Kurzer historischer Überblick über die Besiedelung von Wien
Ausschnitt aus dem Grundrissplan der Stadt Wien von Bonifaz Wolmuet aus 1547
Die Stadtarchäologie verortet und erfasst alle in Wien bekannt gewordenen Fundstellen, Befunde und Funde. Auf dieser Basis können Siedlungsvorgänge in Wien von der Antike bis zur Neuzeit analysiert werden.
Stationen der Besiedelung
Folgende Stationen der Besiedlung im Wiener Raum können nachgewiesen werden und bilden die Basis für die Arbeit der Stadtarchäologie:
- In der Altsteinzeit (Paläolithikum) wurde der Wiener Raum von Jägern und Sammlern genutzt. Diese waren jedoch nicht sesshaft.
- Ab der Jungsteinzeit (Neolithikum) siedelten die ersten Bauern und Viehzüchter in dem Gebiet. Funde aus der Bronze- und Eisenzeit gewähren Einblicke in das urgeschichtliche Leben.
- Die Römer hinterließen zahlreiche Spuren in Wien:
- Das Legionslager mit Lagersiedlung (Grabung Michaelerplatz) im 1. Bezirk
- Die zivile Siedlung im 3. Bezirk
- Werkstätten und Gräber
- Ländliche Siedlungen und die dazugehörigen Straßen (Grabung Michaelerplatz) und Wasserleitungen
- Germanen, Hunnen und Awaren waren in Wien anwesend. Das kann durch Siedlungs- und Grabfunde nachgewiesen werden.
- Das mittelalterliche Wien ist zusätzlich durch Schriftquellen fassbar. (Grabung Schloss Kaiserebersdorf)
- Auch die jüngste Vergangenheit wird von der Stadtarchäologie erforscht: Die neuesten Funde stammen aus einem Lebensmitteldepot, das im Zweiten Weltkrieg angelegt wurde.
Weiterführende Informationen
- Publikationen der Stadtarchäologie Wien - Details und Hintergründe zu einigen Stationen der Besiedelung
Stadt Wien | Stadtarchäologie Wien
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