Frauengesundheit und Arbeitswelt
Steigender Druck im Job, belastende Tätigkeiten, Stress und fehlende Anerkennung beeinflussen die Gesundheit von Berufstätigen negativ. Frauen und Männer haben oft verschiedene Lebens- und Arbeitssituationen.
Frauen sind oft doppelt belastet
Frauen leisten neben der bezahlten Erwerbstätigkeit sehr häufig auch unbezahlte Sorgearbeit. Diese "Care-Arbeit" umfasst Tätigkeiten im Haushalt, in der Versorgung, Erziehung und Pflege von Familienmitgliedern.
Doppelbelastung führt zu hohem "Mental Load"
Diese zusätzlichen Aufgaben führen zu einem hohen "Mental Load". Gemeint ist die Denkarbeit, die nötig ist, um die Care-Aufgaben zu planen und zu organisieren.
Diese Denkarbeit bleibt oft unsichtbar. Hinzu kommt das Gefühl, alleine die Verantwortung für das Funktionieren des gesamten Familienalltags zu tragen.
Insgesamt ergeben sich dadurch negative Auswirkungen auf die Gesundheit.
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Diese Unterschiede zwischen Frauen und Männern in der Arbeitswelt und die besondere Situation von Frauen sollten im betrieblichen Gesundheitsmanagement berücksichtigt werden.
Betriebliches Gesundheitsmanagement hat die Aufgabe, den Arbeitsplatz, die Arbeitsabläufe und die gesamte Arbeitsorganisation so zu gestalten, dass sie der Gesundheit der Arbeitnehmer*innen förderlich sind.
Betriebliche Gesundheitsförderung kann helfen, Krankenstände zu reduzieren.
Handbuch "Betriebliche Frauengesundheitsförderung"
Das Handbuch "Betriebliche Frauengesundheitsförderung" richtet sich an Führungskräfte, Personalverantwortliche, Betriebsrät*innen, Arbeitsmediziner*innen und Berater*innen.
Das Handbuch berücksichtigt alle Lebensbereiche arbeitender Frauen. Es zeigt, wie Geschlecht, Arbeit und berufliche Position zusammenhängen. Es stellt frauenspezifische Arbeitsbedingungen und Belastungsfaktoren umfassend dar.
Das Handbuch kann bei der Umsetzung betrieblicher Gesundheitsförderung als Leitfaden verwendet werden. Es unterstützt beim Erkennen der besonderen Bedürfnisse und Belastungen, die Frauen am Arbeitsplatz haben.
Vorgestellt werden erprobte praxisnahe Instrumente auf den Ebenen Führung, Verhalten und Verhältnisse. Zu berücksichtigen ist jeweils beides: Die positiven Veränderungen für die einzelne Mitarbeiterin und der Nutzen für den Betrieb.
Einige Unternehmen, die bereits Erfahrungen mit Betrieblicher Frauengesundheitsförderung gemacht haben, werden als "Good practice"-Beispiele vorgestellt.
Weiterführende Informationen
Stadt Wien | Strategische Gesundheitsversorgung
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