Sichere Wasserversorgung bei Notfällen

Die Wiener Bevölkerung wird auch in Notfall- und Krisensituationen mit bestem Hochquellwasser versorgt.

Ein Stromausfall bedeutet für die Wiener Wasserversorgung keine größere Einschränkung. Wiener Wasser (MA 31) ist auf ein solches Szenario vorbereitet: Die weit überwiegende Mehrheit der Menschen in Wien hätte auch im Fall eines Blackouts weiterhin Zugang zu Wasser in der Wohnung.

Ohne Pumpe bis in die Stadt

Wiener Wasser fließt aus den steirisch-niederösterreichischen Alpen im natürlichen Gefälle ohne eine Pumpe bis in die Stadt. Das bedeutet, dass das Wiener Wasser ohne Strom nach Wien fließt. Die I. Hochquellenleitung aus der Region Rax, Schneeberg und Schneealpe endet am Rosenhügel und die II. Hochquellenleitung aus dem Hochschwabgebiet endet in Lainz. Durch die vorausblickende Planung endet die II. Hochquellenleitung noch um rund 80 Meter höher als die I. Hochquellenleitung. Das Wiener Stadtgebiet liegt größtenteils topographisch tiefer, sodass die Wasserversorgung mithilfe der Schwerkraft erfolgt.

Während eines Stromausfalls haben daher sowohl die Trinkbrunnen im öffentlichen Raum, als auch die privaten Haushalte quellfrisches Wasser. Die Trinkbrunnen werden während der kalten Jahreszeit abgedreht, um ein Auffrieren zu verhindern.

Ausnahme Hochhäuser und höhergelegene Gebiete

Ausnahmen stellen nur Hochhäuser und höchstgelegene Gebiete dar. Bei Hochhäusern, wie zum Beispiel Millennium-City oder Alterlaa, sorgen Pumpen im Haus für den erforderlichen Wasserdruck. Darüber, ob für diese Pumpen Notstrom-Aggregate vorhanden sind, kann die Hausverwaltung Auskunft geben.

Regionen wie zum Beispiel der Wilhelminenberg werden über Wasserbehälter versorgt, die durch Pumpwerke befüllt werden. Bei einem Blackout sorgen Notstrom-Aggregate dafür, dass in diesen Gebieten weiterhin bestes Wiener Wasser aus dem Wasserhahn fließt.

Rasche Hilfe bei Leitungsschäden

Das Anlegen von Wasservorräten ist sinnvoll, für den Fall, dass es zu einem Leitungsschaden im öffentlichen Rohrnetz kommt. Als Anlaufstelle für diese Schäden gibt es bei Wiener Wasser den Bereitschaftsdienst. Die Behebung des Schadens kann bis zu einem Tag dauern. Über Hydranten oder einen Wasserwagen wird eine Notwasserversorgung hergestellt.