Abgeschlossene Grabung 11., Schloss Kaiserebersdorf - Stadtarchäologie Wien
Im Zuge des Aushubes für die Errichtung eines Neubaues an der Nordseite der heutigen Justizanstalt Simmering wurden von der Forschungsgesellschaft Wiener Stadtarchäologie Notgrabungen durchgeführt. Die Arbeiten wurden von der Bundesbaudirektion Wien, Niederösterreich und Burgenland finanziert.
Freilegung
Auf dem 6.500 Quadratmeter großen Gelände wurde ein Teil der ehemaligen Außenanlage des Schlosses Kaiserebersdorf freigelegt. Das Gebäude war vom 14./15. Jahrhundert bis ins 16. Jahrhundert von einem doppelten Wassergrabensystem umgeben. Nahe dem quadratischen Kernbau, dem sogenannten Uhrtrakt, lag ein innerer Wassergraben mit niedrigem Wasserstand. Dieser war von rechtwinkelig aneinander gefügten Mauern eingefasst. Rohre und Kanäle verbanden den inneren mit dem äußeren Wassergraben, der im Osten künstlich in das Gelände eingetieft worden war. Im Nordwesten bestand er aus einem Seitenarm der alten Schwechat. Dessen Innenufer befestigte eine polygonale Umfassungsmauer mit Türmen. In fünf bis sechs Metern Abstand war der Mauer eine Palisade vorgelagert.
Im 18. Jahrhundert wurde im teilweise verlandeten äußeren Graben eine weitere Mauer gebaut. Abwasserkanäle des Gebäudes und der Ortschaft datieren aus den beiden letzten Jahrhunderten.
Weiterführende Informationen
- Publikation "Schloss Kaiserebersdorf. Vom Adelssitz zur Justizanstalt" - Reihe "Wien Archäologisch"
Stadt Wien | Stadtarchäologie Wien
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