Mitschrift
Andreas Mailath-Pokorny, Stadtrat für Kultur und Wissenschaft: "Von Seiten der Stadt Wien unterstützen wir das direkt und indirekt. Direkt, indem wir diese Initiative direkt unterstützen, aber auch indirekt, indem wir all jene Kultureinrichtungen in Wien, die von der Stadt unterstützt werden, und das sind ohnedies fast alle, eingeladen haben, daran teilzunehmen. Also es auch über ihre sozusagen Förderungen zu ermöglichen, dass Menschen teilnehmen. Es sollen ja nicht irgendwie die liegengebliebenen Eintrittskarten sein von Vorstellungen, die nicht zu 100 Prozent ausgelastet sind. Sondern es sollen durchaus sehr gute Eintrittskarten sein, wo Menschen auch in den vorderen Reihen Platz nehmen können. Also durchaus nicht im Sinne von Almosen, sondern von Umverteilung, ein Zugang zu Gerechtigkeit. Diejenigen, die Geld haben, sollen es dafür einsetzen, dass diejenigen, die kein Geld haben, trotzdem Kultur erleben können."
Mit dem so genannten Kulturpass können Einrichtungen, die Partner der Aktion sind, kostenfrei besucht werden. Erhältlich ist der Pass unter anderem beim Sozialzentren der Stadt Wien. Antragsteller brauchen einen Reisepass, einen Meldezettel und einen Einkommensnachweis. Der Kulturpass gilt ein Jahr ab dem Ausstellungsdatum.
Am 28. Februar können Kulturpassbesitzer einen speziellen Aktionstag besuchen.
Andreas Mailath-Pokorny, Stadtrat für Kultur und Wissenschaft: "Da soll sozusagen an einem Tag noch einmal die Öffentlichkeit auch daran erinnert werden oder aufmerksam gemacht werden, dass es diese Aktion gibt. Aber auch potenzielle Sponsoren eingeladen werden, sich da verstärkt zu beteiligen. Einzelpersonen, die sagen, ich habe eigentlich genügend Geld und ich möchte gerne dieses Geld so einsetzen, dass wir zusätzlich noch Menschen den Zugang zu Kunst und Kultur ermöglichen. Wenn man das an einem Tag noch einmal versucht, öffentlich stärker darzustellen, dann glaube ich, ist das eine gute Sache."
Ab 10 Uhr beginnt die Eröffnung vor dem Parlament. Danach führt das Programm in Sonderveranstaltungen, Gratisführungen und Gesprächen durch ganz Wien.
Archiv-Video vom 25.11.2009:
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Hunger auf Kunst und Kultur
In Wien leben rund 300.000 Menschen unter der Armutsgrenze oder sind armutsgefährdet. Um alle Menschen ins kulturelle Leben Wiens einzubinden, schafft die Aktion Hunger auf Kunst und Kultur auch für Menschen, die es sich nicht leisten können, die Möglichkeit, Ausstellungen, Filme, Festivals et cetera zu besuchen.
Länge: 2 Min. 14 Sek.
Produktionsdatum: 2008
Erstausstrahlung: 22.02.2008
Copyright: Stadt Wien