Mitschrift
Roswitha Zink, Verein e.motion: "Es geht wirklich darum, die Fähigkeiten des Pferdes zu nutzen. Die Fähigkeiten, die wir Menschen nicht haben. Bei Fledermäusen weiß jeder, die können Echolot - das können wir Menschen nicht. Bei Pferden denkt man sich, die stehen beim Nachbarn hinterm Haus, die können nicht mehr wie wir Menschen. Die können aber in diesen körpersprachlichen Bereichen sehr wohl sehr viel mehr wie wir. Da sind diese Pferde ausgebildet, dass das wirklich auch den Menschen zu Gute kommt. Und das wird eigentlich unter dem Begriff Equotherapie zusammengefasst - mit dem Pferd einen therapeutischen Weg gehen."
Die Pferde, die hier eingesetzt werden, haben alle eine spezielle Ausbildung genossen und sind die wichtigsten Partner ihrer Klienten.
Roswitha Zink, Verein e.motion: "Es müssen Pferde sein, die sehr hohes Interesse haben, zu interagieren; die sehr hohes Interesse haben, mütterlich zu sein, aufeinander aufzupassen - schon in der Herde. Und dann kann man natürlich mit einer zweijährigen Ausbildung, die jedes Pferd bei uns hat, auch üben, dass sie das auf Menschen übertragen."
Der Verein finanziert sich durch Spenden und Sponsoren.
Roswitha Zink, Verein e.motion: "Es wird leider kaum von der Krankenkasse übernommen, nur von Privatversicherungen. Und dadurch ist es so, dass wir wirklich sehr auf die Hilfe angewiesen sind. Weil es gibt sehr viele Kinder und Jugendliche, wo diese Therapieform auch so was wie eine letzte Hoffnung ist. Beziehungsweise Kinder und Jugendliche, die einfach vom Leben besonders schwer herausgefordert werden, die hier die Therapie kriegen."
Bis Juli 2008 wird nun eine Halle gebaut, die auch bei unfreundlicher Witterung die Therapiestunden ermöglicht. Die Stadt Wien übernimmt die laufenden Betriebskosten für die Halle. Der Erfolg von Equotherapie ist offenbar durchschlagend.
Nicole, 15: "Ich finde einfach, dass die Pferde einem Mut, Selbstbewusstsein und auch Respekt geben. Und, ich weiß nicht, das lernt man von vielen Menschen nicht."
Corinna, 16: "Die Pferde bemühen sich immer, einen sozusagen wieder auf Vordermann zu bringen."
Christina, 15: "Das hab ich auch hier gelernt: Ich beobachte die Leute ganz anders als früher. Wie sie sich bewegen, wie sie schauen und so weiter. Für mich ist das hier eine andere Welt, in die man eintauchen kann, wenn es zum Beispiel mal in der Schule schwer war oder auch zu Hause oder mit Freunden Probleme gibt. Dann kommt man einfach hierher. Und man freut sich schon, weil man weiß, dass hier Leute sind, die dich so nehmen, wie du bist und die dir zuhören. Und das ist einfach schön."
Linda 14: "Wenn es einem schlecht geht, bauen die Pferde einen wieder total auf. Auch wenn es einem gut geht. Auf das Reiten freue ich mich jedes Mal."
Wenn Sie helfen wollen, können Sie spenden. Und zwar an: Verein e.motion, Bank Austria - Creditanstalt, BLZ 12000, Kontonummer 504 725 601 01.
Archiv-Video vom 30.11.2009:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.
Equotherapie
Auf dem Gelände der Baumgartner Höhe befindet sich der Verein e.motion. Mit Equotherapie lernen hier Kinder und Jugendliche, Selbstvertrauen, Mut und zu sich selbst zu finden.
Länge: 2 Min. 36 Sek.
Produktionsdatum: 2007
Erstausstrahlung: 07.09.2007
Copyright: Stadt Wien