Mario Draghi präsentiert Bericht zur EU-Wettbewerbsfähigkeit

Der frühere Präsident der EZB, Mario Draghi, und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen

Der frühere Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, fordert in seinem Bericht zur europäischen Wettbewerbsfähigkeit von der EU Reformschritte in historischem Ausmaß, um mit Konkurrenten wie den USA und China wirtschaftlich mithalten zu können.

In dem Mitte September präsentierten Bericht heißt es, dass die EU zusätzliche Investitionen in Höhe von über 750 bis 800 Milliarden Euro pro Jahr benötige, um konkurrenzfähig zu werden. Das entspricht etwa 5 Prozent des BIP der Union und ist weit mehr als die 1 bis 2 Prozent, die im Marshallplan zum Wiederaufbau Europas nach dem 2. Weltkrieg vorgesehen waren.

Der ehemalige italienische Regierungschef empfahl dafür die Aufnahme neuer Gemeinschaftsschulden wie zuletzt bei der Corona-Pandemie. Angesichts der Konkurrenz aus den USA und China sprach Draghi von einer existenziellen Herausforderung. Ohne höhere Produktivität könne Europa "nicht führend bei neuen Technologien, Leuchtturm der Klimaverantwortung und unabhängiger Akteur auf der Weltbühne sein". Demnach wäre der europäischen Wirtschaft besonders dann geholfen, wenn hohe Energiepreise, Fachkräftemangel sowie eine schleppende grüne und digitale Transformation als Hindernisse der Wettbewerbsfähigkeit konsequent abgebaut würden.

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