Gemeinderat,
2. Sitzung vom 23.5.2001, Wörtliches Protokoll
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Inzersdorf, Inzersdorf Stadt,
Oberlaa Land, Oberlaa Stadt und Rothneusiedl.
Es liegt ebenfalls keine
Wortmeldung vor.
Wer dafür ist, den bitte ich um
ein Zeichen mit der Hand. - Das ist ohne die Stimmen der GRÜNEN mit Mehrheit
angenommen.
Postnummer 39 (PrZ 10/01-GPZ),
Plandokument Nr 7323 im 23. Bezirk, KatG Erlaa.
Es liegt ebenfalls keine
Wortmeldung vor.
Ich komme gleich zur Abstimmung.
Ich ersuche um Zustimmung. - Das
ist ebenfalls mit Mehrheit ohne die Stimmen der GRÜNEN angenommen.
Postnummer 42 (PrZ 45/01-GPZ),
sie betrifft eine außerplanmäßige Ausgabe für die Abgeltung von
Fahrkostenpauschalen anstatt Netzkarten.
Es liegt hier keine Wortmeldung
vor.
Wer dafür ist, den bitte ich um
ein Zeichen mit der Hand. - Dies ist einstimmig angenommen worden.
Postnummer 43 (PrZ 76/01-GSV),
Plandokument Nr 7320 im 2. Bezirk, KatG Leopoldstadt.
Hier liegt ebenfalls keine
Wortmeldung vor.
Wer dafür ist, den bitte ich um
ein Zeichen mit der Hand. - Dies ist ohne die Stimmen der GRÜNEN (GR Günter Kenesei: Das stimmt nicht! Mit
meiner Stimme schon!), aha, die GRÜNEN splitten, eine Stimme der GRÜNEN,
der Rest der grünen Fraktion ist dagegen, mit Mehrheit angenommen worden.
Es gelangt nunmehr die
Postnummer 47 (PrZ 50/01-GPZ) der Tagesordnung zur
Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument Nr 7377 im 21. Bezirk,
KatG Großjedlersdorf I, II und Strebersdorf.
Herr GR Reiter, bitte.
Berichterstatter GR Günther Reiter: Herr Vorsitzender! Meine
sehr geehrten Damen und Herren!
Ich ersuche um Zustimmung zu dem
Plandokument Trillergasse.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Ich danke. - Herr
GR Mag Maresch, ich bitte, die Debatte zu eröffnen.
GR Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im Rathaus): Meine Damen und Herren!
Auf Grund der Sitzungsökonomie
möchte ich gleich meine Wortmeldung auch auf die Postnummer 48 beziehen,
um die Sache sozusagen zu verkürzen.
Wenig überraschend ist, dass wir
bei beiden Plandokumenten dagegen stimmen werden, weil im Rahmen der B 3
alles, was dazugehört, einfach nicht unsere Zustimmung finden kann. Wir
glauben, das ist genau das Projekt, wovon ich heute am Vormittag gesprochen
habe. Das Projekt, das sehr viel Geld kostet und das man ganz locker in den
8 Milliarden S, die die Gemeinde Wien ja einsparen muss, unterbringen
könnte.
Was passiert da im Grunde
genommen? - Die Leute werden an der Nase herumgeführt und bekommen mehr
Verkehr, als sie jemals glaubten. Es geht im Grund genommen darum, dass
einerseits Steuergeld verschleudert wird und andererseits doch relativ viele
SPÖ-Wähler und SPÖ-Wählerinnen bei der letzten Wahl den Lärm gewählt haben.
Einen Lärm, der die Menschen in den Neubauten rund um den Trillerpark
einerseits, andererseits in der Eisenbahnersiedlung in der Koloniestraße sicherlich
nicht wahnsinnig freuen wird. Das ist die eine Seite.
Gleichzeitig gibt es aber etwas,
was wir sehr befürworten, und zwar den Grüngürtel Wiens, und der wird dabei
auch zerstört. Die B 227 würde auch durch eine Kleingartensiedlung gehen,
die hauptsächlich Ihre Wählerinnen und Wähler betrifft, und die werden sich
sicher wahnsinnig darüber freuen, dass sie jetzt die Autos vorbeifahren lassen
können beziehungsweise den Lärm genießen dürfen.
Die andere Geschichte ist auch
eine ganz alte Geschichte. Die B 232 wird bei der SeniorInnensiedlung
"Fortuna" vorbeiführen. Da wurden die Menschen mit netter Aussicht,
Grüngürtel, kein Lärm, ein netter Lebensabend geködert. Den Lebensabend wird
jetzt die B 232 sicherlich ganz nett verschönern und da werden auch
Lärmschutzwände und irgendwie nette ArchitektInnenbäume nicht wirklich zum
Durchbruch verhelfen. In Zeitschriften in Floridsdorf ist auch lange gestanden,
dass das ja nicht so wahnsinnig aktuell ist und im Grunde genommen mit der
B 3 Mann oder Frau ihr oder sein Auslangen finden werden.
Faktum ist, es ist schneller
gekommen, als man glaubt, aber nicht schnell genug, um noch vor der Wahl
umgesetzt zu werden, und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Wäre das vor der
Wahl umgesetzt worden, hätte die SPÖ, wie man so schön sagt, in Wien in diesen
Gegenden heruntergeschoben oder "obeg’schoben", wie es so schön heißt.
Deswegen haben wir es auch jetzt im Gemeinderat.
Wir sind bei beiden Projekten
dagegen und sagen, beide sind Geldverschwendung. - Danke schön. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Zum Wort ist
niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.
Herr Berichterstatter, bitte.
Berichterstatter GR Günther Reiter: Zum Plandokument
Trillergasse vielleicht ein paar Bemerkungen.
Zum Ersten kann man sagen, dass
natürlich auch die notwendigen Widmungen für Wohnen und Betriebsnutzungen stattfinden,
auch für einen Gewerbehof, und ein planlicher Hinweis auch für ein öffentliches
Verkehrsmittel, sprich die U 6, zu finden ist, um das positiv zu
formulieren.
Zur Trasse der 227, die
ebenfalls hier geplant ist, ist dann noch zu sagen, dass es im zuständigen Gemeinderatsausschuss
ein bisschen merkwürdig war, wenn man da hörte, dass im Grundsatz eigentlich
die 27/29 auch von der Warte der GRÜNEN eine überlegbare Variante war. (GR Günter Kenesei: Wenn die B 3 nicht
gekommen wäre, dann wäre es kein Problem gewesen!) Ich komme schon dazu,
ich komme schon dazu, Herr Kollege! Im Halbsatz unterbrochen zu werden, lässt
mir nicht die Chance, es zu ergänzen. Das
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