Erkrankung und Lebenskrisen

Eine Krebsdiagnose, die Diagnose einer chronischen Erkrankung, einer Depression, das abrupte Ende einer Wunsch-Schwangerschaft oder Gewalt-Erfahrungen sind nur einige von vielen möglichen gesundheitlichen Herausforderungen im Leben einer Frau.

Damit verbunden sind psychische, physische Belastungen und Auswirkungen auf den Alltag.

Lebenskrisen erfordern Anpassungsfähigkeit

Das Meistern einer Lebenskrise erfordert eine große Anpassungsfähigkeit der betroffenen Frauen. Lebenskrisen berühren mehrere Lebensbereiche. Oft fühlen sich Frauen in diesen Situationen in ihrem Selbstbild und ihrer Identität verunsichert.

Die Fähigkeit Krisen zu überstehen, wird auch als Resilienz bezeichnet. Das Bild eines Bambusstabes, der sich im Sturm biegen kann, ist ein beliebter Vergleich in diesem Zusammenhang.

Wer es schafft, ein erschütterndes Ereignis zu überstehen, geht vielleicht sogar gestärkt aus solchen Krisen heraus.

Wie gut es gelingt, eine Lebenskrise zu meistern, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Das sind zum Beispiel bereits gemachte Lebenserfahrungen. Auf diese kann als Ressource zurückgegriffen werden.

Auch andere persönliche Kompetenzen zeichnen resiliente Personen aus. Dazu zählen:

  • Ein guter Umgang mit Emotionen
  • Stressregulationsfähigkeiten
  • Die Fähigkeit, Unterstützung zu suchen und auch annehmen zu können

Soziale Netzwerke helfen bei der Bewältigung

Ein tragfähiges soziales Netzwerk ist besonders hilfreich. Dazu zählt auch das öffentliche Gesundheitssystem. Denn auch der stärkste Bambusstab kann sich nur begrenzt anpassen.

Beratungs- und Unterstützungsangebote sind in Wien zahlreich vorhanden. Sie können wichtige Begleiter*innen in Zeiten der Krise sein. Damit Frauen hilfreiche Angebote nutzen können, müssen diese leicht zu finden und erschwinglich sind.

Zentral ist auch die Rolle des Gesundheitspersonals. Ärzt*innen, Pflegepersonal, Hebammen et cetera sind Ansprechpartner*innen, Behandler*innen, Berater*innen und Begleiter*innen für Frauen in schwierigen Lebenssituationen.

Wichtig ist dabei Kommunikation auf Augenhöhe, damit Frauen sich in ihren Anliegen und Bedürfnissen ernstgenommen fühlen.

Dokumentation soll Mut machen

Die Dokumentation "Zurück ins neue Leben" soll bei der Bewältigung gesundheitlicher Krisen unterstützen. Sie stellt 15 Frauen vor, die selbst eine schwere Lebensphase durchgemacht haben. Ihre Berichte sollen Mut machen.

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