Mitschrift
Ich bin Peter Jakober,
ich bin Komponist,
lebe seit ungefaehr 15 Jahren
als Komponist selbststaendig.
* gefuehlvolle Musik *
Das Besondere und Spezielle
an meiner Musik ist,
dass ich viel mit Tempopolyphonie
arbeite.
Wenn ich jetzt dran denke,
jemand geht auf der Straße,
dann kommt ihm einer entgegen
in seinem Tempo,
blendet ein, blendet aus,
weil er hinten weggeht.
Dann kommt der andere,
wieder in seinem Tempo.
Wir hoeren die ganze Zeit
Tempopolyphonie.
Ich find's ganz wichtig,
dass es den Preis jetzt gibt,
weil Arnold Schoenberg einfach
einer der wichtigsten Komponisten
des 20. Jahrhunderts ist.
* ruhige Musik *
Dein Stueck faengt an und du spuerst,
da ist ein Funke im Publikum
und die Leute hoeren hin.
Das ist das Magische an Musik,
sie nimmt dich auf einmal mit.
* ruhige Musik *
Bleib bei dem, was dir Spaß macht,
auch wenn die anderen sagen,
das ist nicht das Hochvirtuose.
Aber was ist das, was dich beruehrt,
was dich interessiert?
Das ist das Tolle.
* Musik verklingt. *
* freundliche Akkorde *
Arnold-Schönberg-Preis der Stadt Wien
Peter Jakober hat mit seiner hochkomplexen Musiksprache ein singuläres kompositorisches Idiom erschaffen. Seine Lehrer Gerd Kühr und Georg Friedrich Haas gaben ihm dafür sowohl kompositorisches Rüstzeug als auch Freiräume zur eigenständigen künstlerischen Entwicklung mit auf den Weg. Rhythmische Überlagerungen und Tempoverläufe, die sich zueinander unmerklich verschieben, spielen in Jakobers Werken eine entscheidende Rolle. Er versteht es, mit diesen musikalischen Mitteln in kleinen Formaten zu arbeiten - etwa mit einem Werk für Cembalo. Er konstruiert aber auch im Großformat packende musikalische Verläufe.
Länge: 1 Min. 11 Sek.
Produktionsdatum: 2024
Copyright: Maximilian Brustbauer / Stadt Wien Kultur