Videoratgeber für Eltern

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Wenn's um Babys geht, ist Fred ganz klar der Exbärte.
Schließlich kann er jahrzehntelange Erfahrung im Umgang mit seinen kleinen Freunden vorweisen.
Jetzt öffnet er erstmals seine Schatzkiste an Insider-Wissen und liefert Infos aus erster Tatze.
Sie haben noch weitere Fragen? Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Servicestelle der Wiener Kinder- und Jugendhilfe helfen gerne weiter.

Über die Schwangerschaft

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Mitschrift

Fred: "Ich mag vielleicht so aussehen, aber ich bin nicht schwanger. Trotzdem kenne ich mich aus – und weiß genau, wie wichtig die Bindung zum ungeborenen Kind ist. Denn eines sollte euch klar sein: Schon vor der Geburt seid ihr zu dritt. Ihr könnt bereits mit eurem Baby in Kontakt treten - und das Baby mit euch. Eine liebevolle Beziehung zu eurem ungeborenen Kind aufzubauen ist daher die beste Vorbereitung für die Wochen nach der Geburt. Etwa in der Hälfte der Schwangerschaft beginnen meine kleinen Freunde, bewusst Geräusche und Töne wahrzunehmen. Euer Kind hört zum Beispiel den vertrauten Herzschlag der Mutter, der sich auch nach der Geburt beruhigend auswirkt. Aber auch eure Stimmen lernen meine kleinen Freunde zu erkennen. Sprecht also zu eurem Baby, singt ihm beispielsweise abends ein Gute Nacht-Lied vor. Mit der Geburt ändert sich schlagartig alles für euer Kind. Eure vertrauten Stimmen helfen ihm dabei, sich zu orientieren und geborgen zu fühlen. An dieser Stelle ein kleiner Tipp: Meidet nach Möglichkeit extrem laute Geräuschquellen wie Diskos - oder Baustellen. Lärm kann bei eurem ungeborenen Kind Stress auslösen! In der Mitte der Schwangerschaft beginnt die Mutter, die sanften Bewegungen des Babys zu erspüren. Wenn die Tritte mit der Zeit kräftiger werden, kann auch der Vater diese ertasten. Genießt dieses "Hallo, hier bin ich" eures Kleinen. Ab sofort könnt ihr die Ruhe- und Wachphasen eures Babys verfolgen, aber auch Unruhe bemerken, wenn euer Kind sich nicht wohl fühlt. Apropos Wohlfühlen: Wenn die Mama ausgeglichen und entspannt ist, dann gibt sie dieses Wohlgefühl auch ihrem Baby weiter. Glücks-, aber auch Stresshormone im Blut der Mutter gelangen nämlich über die Nabelschnur direkt zum Kind. Versucht also, die Zeit der Schwangerschaft so angenehm als möglich zu gestalten. Dazu gehört auch eine bewusste und ausgewogene Ernährung. Am Speiseplan sollte daher viel Nahrhaftes wie Obst und Gemüse sowie ausreichend Wasser stehen. Interessant ist auch, dass das Fruchtwasser den Geschmack des Gegessenen annimmt. Euer Baby schmeckt also, was ihr esst - ob süß oder würzig - und beginnt bereits im Mutterleib, Vorlieben für bestimmte Geschmacksrichtungen zu entwickeln. Noch ein Hinweis, der mir sehr am Herzen liegt: Für meine kleinen Freunde ist es wichtig, dass ihre Eltern einen Plan haben, sobald sie auf der Welt sind. Macht euch also schon im Vorfeld Gedanken, besprecht eure Ängste oder Wünsche und entwickelt gemeinsame Einstellungen. So, und am Ende noch einmal das Wichtigste in aller Kürze: Nehmt schon vor der Geburt liebevollen Kontakt mit eurem Kind auf. Sprecht mit ihm und es wird sich nach der Geburt gleich bei euch geborgen zu fühlen. Achtet während der Schwangerschaft auf Entspannung und Harmonie - und natürlich auf eine gesunde Ernährung. Eigentlich ganz einfach, oder? Bäriges Familienglück wünscht euch, euer Fred."

Über das Schlafen

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Mitschrift

Fred: "Zwischendurch mal ein kurzes Nickerchen, wenn man müde ist. Herrlich. Wenn da nicht die Arbeit wäre. Meine kleinen Freunde, die dürfen schlafen, wann sie wollen - und das ist auch gut so. Denn meine kleinen Freunde müssen erst lernen, dass es Tag und Nacht gibt. Bis dahin schlafen sie sehr unregelmäßig, in kleinen Häppchen über 24 Stunden verteilt. Wenn euer Baby müde ist, erkennt ihr das ganz leicht: Seine Augen werden schwer, es gähnt. Das passiert meist nach dem Milchtrinken oder nach einem anregenden Erlebnis. Doch aufgepasst: Auch Schreien kann auf Müdigkeit hinweisen. Nämlich dann, wenn euer Baby gerne schlafen möchte, aber aus irgendeinem Grund nicht kann. Oft fangen meine kleinen Freunde zu schreien an, wenn sie alleine einschlafen sollen. Sie sind noch nicht imstande, sich selbst zu beruhigen und brüllen sich hilflos in eine große Angst hinein. Doch glaubt mir: Euer Baby wird sich schnell wieder beruhigen, wenn ihr gleich erscheint und es eure wohlige Nähe spürt. Je schneller ihr bei eurem Kind seid, desto besser. Und desto rascher lernt euer Kind darauf zu vertrauen, dass es nie alleine gelassen wird. So kann es – wenn es etwas älter ist – auch leichter 'alleine' einschlafen. Klingt doch logisch, oder? Soll ich euch verraten, wie es bei meinen kleinen Freunden mit dem Einschlafen am Besten klappt? Wenn sie sich aufgrund der Nähe von Mama und Papa sicher und entspannt fühlen. Wenn sie außer dem ruhigen Reden der Eltern nur sehr wenig hören. Und: Wenn sie nicht von grellem Licht oder absoluter Dunkelheit irritiert werden. Auch sanfte Bewegungen können meinen kleinen Freunden zum Schlaf verhelfen. Das kennen sie noch aus ihrer Zeit im Bauch der Mutter und beruhigt daher. Selbiges gilt für das Tragen des Babys auf dem Körper. Ist euer Kind einmal eingeschlafen, dann wartet am besten noch ein bisschen ab. Solange, bis es ganz tief atmet. Dann könnt ihr euch vorsichtig von dem Baby entfernen. Was gibt es prinzipiell noch zu sagen? Bettet euer Baby auf einer festen, flachen Unterlage ohne Kopfpolster. Es ist ratsam, es am Rücken schlafen zu lassen, damit es immer gut atmen kann. Der Schlafraum sollte stets gut gelüftet sein, bei einer Temperatur von rund 18 Grad. Heiß darf eurem Baby jedenfalls nicht sein. Meine kleinen Freunde können ihre Körperwärme noch nicht so gut regulieren wie ihr. Einige Wochen nach der Geburt beginnt sich bei eurem Baby ein Schlafrhythmus einzustellen. Euer Kind wird also in der Nacht mehr schlafen als am Tag. Hier könnt ihr ein wenig nachhelfen, indem ihr euer Baby stets zu einer ähnlichen Zeit zu Bett bringt. Auch kleine Rituale vor dem Schlafengehen machen Sinn. Summt zum Beispiel ein Gute-Nacht-Lied, immer wenn ihr die letzte Windel des Tages wechselt. Im Grunde ist es das Beste, ihr probiert einfach aus, was eurem Baby beim Einschlafen hilft. Und sollte euer Kind in der Nacht aufwachen, dann berührt es zuerst sanft und redet mit ihm. Es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass es dann gleich wieder weiterschläft. So, und am Ende noch einmal das Wichtigste in aller Kürze: Babys schlafen anfangs noch sehr unregelmäßig, über 24 Stunden verteilt. Schreien kann auf Müdigkeit hindeuten. Wenn euer Kind beim Einschlafen schreit, nehmt sofort Kontakt auf. Mit regelmäßigen Schlafenszeiten und kleinen Gute-Nacht-Ritualen gewöhnt ihr euer Baby behutsam an einen Tag-Nacht-Rhythmus. Eigentlich ganz einfach, oder? Bäriges Familienglück wünscht euch, euer Fred."


Über die Eltern-Kind-Bindung

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Mitschrift

Fred: "Love, Peace and Happiness. Ein bisschen abgedroschen, ich weiß, aber ist es das nicht, wonach wir alle streben? Auch meine kleinen Freunde. Um rundum zufrieden zu sein, brauchen meine kleinen Freunde Bindungspersonen, also Menschen, die ihnen Innigkeit und Vertrautheit entgegen bringen und - ganz wichtig - Sicherheit vermitteln. Doch wie wird man eine sicherheitsgebende Bindungsperson, werdet ihr euch vielleicht fragen. Nun, zuerst müsst ihr viel Nähe zeigen. Vom Mutterbauch sind es meine kleinen Freunde gewöhnt, immer leichte Bewegungen zu spüren, den Herzschlag der Mama zu fühlen. Nach der Geburt ist für euer Kind alles neu. Daher ist es umso wichtiger, euer Baby stets in unmittelbarer Nähe zu haben. Beim Tragen spürt euer Kind die sanften Bewegungen, die es kennt und hört auch eure gewohnten Stimmen. Ruhiges Sprechen, zartes Berühren oder freundliches in die Augen schauen - je öfter ihr mit eurem Baby in einen angenehm erlebten Kontakt tretet, desto besser. Mindestens genauso wichtig wie eure körperliche Anwesenheit ist es, die Bedürfnisse eures Kindes zu erkennen – und dann sofort zu stillen! Es bedarf an viel Geduld und Feinfühligkeit, die Zeichen eures Babys richtig zu deuten. Wenn ihr aber euer Neugeborenes stets gut beobachtet, könnt ihr ihm mit der Zeit die Wünsche sprichwörtlich von den Augen ablesen. Bekommt es dann auch immer gleich, was es benötigt, wird es mit der Zeit ein großes Vertrauen zu euch aufbauen. Ohne euch sind meine kleinen Freunde hilflos ihren Bedürfnissen ausgeliefert. Erhalten sie nicht sofort was sie brauchen, verfallen sie schnell in eine Stress-Angst. Und Stress ist sehr ungesund für das Gehirn eures Babys. Stress-Symptome könnt ihr gut erkennen: Euer Baby rudert mit den Armen, sein Atem ist gepresst, die Augen weit aufgerissen, es verzieht das Gesicht oder würgt. Aber so weit wollt ihr es ja gar nicht erst kommen lassen, da bin ich mir sicher. Als Bindungsperson, die immer für das Baby da ist, unterstützt ihr euer Kind dabei, im inneren Gleichgewicht zu bleiben. Oooooooooohm. So lernt euer Kind, zufrieden zu sein – und kann später, wenn es herangewachsen ist - gut für sich selbst sorgen. Ihr solltet wissen: Erst wenn meine kleinen Freunde alles haben was sie brauchen, können sie sich der Welt zuwenden - und lernen. Und glaubt mir: Zu lernen gibt es mehr als genug. Auch beim Lernen benötigt euer Baby eure Unterstützung. Zuerst muss es sehen, wie etwas funktioniert. Dann kann es es selbst versuchen. Und wenn euer Baby erschöpft ist vom vielen Lernen, braucht es euch erneut - um sich zu erholen und wieder ins Gefühlsgleichgewicht zu kommen. So geht das hin und her - einmal Eigeninitiative, einmal Erholungsphase im sichern Hafen der Eltern. Und jetzt möchte ich euch noch eines mit auf den Weg geben: Ihr könnt euer Baby nicht verwöhnen. Niemals, nie. Warum? Weil es nicht überlegt handeln kann - und daher schlichtweg nicht imstande ist, zu verzichten. So, und am Ende noch einmal das Wichtigste in aller Kürze: Babys brauchen Bindungspersonen, die ihnen Geborgenheit und Sicherheit geben. Zeigt daher viel Nähe und versucht vor allem, die Bedürfnisse eures Kindes sofort zu stillen. Sind die Bedürfnisse erst befriedigt, kann sich euer Baby dem Lernen zuwenden. Unterstützt es dabei - zum Beispiel mit handlungsbegleitendem Sprechen. Eigentlich ganz einfach, oder? Bäriges Familienglück wünscht euch, euer Fred."


Über das Stillen

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Mitschrift

Fred: "Boa, hab ich einen Hunger. Im Gegensatz zu mir bekommen meine kleinen Freunde ihre Nahrung angeliefert - direkt über die Mutterbrust. Muttermilch ist das Beste für meinen kleinen Freunde: frisch, nahrhaft, wohl temperiert, immer abrufbereit - und kostenlos. Obendrein enthält sie wichtige Abwehrstoffe und bietet in jeder Wachstumsphase eures Babys die exakt richtige Nährstoffzusammensetzung. Anfänglich ist das Stillen etwas Neues, das ihr und euer Baby erst lernen müsst. Nur die Ruhe, falls es nicht gleich beim ersten Mal funktioniert. Wenn es schließlich klappt, dann ist es für euch beide etwas sehr Schönes und die Basis für eine gute emotionale Bindung. Das Nahrungsverlangen meiner kleinen Freunde kann von Kind zu Kind völlig unterschiedlich sein. Gut, dass sich eure Milchproduktion an das Trinkverhalten eures Babys anpasst. Die Mutterbrust produziert nämlich immer so viel Milch wie das Baby benötigt. Ein Paradebeispiel für das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Wenn euer Kind Hunger hat, dann zeigt es euch das auch. Schmatzen, suchende Kopfbewegungen, leise Hungerlaute oder notfalls Geschrei können darauf hindeuten. Je eher ihr auf das Hungergefühl eures Kindes reagiert, desto besser. So weiß euer Kind, dass es sich auf euch verlassen kann und entwickelt ein Gefühl der Sicherheit. Aus meiner Erfahrung weiß ich: Jedes Kind trinkt anders. Die einen ziehen stark, die anderen saugen genüsslich. Manche trinken wenig auf einmal, dafür öfter. Andere wiederum schlemmern sich voll und brauchen dann länger keine Milch. Was alle gemeinsam haben: Nach dem Stillen sind sie rundum zufrieden. Allerspätestens nach dem Aufstoßen, wo überschüssige Luft aus ihrem Magen entweicht. Natürlich ist es in der Stillperiode auch enorm wichtig, was ihr eurem eigenen Körper zuführt. Achtet darauf, dass ihr euch bewusst und ausgewogen ernährt – mit viel Obst, Gemüse und auch Fisch. Von etwaigen Diäten oder dem Genuss von Alkohol und Zigaretten rate ich euch dringend ab. Bei der Einnahme von Medikamenten gilt es, Vorsicht walten zu lassen. Zieht im Zweifelsfalle einfach eure Ärztin oder euren Arzt zurate. Wollt ihr mal einen Abend zu zweit genießen und euer Kind zu Hause mit Opa und Oma lassen, dann lasst euch nicht aufhalten. Einfach die Milch abpumpen und als Vorrat in den Kühlschrank stellen. Dort kann sie zwei bis drei Tage lang aufbewahrt werden. Und was, wenn eure Brust gar keine Milch produziert? Überhaupt kein Problem. Sprecht mit eurem Kinderarzt. Es gibt Säuglingsanfangsnahrung wie die Pre-Babymilch, die der Muttermilch nachempfunden ist. Diese füttert ihr eurem Kind einfach mit dem Fläschchen - und es wird prächtig gedeihen. Noch ein letzter Rat - und der gilt für das Stillen genauso wie für das Füttern: Lasst euch dabei so viel Zeit wie möglich und schenkt eurem Kind innigen Körperkontakt. Für euer Baby gibt es nichts Schöneres, als die Wärme, die Geborgenheit und die beruhigende Nähe der Eltern zu spüren. So, und am Ende noch einmal das Wichtigste in aller Kürze: Muttermilch enthält alles, was euer Baby braucht. Wenn Zeichen des Hungers zu erkennen sind, stillt ihn prompt. Lasst euch dann so viel Zeit als möglich und eure Aufmerksamkeit stets auf das Kind gerichtet. Achtet schließlich bei euch selbst auf eine ausgewogene Ernährung. Eigentlich ganz einfach, oder? Bäriges Familienglück wünscht euch, euer Fred."


Über das Spielen

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Mitschrift

Fred: "Also wenn’s um Spielzeug geht, kenne ich mich aus. Schließlich bin ich eines - und weiß daher genau, was meine kleinen Freunde in welchem Alter bevorzugen. Ich persönlich stehe ja mehr auf das da, aber das ist eine andere Geschichte. Auch wenn es vielleicht so aussieht, als würden meine kleinen Freunde nichts tun außer schlafen und essen, lernen sie ungeheuer viel - spielerisch, jeden Tag. Wie ihr mit eurem Baby spielerisch Kontakt aufnehmen könnt, hängt ganz davon ab, in welcher Entwicklungsstufe es sich gerade befindet. Ganz zu Beginn braucht euer Neugeborenes noch kein echtes Spielzeug. Es möchte Dinge mit seinen Sinnen wahrnehmen - sehen, spüren, riechen, hören. Wollt ihr, dass euer Baby im ersten Lebensmonat Gegenstände sehen kann, dann müsst ihr ihm diese etwa 30 Zentimeter vor das Gesicht halten. Viel weiter reicht das Blickfeld nämlich noch nicht. Für das Baby am Interessantesten ist in jedem Fall euer Gesicht. Es wird es genau studieren und es sich mit der Zeit auch merken. Macht doch einfach ein paar Grimassen und ihr werdet sehen: Euer Baby wird versuchen, sie zu imitieren. Meine kleinen Freunde lieben auch angenehme Geräusche. Eure Stimme klingt hier natürlich am Schönsten, aber auch eine sanfte Rassel oder ein leises Glöckchen sind äußerst interessant. Genauso wie weiche Berührungen: sachte über die Haut streichen, zum Beispiel, den eigenen Finger in die Händchen legen oder die Füße sanft drücken. Aber auch meinen kleinen Freunden ist es irgendwann einmal genug. Wenn euer Baby gähnt, ins Leere blickt oder sich abwendet, braucht es vielleicht eine Pause. Mit einem Monat können meine kleinen Freunde schon ihren Kopf drehen und mit den Augen Dingen folgen. Außerdem entdecken sie zu dieser Zeit weitere spannende Spielzeuge ganz von selbst: ihre Hände und Füße, die sie gerne und ausgiebig in den Mund stecken. Tänzchen gefällig? Nehmt euer Baby hin und wieder auf den Arm und bewegt euch sanft im Takt. Ihr werdet beide jede Menge Spaß haben. Neugeborene besitzen schon sehr sensible Nasen. Bereits innerhalb der ersten Lebenswoche lernen sie, den Geruch der Muttermilch ihrer eigenen Mutter zu erkennen. Ein Duftspiel bietet sich also geradezu an: Lasst euer Kind an gut riechenden Dingen schnüffeln und findet heraus, welchen Duft es am Liebsten hat. Mit zwei Monaten beginnen meine kleinen Freunde zu lächeln, wenn sie euer Gesicht sehen. Für euch sicher ein besonders berührender Moment. Euer Kind ergreift nun auch gerne Gegenstände und nimmt sie in den Mund. Das ist völlig normal und gehört zur gesunden Entwicklung dazu. Doch aufgepasst: Kleine Dinge können von eurem Kind verschluckt werden! Euch sprechen zu hören hat euer Baby gern. Redet ruhig in 'Mutterisch', also mit hoher Stimmlage und melodisch betont. So weiß euer Kind immer, dass ihr es direkt ansprecht. Mit drei Monaten können meine kleinen Freunde schon kontrolliert mit ihren Armen und Beinen strampeln. Hängt einfach einen weichen Ball an eine Schnur und euer Baby wird versuchen, ihn zu erwischen. Findet auch heraus, wie euer Baby auf sein eigenes Spiegelbild reagiert. Wenn euer Kind gluckst, brabbelt oder sonst irgendwelche Geräusche von sich gibt, dann antwortet darauf. Damit entsteht ein witziges Hin und Her, das einem Gespräch schon sehr ähnelt. Zeigt auf Dinge, die das Baby sieht und sagt dessen Namen. So lernt es, Worte Gegenständen zuzuordnen. Wollt ihr, dass euer Kind sich mit etwas Bestimmten beschäftigt, dann schaut auf diesen Gegenstand und erklärt ihm, was es da sieht. Denn euer Baby interessiert sich genau für das, was ihr gerade macht. So, und am Ende noch einmal das Wichtigste in aller Kürze: Spielen heißt lernen - und fördert daher die Entwicklung eures Kindes. Gespielt werden darf immer und überall, jedoch dem Kindesalter entsprechend. Anfangs heißt es, die Sinne des Babys anzuregen. Prinzipiell gilt: Viel Körperkontakt und ruhiges, begleitendes Sprechen tun dem Kind gut. Eigentlich ganz einfach, oder? Bäriges Familienglück wünscht euch, euer Fred."

Über das Weinen

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Mitschrift

Fred: "Psst. Soll ich euch ein Geheimnis verraten? Babies können nicht sprechen. Ja, und deswegen kann ein Baby auch nicht sagen, was ihm fehlt. Schreien ist die einzige Möglichkeit für Säuglinge, Unwohlsein auszudrücken und somit eine sehr gute Sache. Folgendes ist höchst interessant: Die Äußerung von Unwohlsein beginnt bei Babys so gut wie immer mit dem Quengeln. Gefolgt von Jammern, übergehend in Protest. Schließlich fangen sie zu weinen an und enden im panischen Schreien. Allerspätestens beim Weinen benötigen meine kleinen Freunde eine Bezugsperson. Wichtig ist also, dass ihr schnell Kontakt aufnehmt und eurem Kind das Gefühl vermittelt, nicht alleine zu sein. Sanfte, liebevolle Berührungen oder leichtes Wiegen wirken beruhigend auf Babys ein, ebenso leises Sprechen oder Singen. Weil Säuglinge dazu neigen, die Emotionen der Eltern zu spiegeln, gilt: Je ruhiger die Eltern, desto ruhiger das Kind. Überlegen können Säuglinge bekanntlich ja noch nicht. Deshalb schreien sie auch niemals, um euch zu ärgern. Wenn euer Kind schreit, dann hat das also immer seinen Grund: Hunger, Müdigkeit, Einsamkeit, Langeweile, Angst, Kälte, Überreizung - Auslöser gibt es viele. Es bedarf viel Geduld und Feinfühligkeit, die Ursache für das Unwohlsein eures Kindes zu erkennen. Wenn ihr die Bedürfnisäußerung eures Babys prompt wahrnehmt, richtig deutet und dementsprechend reagiert, dann entwickelt euer Kind ein Vertrauen, dass ihm immer alles gegeben wird, was es benötigt - das sogenannte Urvertrauen. Nur aufgrund dieses Urvertrauens kann es später einmal verzichten oder geduldig warten. Ein Riesenmissverständnis ist die durchaus verbreitete Meinung, dass ein Baby lernen muss, Geduld zu haben bzw. die Angst davor, ein Kind zu verwöhnen: Ein Säugling kann keine logischen Schlüsse ziehen und ist somit einfach nicht in der Lage, seine Bedürfnisse aufzuschieben. Das Beste ist daher, eurem Baby immer die vollste Aufmerksamkeit zu schenken, wenn es euch braucht. Aber was tun, wenn alles zu viel wird? Nun, seid ihr zu zweit, dann teilt euch die Arbeit mit dem Kind so gut als möglich auf. Während sich ein Partner um das Baby kümmert, soll der andere die Zeit nützen, um sich zu entspannen. Auch die Unterstützung von Großeltern oder anderen Vertrauenspersonen kann von Vorteil sein. Solltet ihr aber doch einmal an die Grenzen der Belastbarkeit stoßen, ist es von größter Wichtigkeit, Hilfe aufzusuchen - entweder bei erfahrenen Eltern eures Bekanntenkreises oder in Elternberatungsstellen und Schreiambulanzen. So, und am Ende noch einmal das Wichtigste in aller Kürze: Wenn Babys schreien, gibt es immer einen Grund. Es gilt, die Zeichen richtig zu deuten und prompt zu reagieren. Mit körperlicher Anwesenheit und beruhigendem Sprechen gebt ihr eurem Kind das Gefühl der Sicherheit. Und wenn alle Stricke reißen: Schämt euch nicht, Hilfe anzunehmen. Eigentlich ganz einfach, oder? Bäriges Familienglück wünscht euch, euer Fred."

Über die Pflege

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Mitschrift

Fred: "Ach. Wisst ihr, was für mich das Schönste ist? Von einem Kind geknuddelt zu werden. Auch meine kleinen Freunde lieben Berührungen. Und was eignet sich besser für sanfte Streicheleinheiten als deren Körperpflege? Babypflege beginnt ganz klar beim Windelwechseln. Nasse Windeln sorgen dafür, dass sich meine kleinen Freunde unwohl fühlen - und das können sie euch mitunter auch laut kundtun. Mit einem häufigen Wechsel der Windel behalten sie einen trockenen Po und Entzündungen im Windelbereich werden vermieden. Säuglinge können den Urin nicht lange in der Blase halten. Daher kann der anfängliche Windelverbrauch gut und gerne bei 10 Stück pro Tag liegen. Ist Stuhl in der Windel, gehört sie umgehend getauscht. Stuhlgang kann jedoch von Kind zu Kind sehr unterschiedlich sein - von mehrmals täglich bis zu einmal wöchentlich. Wie das bei eurem Kind ist, werdet ihr schnell genug herausfinden. Vor der frischen Windel ist es nun wichtig, den Windelbereich eures Babys zu säubern. Für die Reinigung der zarten Babyhaut reicht lauwarmes Wasser und ein Waschlappen. Seife würde den natürlichen Säuregehalt der Haut angreifen. Feuchttücher sind für unterwegs zwar sehr praktisch, sollten aber zu Hause eher vermieden werden. Damit die empfindliche Haut nicht unnötig viel Chemie abbekommt. Der Windelbereich sollte bei Säuglingen immer von vorne nach hinten gereinigt werden. Das verhindert, dass bei Mädchen Darmbakterien an die Scheide gelangen. Bei der Reinigung von kleinen Buben darf die Vorhaut nicht zurückgezogen werden. Sie löst sich erst nach und nach und wird im Alter von etwa drei Jahren frei beweglich sein. Einmal am Tag könnt ihr das Windelwechseln gleich für die komplette Körperreinigung nützen. Die zahlreichen Hautfalten eures Babys verdienen hier besondere Aufmerksamkeit. Und danach: Abtrocknen nicht vergessen. Glaubt mir: Im Laufe des ersten Lebensjahres werdet ihr euer Baby bis zu 3.000 Mal wickeln. Eine ganz schöne Menge, oder? Versucht trotzdem, euch beim Wickeln viel Zeit zu lassen und gestaltet es dem Kind so angenehm wie möglich. Eine Babymassage eignet sich perfekt, um das Wickeln zum positiven Erlebnis zu machen - für das Kind genauso wie für euch. Mit Pflegecremes sollte prinzipiell sparsam umgegangen werden. Nur wenn euer Kind einen wunden Po hat, sind leichte Wundheilcremes zu empfehlen. Bei der Verwendung von Babypuder bitte gut aufpassen. Euer Kind könnte es einatmen. So, das wäre es eigentlich. Frische Windel drauf. Und fertig. Aber wann müsst ihr euer Kind eigentlich baden? Nun, mal abgesehen von ein bisschen Milch oder Schweiß - so richtig schmutzig werden Säuglinge ja im Grunde nicht. In den ersten Tagen und Wochen reicht daher der feuchte Waschlappen völlig aus. Tägliches Baden ist anfangs noch nicht ratsam - der Säuremantel der Haut, der wie ein Schutzschild gegen fremde Keime wirkt, ist noch sehr empfindlich. Hin und wieder ein Bad ist jedoch durchaus drin. Am Liebsten haben es meine kleinen Freunde, im körperwarmen Wasser gebadet zu werden - also bei 37 Grad. Überprüft die Temperatur anfangs besser mit einem Thermometer. Die Raumtemperatur sollte 23 Grad oder mehr betragen. Zum Baden eignet sich am besten pures Wasser. Wasser trocknet die Haut übrigens nicht aus - es sind viel mehr die Badezusätze, die das tun. Die Funktion des Nachfettens übernehmen die Talgdrüsen eures Babys von ganz alleine. Also nach Möglichkeit nicht zu viel Chemie walten lassen. An dieser Stelle ein kleiner Ratschlag: Eure Babypflege sollte sich weniger daran orientieren, der Werbung zu glauben, sondern viel mehr daran, die Bedürfnisse eures Babys zu erkennen. Wenn ihr euer Kind gut beobachtet, werdet ihr mit der Zeit herausfinden, welche Pflege die jeweils beste ist. Von einem allerdings kann euer Baby mit Sicherheit nie genug bekommen: Zärtlichkeit und Zuwendung. Nützt daher die gemeinsame Zeit der Pflege zum Plaudern, Schmusen oder Spielen. So, und am Ende noch einmal das Wichtigste in aller Kürze: Ist die Windel voll, gehört sie umgehend gewechselt. Den Windelbereich immer gründlich reinigen. Warmes Wasser eignet sich dafür am besten. Prinzipiell gilt: Nehmt euch bei der Babypflege Zeit, um euer Kind mit Zärtlichkeit und Zuwendung zu verwöhnen. Eigentlich ganz einfach, oder? Bäriges Familienglück wünscht euch, euer Fred."

Über die Sicherheit

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Mitschrift

Fred: "Zuhause ist es bekanntlich am schönsten. Aber mitunter auch gefährlich. Meine kleinen Freunde können Gefahren noch nicht selbst erkennen. Dabei brauchen sie eure Unterstützung. Ist euer Kind erst einmal imstande, sich selbstständig fortzubewegen, will es die Welt sehen und begreifen. Ermutigt es, sich auf den Weg zu machen und erfreut euch an seinen Entdeckungen. Wenn es sich von den vielen Eindrücken müde oder verunsichert fühlt, dann braucht es euch wieder. Nur in eurer schützenden Nähe kann es neue Kraft tanken für das nächste Abenteuer. Für die Entdeckungsreisen meiner kleinen Freunde sollte eure Wohnung gut vorbereitet sein: Verseht Steckdosen einfach mit einer Kindersicherung und scharfkantige, in den Raum ragende Möbelstücke mit einem Kantenschutz. Sichert oder verräumt wackelige Einrichtungsgegenstände. Lagert Putzmittel oder Chemikalien so, dass sie für euer Kind unerreichbar sind. Und vergesst bitte auch nicht, die Tischdecke abzunehmen. Damit kein Geschirr mit heißem Inhalt auf euer Kind herabfällt. Flächige Verbrennungen der Babyhaut können schnell lebensbedrohlich werden. Trotz aller Bemühungen: Gewisse Gefahrenquellen werden natürlich bleiben. Diese sollen meine kleinen Freunde mit eurer Hilfe kennenlernen. Sprecht mit eurem Kind darüber. Anhand eurer Stimmlage und eures Gesichtsausdrucks wird es merken, dass euer Hinweis sehr wichtig ist. Welche Sicherheitsmaßnahmen ihr ergreift, hängt auch davon ab, wie viel Aufmerksamkeit ihr eurem Kind im Alltag schenken könnt. Je abgelenkter ihr von eurem Baby seid, desto eher müssen Sicherheitsvorkehrungen für den Schutz eures Kindes sorgen. Dazu noch ein paar praktische Tipps: Achtet darauf, dass der Bereich über dem Wickeltisch immer frei bleibt und lasst euer Baby beim Wickeln keine Sekunde aus den Augen. Es könnte sonst herunter fallen. Schließt sicherheitshalber eure Fenster, wenn sich das Kind frei im Raum bewegt. Und - Vorsicht: Ertrinkungsgefahr - auch bei niedriger Wasserhöhe. Trotz aller Gefahren für euer Kind: Überängstlichkeit der Eltern verunsichert meine kleinen Freunde und belastet sie. Sicherheitsvorkehrungen sollen euch dabei unterstützen, euch weniger Sorgen um das Kind zu machen und somit ein freudiges Erforschen der Wohnung zu fördern. So, und am Ende noch einmal das Wichtigste in aller Kürze: Kinder brauchen ein sicheres Umfeld, um ungestört lernen zu können. Zeigt eurem Kind Gefahrenquellen und lehrt ihnen den richtigen Umgang damit. Je weniger Aufmerksamkeit ihr dem Kind widmen könnt, desto mehr Sicherheitsvorkehrungen sind nötig. Elterliche Überängstlichkeit verhindert das Lernen, mit Gefahren umzugehen. Eigentlich ganz einfach, oder? Bäriges Familienglück wünscht euch, euer Fred."

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