Kommission veröffentlicht Vorschläge zur Digitalisierung von Reisedokumenten und zur Erleichterung von Reisen

Flugzeugmodell liegt auf einem Reisepass mit EU-Flagge

Die Europäische Kommission (EK) hat Initiativen zur Modernisierung des Reiseverkehrs vorgelegt und die Digitalisierung des biometrischen Passes (für EU- und Nicht-EU-Bürger*innen) und des Personalausweises (nur für EU-Bürger*innen) vorgeschlagen.


Kernpunkte der Initiativen

  • Für Personen, die in den Schengen-Raum einreisen und von dort ausreisen, hat die EK die Verwendung digitaler Reisedokumente und eine neue EU-App für digitales Reisen vorgeschlagen. Die neuen Vorschriften sollen das Reisen einfacher und sicherer machen.
  • Diese digitalen Dokumente wären nicht verpflichtend und würden die physischen Dokumente nicht ersetzen. Bei den vorgeschlagenen Dokumenten handelt es sich um Pass- und Personalausweisdaten, die eine digitale Form der bereits auf den Chips in den physischen Dokumenten gespeicherten Informationen (mit Ausnahme der Fingerabdruckdaten) darstellen.
  • Bis 2030 soll auch eine von der EK entwickelte App verfügbar sein. Die Mitgliedstaaten müssen diese digitalen Dokumente ausstellen, wenn die Bürger sie bei der Erneuerung ihres Passes oder Personalausweises beantragen. Reisende aus Drittländern mit biometrischen Pässen können diese ebenfalls beantragen, sobald die europäische App verfügbar ist.
  • Reisende müssen bei Grenzkontrollen weiterhin physische Dokumente vorlegen. Die digitale Version soll jedoch eine raschere Bearbeitung durch Grenzbeamt*innen ermöglichen. Mit Hilfe der App könnten nämlich bestimmte Überprüfungsschritte bereits vor dem Eintreffen der Reisenden an der Grenze durchgeführt werden. Erste Pilotprojekte zeigen, dass dadurch die durchschnittliche Dauer einer Kontrolle von 30 Sekunden auf 8 Sekunden verkürzt werden kann.

Die Vorschläge der Kommission wurden dem Europäischen Parlament und dem Rat zur Prüfung und Erörterung im Rahmen des üblichen Gesetzgebungsverfahrens übermittelt.

Als Stadt der Innovation und digitalen Transformation wird Wien diese Vorschläge sorgfältig prüfen und ihre mögliche Implementierung eingehend untersuchen.

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