Offensive zur Rohrnetzerneuerung

Es liegt in der Verantwortung der Stadt Wien und der Abteilung Wiener Wasser (MA 31), das Wasserrohrnetz der Bundeshauptstadt zu überprüfen, gegebenenfalls zu verbessern, instandzuhalten oder zu erneuern.

In intensiver Forschung und unter Mitwirkung nationaler und internationaler Expert*innen hat die Abteilung Wiener Wasser ein zukunftsweisendes Programm zur Rohrerneuerung entwickelt. Basierend auf modernen Management-Methoden, computergestützten Überwachungssystemen und innovativen Bauverfahren sorgt das Programm dafür, dass Wiens einzigartige Wasserversorgung auch in den kommenden Jahrzehnten in unverändert hoher Qualität gesichert ist.

Programm zur Rohrerneuerung

Bei der Instandhaltung und beim Ausbau des Wiener Wasserrohrnetzes werden notwendige Maßnahmen und Investitionen sorgfältig geplant und umgesetzt. Das Programm hilft, den Zustand der Rohre zu überwachen und mögliche Risikofaktoren besser abschätzen zu können.

Netzinformationssystem (NIS)

Das Netzinformationssystem (NIS) ist die Basis für die Wiener Wasserrohrnetz-Offensive. Es verwaltet die Pläne mit Lage, Durchmesser, Material, Druckzone, Baujahr und dem technischen Zustand aller verlegten Wasserleitungen in Wien. Der Zustand und die Nutzungsdauer eines Rohres hängen allerdings nicht nur vom Material selbst ab, sondern auch von anderen Einflüssen ab, zum Beispiel von Verkehrsbelastungen. Deren Auswirkungen müssen jedes Mal individuell untersucht und festgestellt werden.

Früherkennung durch laufende Überwachung

Gezielte "Lauschangriffe" im Leitungsnetz zur akustischen Überprüfung auf sogenannte Austrittsgeräusche gewährleisten, dass Rohrschäden frühzeitig erkannt und behoben werden können. Im Zuge der Wiener Wasserrohrnetz-Offensive werden Geräusch- und Mengenüberwachungssysteme im Stadtgebiet verstärkt eingesetzt.

Pipe Rehabilitation Management (PiRem)

Verlegung eines neuen Rohres

Das Pipe Rehabilitation Management (PiRem) ist ein EDV-Tool am neuesten Stand der Technik. Es macht anhand eines mathematischen Modells die Einflüsse, die die Alterung beziehungsweise typische Schäden der Rohre beeinflussen, sichtbar. Aufgrund von Daten aus der (internen) Rohrnetzstatistik können damit schadensauffällige Rohrstränge frühzeitig erkannt werden. Das PiRem ist entscheidend für eine gezielte Planung der Investitionen in das Wiener Wasserrohrnetz.


Forcierung grabenloser Bautechniken (NoDig-Verfahren)

Der Einsatz der jungen, aber bewährten Technologie des NoDig-Verfahrens stellt einen wichtigen Punkt in der Wiener Wasserrohrnetz-Offensive dar. Diese Bautechnik vermindert den Grabungs- und Zeitaufwand und damit den Einsatz von natürlichen Ressourcen und den Baustellenverkehr.

Synergieeffekte durch akkordierte Baumaßnahmen

Ständige Kommunikation und laufender Informationsaustausch mit unterschiedlichen Bauträgern, wie zum Beispiel Wien Energie und Wien Kanal, spart Geld, verkürzt die Baustellendauer und verringert die negativen Auswirkungen auf Umwelt und Verkehrsfluss.

Prioritätenreihung nach Hauptverkehrsstraßen

Erschütterungen durch den Verkehr sind ein häufiger Auslöser von frühzeitigen Rohrschäden. Daher werden wichtige Wasserverbindungen unter viel befahrenen Straßen genauestens überprüft.

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