Clean Industrial Deal

Hintergrundinformation und Zielsetzung

Die EU-Kommission hat den Clean Industrial Deal vorgestellt. An einer Vielzahl politscher Schalter soll in den kommenden Jahren gedreht werden, um die Industrie emissionsärmer und gleichzeitig wettbewerbsfähiger zu machen.

Der Clean Industrial Deal stützt sich auf 6 Säulen:

  • Niedrigere Energiekosten: Der EU-Aktionsplan für bezahlbare Energie soll die Energiekosten senken und die Einführung erneuerbarer Energien beschleunigen.
  • Leitmärkte: Ein geplantes Gesetz zur Beschleunigung der industriellen Dekarbonisierung soll Europas Wirtschaft grüner und unabhängiger machen. Es lenkt Nachfrage und Aufträge gezielt hin zu sauberen, in der EU produzierten Waren. Nachhaltigkeit, Widerstandsfähigkeit und das Prädikat "Made in Europe" werden zu festen Maßstäben im öffentlichen und privaten Einkauf.
  • Finanzierung: Unter anderem sollen 100 Milliarden Euro mobilisiert werden, darunter Garantien, ein Innovationsfonds und eine Bank für industrielle Dekarbonisierung.
  • Kreislaufwirtschaft und Zugang zu Materialien: Geplant ist die Einrichtung eines Mechanismus, der es europäischen Unternehmen ermöglichen soll, sich zusammenzuschließen und ihre Nachfrage nach kritischen Rohstoffen zu bündeln sowie ein Gesetz zur Kreislaufwirtschaft ("Critical Raw Materials Acts"), das im 4. Quartal 2026 vorgelegt werden soll.
  • Handeln auf globaler Ebene: Ergänzend zu den bestehenden und neu hinzukommenden Handelsabkommen wird die Kommission in Kürze die ersten Partnerschaften für sauberen Handel und Investitionen auf den Weg bringen, mit denen die Lieferketten diversifiziert und für beide Seiten vorteilhafte Abkommen geschlossen werden.
  • Sicherstellung des Zugangs zu qualifizierten Arbeitskräften: Für den Wandel der Industrien werden qualifizierte Arbeitskräfte gebraucht. Die Kommission wird eine Union der Kompetenzen einrichten, die in die Beschäftigten investiert, Kompetenzen entwickelt und Arbeitsplätze schafft.

Die Stadt Wien betrachtet die Initiative der EU-Kommission für den Clean Industrial Deal mit großem Interesse und ist sich der potenziellen Auswirkungen auf lokale Unternehmen, die städtische Infrastruktur und die Lebensqualität der Wiener*innen bewusst.

Als Vorreiterin in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit wird die Stadt die vorgeschlagenen Maßnahmen genau prüfen und analysieren, wie diese in Einklang mit den eigenen Zielen und Strategien gebracht werden können. Die Senkung der Energiekosten, die Förderung einer Kreislaufwirtschaft und der Zugang zu qualifizierten Arbeitskräften sind dabei von besonderem Interesse.

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