Gemeinderat,
3. Sitzung vom 25.6.2001, Wörtliches Protokoll
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sehr geehrten Damen
und Herren, haben wir die meisten Studierenden an Fachhochschulen in Wien
gehabt. Aber warum dann so zu tun, als wenn auf dem Gebiet nichts geschehen
wäre? - Und was im Bereich des WAFF an Qualifizierungen und
Qualitätssteigerungen geschieht, das lässt sich durchaus herzeigen. Ich denke,
dass auch hier durchaus eine gute Arbeit gemacht wird, dass man die nicht
wegwischen soll, sondern dass man natürlich darüber nachdenken muss, wie man
diese Arbeit und diese Initiativen verbessert und fördert.
Ich komme
schon zum Schluss. Einen Punkt aber muss ich noch unterbringen, und ich bitte
um Entschuldigung, dass ich vielleicht um eine Spur zu lange bin. Wenn ich hier
dem Kollegen Serles, dem Kollegen Kabas zugehört habe, dann habe ich den
Eindruck gewonnen: Also, es gibt nichts, was der Bund und was die
Bundesregierung mehr will, als diese Bundeshauptstadt Wien zu verwöhnen. Als
wenn es darum ginge, uns die Mittel an allen Ecken zur Verfügung zu stellen,
und alles, was wir brauchen, kriegen wir. (GR
Mag Hilmar Kabas: Ihr behauptet genau das Gegenteil!)
Eine solche
Superverwöhnerin ist Frau Bundesminister Forstinger. Sie hat sich nur in der
Adresse geirrt; sie hat das nämlich nach Kärnten geschickt.
Ich
wollte nur sagen: Wenn Wien nicht einen derartigen Widerstand geleistet hätte
gegen die verschiedenen Versuche, uns überall das Geld wegzunehmen, so hätten
wir viel Geld verloren. Und wer kann sich nicht erinnern an die Ankündigungen
des Finanzministers, die 3 Milliarden S aus dem Gesundheitsbereich
herauszunehmen? Wer kann sich nicht erinnern an die Ankündigung des
Finanzminister, den abgestuften Bevölkerungsschlüssel zu streichen? Wer kann
sich nicht erinnern an die Tatsache, dass von heute auf morgen die
Bundesregierung die Zahlungen für das Allgemeine Krankenhaus eingestellt hat? -
Im April des Jahres 2000 wurden die Zahlungen eingestellt. (GR Mag Hilmar Kabas: Es ist eine gute Lösung gekommen!)
Und
das ist der Unterschied, meine sehr geehrten Damen und Herren, zur Situation
gegenüber allen anderen vorangegangenen Diskussionen mit früheren
Bundesregierungen. Nie zuvor hat es eine Situation gegeben, wo das Allgemeine
Krankenhaus von heute auf morgen um 1 Milliarde S gekürzt worden ist,
nie zuvor, sondern man hat verhandelt, man hat sich nicht einigen können, aber
es war immer die Bereitschaft da, die Mittel zur Verfügung zu stellen. Das
jetzt so hinzustellen, als wenn das das Superlobesblatt der Bundesregierung
wäre, da denke ich mir, hier ist schon der Geist des Drüberfahrens
verinnerlicht worden. (Zwischenrufe bei
der FPÖ.) Ihr habt den Geist des Drüberfahrens verinnerlicht, denn was ist
das für eine Methode, mit einem Krankenhaus, mit einer Forschungsstätte
umzugehen, indem man im April schreibt, Freunde, ab Mai gibt es kein Geld mehr,
und die wissen nicht, was sie mit den Patienten und mit den Forschungsprojekten
tun sollen. Und wenn nicht damals die Stadt Wien eingesprungen wäre, wäre das
alles passiert, was in Wirklichkeit eine Katastrophe war. Okay, ja,
drüberfahren. Aber sich jetzt hier herzustellen und zu sagen, das ist das
Ruhmesblatt des Finanzministers, also zu dieser Präpotenz, wie es hier
irgendjemand genannt hat, gratuliere ich Ihnen, wirklich wahr. (Beifall bei der SPÖ.)
Meine sehr
geehrten Damen und Herren! Ich komme schon zum Schluss.
Der
Rechnungsabschluss betrifft ein Kapitel, das hinter uns liegt. Mit Recht ist
das zum Anlass genommen worden, auch einiges zu dem zu sagen, was jetzt für das
Jahr 2001 gilt - auch ein schwieriges Jahr - und was für 2002 auf die Beine zu
stellen ist.
Ich kann nur
eines sagen, was für die Sozialdemokratische Fraktion in diesem Gemeinderat
immer gegolten hat, ich welcher Form sie auch an der Regierung beteiligt war: Wir
gehen davon aus, dass das Budget für die Menschen da ist und nicht umgekehrt
und das ist etwas Vernünftiges. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Zu
einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr GR Dr Tschirf gemeldet.
GR Dr Matthias
Tschirf (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Herr Vizebürgermeister, ich werde auf vieles, was
auch tatsächlich zu berichtigen wäre, wie etwa Ihre historische Darstellung
hinsichtlich der ÖIAG, nicht eingehen. Das ist nachzulesen, das wissen eigentlich
auch alle, aus welcher Zeit das stammt.
Aber worauf
ich eingehen möchte, ist die Situation hinsichtlich der Bank Austria. (Berichterstatter
VBgm Dr Sepp Rieder: Aber welche Aufsichtsratsmitglieder in der
Prinzhorn-Stiftung sind, ist nicht zu entgegnen!) Ich habe nur fünf Minuten
Zeit. Ich würde bitten, dass man die Regeln der Geschäftsordnung nicht durch
Unterbrechung zerstört. (GR Harry
Kopietz: Wieso so unsicher?)
Worum es geht
bei der Bank Austria: Da haben Sie eine unrichtige Darstellung gewählt. Denn Dr
Görg und der ÖVP ist es immer um folgende drei Punkte gegangen:
Erstens, dass
die Haftung der Wienerinnen und Wiener für die Bank Austria zu entfallen hat.
Diese Haftung ist von Ihnen hier immer bestritten worden. Was sich im
Burgenland abgespielt hat, was sich in Berlin abgespielt hat, zeigt, dass das
gar nicht so theoretisch ist. Das ist gelungen.
Das Zweite
ist, dass Politiker aus den Gremien der Bank Austria herauskommen. Das ist
gelungen.
Das Dritte: Dass für
die Haftung die Wienerinnen und Wiener auch etwas bekommen. Auch das ist
gelungen. (Berichterstatter VBgm Dr Sepp Rieder: Also doch in Ordnung!) Das
heißt, dem Dr Görg ist etwas gelungen, was durch viele, viele Jahre hier immer
wieder von Ihrer Seite als nicht umsetzbar bezeichnet wurde. Dass hier ein
wirtschaftlicher Druck dabei war, ist keine Frage. Aber ohne den politischen
Druck - und das wissen Sie ganz genau - wären wir
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