Weibliche Genitalverstümmelung (FGM)

Weibliche Genitalverstümmelung (FGM) bezeichnet operative Eingriffe an den weiblichen Genitalien. Die Eingriffe umfassen das teilweise oder vollständige Entfernen von Vulva-Lippen und Klitoris-Spitze. Diese Eingriffe werden aus sozialen und traditionellen Gründen durchgeführt. Es gibt dafür keine medizinische Begründung.

Ist FGM legal?

In Österreich ist FGM verboten. Es leben hier aber Frauen und Mädchen aus Ländern, in denen FGM praktiziert wird.

Gesundheitliche Folgen von FGM

Betroffene Mädchen und Frauen können durch FGM schwere gesundheitliche Probleme entwickeln. Beispiele sind Abszesse, Fisteln, Harn-Inkontinenz, Harnwegsinfektionen, gynäkologische und sexuelle Probleme. Auch Unfruchtbarkeit, risikoreiche Geburten und psychisches Trauma oder Depressionen können eine Folge sein.

FGM-Beirat der Stadt Wien

Der FGM-Beirat versammelt Expert*innen aus den Bereichen Medizin, Geburtshilfe und Frauengesundheit sowie Vertreter*innen der Stadtverwaltung. Der Beirat leistet strukturelle Arbeit in der Prävention und setzt wichtige Impulse in der medizinischen Versorgung von Betroffenen in Wien.

Informationsangebote

Folder für Eltern

Cover des Folders "Ich schütze meine Tochter!"

Der Folder "Ich schütze meine Tochter" richtet sich an Eltern und Angehörige aus Ländern, in denen FGM häufig vorkommt. Der Folder erklärt, wie FGM sich auf Körper, Psyche und Gesundheit auswirken kann. Und er klärt darüber auf, dass FGM in Österreich per Gesetz verboten ist.


Laden Sie den Folder "Ich schütze meine Tochter" in Ihrer Sprache herunter:

E-Learning für Fachkräfte

Um Mädchen vor FGM zu schützen, ist es wichtig, dass Fachkräfte, die mit ihnen arbeiten, über die Gefahren von FGM informiert sind.

Wichtige Informationen vermittelt das 1-stündige E-Learning-Programm "FGM - Weibliche Genitalverstümmelung" des Wiener Programms für Frauengesundheit. Es besteht aus 2 Modulen und einem Wissens-Check.

  • Modul 1: FGM - Auswirkungen - Faktenwissen - Rechtslage
    • Das Modul 1 informiert über die Hintergründe von FGM und die gesundheitlichen Auswirkungen. Weitere Themen sind der weltweite Kampf gegen FGM und die Situation in Österreich.
  • Modul 2: FGM - Wissenswertes für Pädagog*innen
    • Das Modul 2 richtet sich an Personal aus Kindergärten, Schulen und dem Freizeitbereich. Es zeigt, wie man Hinweise auf FGM erkennt und mit möglicherweise Betroffenen spricht. Es erklärt die Vorgangsweise der Kinder- und Jugendhilfe, wenn dieser eine mögliche Gefährdung Minderjähriger gemeldet wird.
  • FGM - Wissens-Check
    • Der FGM - Wissens-Check rundet das Lernprogramm ab.

Leitfaden für Multiplikator*innen

Der "Leitfaden zum Umgang mit betroffenen Mädchen und Frauen" informiert detailliert über FGM, die österreichische Gesetzeslage sowie körperliche und psychische Folgen. Er vermittelt medizinisches Basiswissen und gibt Tipps für das Gespräch mit betroffenen Patientinnen und Klientinnen.

Außerdem nennt er Expert*innen in Krankenhaus-Ambulanzen und die Adressen von Beratungseinrichtungen in Wien.

Kurzfilm "Nein zur Genitalbeschneidung"

Der Film "Nein zur Genitalbeschneidung" (2013) erklärt gesundheitliche Probleme, die von FGM verursacht werden. Auch eine christliche Pfarrerin und islamische Vertreter*innen kommen darin zu Wort, da FGM fälschlicherweise oft mit Religion begründet wird.

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