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Als Europas Eisenbahn-Drehscheibe Nummer eins spielt Wien eine wichtige Rolle im Frachtverkehr. Daran wesentlich beteiligt ist der größte Verschiebebahnhof Österreichs.

Robert Steiner, ÖBB Gebietsleitung Wien Zentralverschiebebahnhof: "Der Zentralverschiebebahnhof ist von der Logistik her vergleichbar mit einem Postverteilzentrum. Es werden ankommende Güterzüge zerlegt, die Wagen werden aufgeteilt und aus den aufgeteilten Wagen werden wieder neue Ausgangszüge gebildet."

Ursprünglich auf 14 verschiedene Bahnhöfe verteilt, befindet sich das Großprojekt nun seit beinahe 30 Jahren im 10. Bezirk. Eine Million Quadratmeter Fläche und 120 Kilometer Gleise verlangen nach einem logistischen Konzept: Sie unterteilen sich in Einfahr-, Richtungsgleis oder Ausfahrgruppe.

Robert Steiner, ÖBB Gebietsleitung Wien Zentralverschiebebahnhof: "In der Einfahrgruppe werden die Züge für die Zerlegung vorbereitet, das heißt, es werden die Kuppeln gelöst, es wird beim Zug die Druckluft komplett aus der Bremsanlage entlassen …"

… und ein Mitarbeiter hängt mit einer Kuppelstange manuell die Wagen aus.

Robert Steiner, ÖBB Gebietsleitung Wien Zentralverschiebebahnhof: "Im Rahmen der Zugzerlegung werden mit einem funkgesteuerten Betriebsfahrzeug die ankommenden Züge über den Hauptabrollberg geschoben. Wir haben da ein Gefälle von ungefähr 50 Promille, wo die Wagen selbsttätig nur durch Schwerkraft in die 48 Richtungsgleise rollen und in diesen Richtungsgleisen wieder zu Ausgangszügen zusammengestellt werden."

Der gesamte Zerlegevorgang bis zu den Richtungsgleisen erfolgt mit zwei Mitarbeitern. Den Überblick dafür behalten die Kollegen in einem der beiden Zentralstellwerke. Sie stellen Signale und Weichen und bilden die Fahrstraße.

Robert Steiner, ÖBB Gebietsleitung Wien Zentralverschiebebahnhof: "Die allerletzten Schritte sind eine technische Ausgangsuntersuchung, wo es grundsätzlich um Sicherheitskomponenten geht: Es werden die Bremsen des Zuges noch einmal gesondert überprüft, es wird dann mit dem Triebfahrzeug, das an den Zug angekuppelt wird, nochmal eine Bremsprobe durchgeführt, es werden die Unterlagen für den Triebfahrzeugführer beigegeben, bis dann alles erledigt ist, dass der Zug sicher den Bahnhof verlassen kann."

In 24 Stunden werden so über 110 Züge mit 2.600 Wagen zerlegt, wieder neu gebildet und weitertransportiert.

Robert Steiner, ÖBB Gebietsleitung Wien Zentralverschiebebahnhof: "Wir haben sehr wohl internationale Destinationen, wo wir zum Beispiel nach Italien fahren, nach Bosco Verde, wir fahren nach Deutschland, Nürnberg. Wir fahren aber auch österreichweit, wo das Weiteste Villach ist."

Die Züge erwarten 50 nationale und elf internationale Hauptdestinationen. Sie bringen die Waren sicher an ihr Ziel.

Archiv-Video vom 08.10.2015:
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stadtUNbekannt - Zentralverschiebebahnhof

Als Europas Eisenbahn-Drehscheibe Nummer eins spielt Wien eine wichtige Rolle im Frachtverkehr. Daran wesentlich beteiligt ist der größte Verschiebebahnhof Österreichs. Wir haben uns vor Ort umgesehen.

Länge: 2 Min. 40 Sek.
Produktionsdatum: 2015
Erstausstrahlung: 09.11.2015
Copyright: Stadt Wien/Bohmann Verlag

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