Flucht und Frauengesundheit

Das Wiener Programm für Frauengesundheit thematisiert die gesundheitliche Situation von weiblichen Flüchtlingen und vernetzt zu diesem Thema Expert*innen aus dem Asyl- und Gesundheitsbereich. Ziel ist, die passende medizinische und psychosoziale Versorgung zu gewährleisten. Auch geschlechtsspezifische Bedürfnisse sollen berücksichtigt werden.

Flucht hat viele Gründe

Krieg, Gewalt und Krisen treiben Menschen in die Flucht. Frauen und Mädchen fliehen außerdem vor geschlechtsspezifischer Gewalt wie Genitalverstümmelung, Zwangsverheiratung oder sexueller Gewalt.

Wie viele Frauen sind betroffen und woher kommen sie?

Der Fonds Soziales Wien betreute im Jahr 2022 rund 36.000 Personen in der Grundversorgung. 58 Prozent davon waren weiblich. Sie kamen hauptsächlich aus der Ukraine, Syrien, Afghanistan, Irak, der Russischen Föderation und Somalia.

Was wird für die Betroffenen getan?

Wiener Plattform "Frauen - Flucht - Gesundheit"

Die Wiener Plattform Frauen – Flucht – Gesundheit lädt Mitarbeiter*innen und Expert*innen aus den Bereichen Asyl, Soziales, Gesundheit und Frauen zum regelmäßigen Austausch. Rund 80 Organisationen nehmen an den Treffen teil. Die Plattform ermöglicht Fachpersonen, sich über die Lebenslagen geflüchteter Frauen und Mädchen in Wien sowie über Angebote für diese Zielgruppe zu informieren.

Die Plattform befasst sich mit folgenden Themen:

• Selbstständig leben
• Schwangerschaft
• Geburt und Mutterschaft
• Gewalt und Diskriminierung
• Umgang mit Trauma und Hilfe in akuten Krisen

Das Wiener Programm für Frauengesundheit und die Frauengesundheitszentren FEM und FEM Süd koordinieren die Plattform. Kooperationspartner*innen sind die Wiener Flüchtlingshilfe im Fonds Soziales Wien und der Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen.

Runder Tisch "Flucht und Frauengesundheit"

Das Wiener Programm für Frauengesundheit lädt regelmäßig Expert*innen zu einem runden Tisch, um über Flucht und Frauengesundheit zu sprechen. Ziel ist, den inhaltlichen Austausch zu fördern und neue Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.

Die Teilnehmer*innen sind in der Wiener Stadtverwaltung und in wichtigen Schlüsselbereichen der Frauengesundheit tätig. Dazu zählen etwa Geburtshilfe, Familienplanung und Grundversorgung.