Mitschrift
Das Schoene an der Literatur ist,
dass sie einen
in andere Welten entfuehrt.
Und dann aber auch wieder
auf sich selber zurueckgeworfen wird
und sich im Spiegel sieht
und sich reflektieren und vielleicht
auch in manchem neu entscheiden kann.
* lockere Musik *
Die Stadt Wien
bedeutet mir sehr viel,
weil ich ja '93 hergekommen bin.
Und es war eine bewusste Entscheidung
auch fuer die Stadt.
Ich bin wahrscheinlich in Wien
entweder zu dem geworden,
der ich bin
oder konnte zum ersten Mal
alles auf die Buehne bringen,
was mich heute ausmacht.
Und Wien ist natuerlich
die einzige Stadt in oesterreich,
wo man zu Hause sein kann,
ohne ein Wiener werden zu muessen.
Ja, wenn ich nur wuesste,
was Freizeit ist.
Das geht bei mir ineinander ueber,
weil ich beim Lesen
tatsaechlich oft nicht weiß,
was Arbeit oder Freizeit ist.
Bisschen Freizeit gibt es schon,
ich bin nicht der große Sportler,
aber ich fahr wahnsinnig gern
mit dem Rad.
Ich geh auch, zu selten,
aber nicht ungern, schwimmen.
Spazieren sowieso.
Ich sitze gerne in Kaffeehaeusern.
Gehe gerne ins Theater oder ins Kino,
auch zu selten,
aber ich mache es gerne.
* Musik verklingt. *
* freundliche Akkorde *
Preis der Stadt Wien / Publizistik
Cornelius Hell zählt seit mehreren Jahrzehnten zu den profiliertesten Literaturkritikern des Landes. Seine umfangreiche Kenntnis nordost- und osteuropäischer Literaturen, machen ihn – auch durch seine Arbeit als Übersetzer aus dem Litauischen – zu einem bedeutenden Vermittler zwischen den Kulturen. Als Verlagslektor, Feuilletonchef der "Furche", ständiger Mitarbeiter beim ORF, dem Bayrischen Rundfunk und der "Presse" hat er ebenso kenntnisreich und differenziert sämtliche literarische Gattungen analysiert, wie er als Moderator bei Lesungen und Literaturfestivals eloquent vermittelnd Brücken zwischen Publikum und Autor*innen geschlagen hat.
Länge: 1 Min. 20 Sek.
Produktionsdatum: 2024
Copyright: Maximilian Brustbauer / Stadt Wien Kultur