglichen Perspektiven zu sagen und auch ein bisschen darauf einzugehen, was während dieser Debatte heute gesagt wurde. Ich glaube, dass Wien Kulturstadt ist, spiegelt sich in der Debatte im Gemeinderat wider und sollte sich auch darin spiegeln. Ich bin auch froh, dass eine solche Debatte im Unterschied zu den meisten Debatten, die ich im Nationalrat mitverfolgen konnte, nicht spät in der Nacht stattfindet, sondern eigentlich an einer sehr prominenten Stelle und dass eigentlich - das ist meine persönliche Meinung, die Sie mir gestatten, hier zu vertreten - die meisten aller Beiträge, in aller Unterschiedlichkeit, aber doch, substanziell waren und sind. Ich freue mich natürlich auch, in der Zukunft substanzielle Diskussionen und Diskurse über die Kulturpolitik in der Stadt zu führen. In mir werden Sie sicher einen Partner dafür finden.

 

Der Kunst- und Kulturbericht der Stadt Wien, den Sie eigentlich schon zugeschickt bekommen haben sollten, ist druckfrisch. Er ist gerade herausgekommen und ist ein imposanter Beleg dafür, was im letzten Jahr in Wien kulturell geschehen ist. Ich möchte auch hier meinen Beitrag damit beginnen, dass ich all denjenigen, die maßgeblich dazu beigetragen haben, insbesondere allen Beamtinnen und Beamten in den Häusern - viele von Ihnen sind hier - danke, Sie aber auch bitte, diesen Dank, der hier schon geäußert wurde, aber auch meinen persönlichen, weiterzugeben. Es ist vornehmlich Ihr Werk. Ich weiß - nachdem ich das lange Jahre selber gemacht habe -, dass das Geschäft

 

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