Mitschrift
Unter dem Motto "Was Wien treibt" ins Tourismusjahr 2009
Der Wien-Tourismus hat nach einer erfolgreichen EURO 08 und einem nicht minder erfolgreichen Sommer einen Blick in die Zukunft geworfen. Unter dem Motto "Was Wien treibt" will der Wien-Tourismus allfälligen Gefahren wie etwa der aktuellen Finanzkrise entgegenwirken und damit einem erfolgreichen Tourismusjahr 2009 entgegenlaufen.
Norbert Kettner, Wien-Tourismus: „Die Gefahren sind international natürlich. Wofür geben die Menschen das Geld aus. Wenn sie mit dem Verfall möglicherweise ihrer Pensionskonten konfrontiert sind, wenn sie mit ihren Eigenheimen Probleme kriegen, mit den Hypotheken, geben die Menschen dann noch Geld für Reisen aus, für Städtereisen im Besonderen? Und das sind die Fragen, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen. Und deshalb wollen wir hier einen Raum bieten, wo wir die Zukunft des Wiener Tourismus diskutieren und wo wir auch konkrete Schritte setzen wollen.“
Egal, welche Schritte der Wien-Tourismus setzt, ob mit einem neuen Internetauftritt oder einer mobilen Info-Truppe im Sommer 09, eines steht, da ist man sich einig, immer im Vordergrund.
Norbert Kettner, Wien-Tourismus: „Jede Aktivität, die wir setzen in Wien, gemeinsam mit der Wiener Tourismusbranche, muss von einem Aspekt geprägt sein - von der Qualität. Und darauf wollen wir setzen, um die Stadt noch attraktiver, noch erlebbarer für Gäste zu machen.“
Brigitte Jank, Wirtschaftskammer Wien: „In der momentanen wirtschaftlichen Situation tut man sich ja schwer, auf der einen Seite mit Forderungen, noch schwerer mit Prognosen. Trotzdem glaube ich, hat uns immer ausgezeichnet, dass wir höchste Qualität geliefert haben, dass unsere Innovationskraft, und das wird sich heute auch wieder zeigen, ganz besonders hoch ist und das wird uns einen Wettbewerbsvorteil auch in der Zukunft bringen.“
Wien treibt ja das ganze Jahr über sehr viel. Die Stadt inszeniert sich mit ihren Events und ihrer Planung ständig selbst. Ein Rezept übrigens aus dem 18. Jahrhundert.
Christian Mikunda, Mediendramaturg: „Die Piazza Navona, die wurde so 1776 ungefähr das erste Mal in ein Meer verwandelt. Man hat einfach die Brunnen zugestopft, sodass aus dem Platz ein Meer geworden ist. Und die reichen Römer sind wieder in Kutschen im Kreis gefahren, um sich abzukühlen. Im August war es sehr heiß in Rom. Und die anderen Römer haben ihnen dabei zugesehen. Das hat so unglaublich ausgesehen. Und bis zum heutigen Zeitpunkt sind alle Stadtevents solche Verwandlungsspiele, der Rathausplatz verwandelt sich in ein Kino, verwandelt sich in einen Laufsteg bei der Modeschau des Life Balls, verwandelt sich in einen Eislaufplatz. Das ist der Kern von allen Stadtevents, und in den letzten Jahren hat sich etwas sehr Interessantes ergeben. Man hat begonnen, Straßen und das Ufer von Flüssen auch zu inszenieren, sodass es bleibt. Das ist das, was man in Amerika als Urban Design bezeichnet, als Stadtdesign.“
All die Events und Stadtinszenierungen sollen letztendlich dazu beitragen, ein ehrgeiziges Ziel zu erreichen, nämlich zehn Millionen Nächtigungen im kommenden Jahr. Platzen wir da schon aus allen Nähten?
Brigitte Jank, Wirtschaftskammer Wien: „Wir haben mit Sicherheit nicht die Gefahr, dass wir aus allen Nähten platzen. Die Hotellerie in Wien entwickelt sich, es entwickelt sich der Kongresstourismus gut weiter. Wir haben die guten Chancen, die eine oder andere zusätzliche Messe noch nach Wien zu bringen. Wir haben jetzt schon ein sehr gutes Messegeschäft. Das heißt also, wir sind noch lange nicht am Ende der Fahnenstange angelangt. Und ich wünsche dem Tourismus, und damit letztendlich ganz Wien, weiterhin viel Erfolg auch in diese Richtung.“
Norbert Kettner, Wien-Tourismus: „Also, was wir an Marketing für Wiener Kulturinstitutionen und damit auch für Wien machen, ist, glaube ich, unbezahlbar. Das könnte sich keine Kulturinstitution leisten. Also insofern glaube ich schon, dass wir einen ganz guten Job machen und auch notwendig sind.“
Archiv-Video vom 03.12.2009:
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Unter dem Motto "Was Wien treibt" ins Tourismusjahr 2009
Der Wien-Tourismus hat nach einer erfolgreichen EURO 08 und einem nicht minder erfolgreichen Sommer einen Blick in die Zukunft geworfen.
Länge: 3 Min. 17 Sek.
Produktionsdatum: 2008
Erstausstrahlung: 17.10.2008
Copyright: Stadt Wien