Mitschrift
Christian und Nanuk sind auf dem Weg zum Hundetraining. Denn in der Großstadt stoßen die zwei immer wieder auf Herausforderungen.
Christian Maier, Hundebesitzer: "Woch, da gibt es jede Menge, kommt darauf an, wie viel Zeit wir jetzt haben. Nein, in erster Linie geht es uns mit dem Nanuk um Hundebegegnungen. Er kommt aus dem Tierheim. Und das heißt, wir wissen seine Vorgeschichte nicht. Und am Anfang war es so, dass er fast bei jedem Hund in die Leine reinkleschte, und nicht auf eine freundliche Art und Weise."
Auf dem Weg zu einem harmonischen Miteinander hilft Hundetrainerin Sabine Koch. Sie arbeitet schwerpunktmäßig mit Hunden, die Angst oder Aggressionsverhalten zeigen.
Sabine Koch, tierschutzqualifizierte Hundetrainerin & Verhaltensberaterin: "Hunde sind an sich große Konfliktvermeider. Wenn wir Menschen sie nicht immer wieder in Situationen reinzwingen würden, die aus ihrer Sicht nicht ganz nachvollziehbar oder unhöflich sind."
Ein Beispiel dafür ist die frontale und direkte Begegnung. Natürlich ist für Hunde nämlich ein leichter Bogen. Sollte es trotzdem wieder mal eng geworden sein, empfiehlt sich das Brustgeschirr.
Sabine Koch, tierschutzqualifizierte Hundetrainerin & Verhaltensberaterin: "In dem Moment, wo man sich eh schon sehr unwohl fühlt, dann auch noch das Gefühl von gewürgt sein zu haben ist unangenehm. Also Brustgeschirr ist auf jeden Fall besser, weil der Druckpunkt nicht auf der Halswirbelsäule ist, sondern hier auf dem Brustkorb. Selbst, wenn der Hund mal wo reinspringt oder ich den aus einer Situation herausholen muss, ist das für ihn schonender."
Eine weitere Methode ist das Arbeiten mit einem Clicker. Er kommt aus dem Tricktraining und hilft dabei, den Teufelskreis von negativem Verhalten zu durchbrechen.
Sabine Koch, tierschutzqualifizierte Hundetrainerin & Verhaltensberaterin: "'Click', dieses Geräusch hat ja erstmal keine Bedeutung. Das heißt, ich muss dem Hund erstmal beibringen, was das eben heißt. Und das funktioniert eben über klassische Konditionierung."
Nach jedem Click bekommt der Hund eine Belohnung. In heiklen Situationen angewandt verwandelt es die angespannte Grundstimmung des Hundes in eine positive.
Christian Maier, Hundebesitzer: "Der Sabine ihr Zugang, Hunde zu trainieren, ist halt ein sehr moderner und funktioniert auf eine natürliche Art mit Futter und mit Clicker-Training auf sehr sanfte Weise zu trainieren, sodass die, wie zum Beispiel beim Nanuk, dass der nicht mehr bei jedem Hund in die Leine reinspringt."
Hundeerziehung ganz ohne Beschimpfung oder Strafen: So kann der Sommer entspannt beginnen.
Archiv-Video vom 08.06.2015:
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Hunde erziehen, aber gewaltfrei
Zwang und Strafe haben bei moderner Hundeerziehung nichts verloren. Der Weg zu einem harmonischen Miteinander zwischen Mensch und Tier führt über Vertrauen, Verstehen und Partnerschaft.
Länge: 2 Min. 29 Sek.
Produktionsdatum: 2015
Erstausstrahlung: 08.06.2015
Copyright: Stadt Wien/Bohmann